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Fußball-Landesliga Bremen "Husaren" zunehmend unter Druck

Der SV Grohn hat in der Fußball-Landesliga einen Fehlstart hingelegt. Mit einem Punkt aus drei Partien findet sich das Team von Spielertrainer Jan-Philipp Heine am Tabellenende wieder.
16.09.2022, 12:31 Uhr
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Von Jens Pillnick

Mit dem SV Grohn und dem SV Türkspor sind zwei der drei Fußball-Landesligisten aus Bremen-Nord nach drei Spieltagen noch sieglos. Dass der SV Türkspor erst einen Punkt auf dem Konto hat, verwundert angesichts der zahlreichen gesperrten Spieler, die erst im November ihre Wechselpause abgesessen haben, nicht sonderlich. Bei den "Husaren", die mit ebenfalls nur einem Zähler auch am Tabellenende zu finden sind, war die Erwartungshaltung indes deutlich höher. Der SV Grohn ist nun an diesem Sonntag, 15 Uhr, im Heimspiel gegen den TSV Hasenbühren in der Pflicht, während dem SV Türkspor im 30 Minuten später angesetzten Spiel auf eigenem Platz gegen den SC Weyhe eher eine Außenseiterrolle zukommt.

In oberen Tabellenregionen mischt mit dem 1. FC Burg die dritte Mannschaft aus dem Nordbremer Landesliga-Trio mit. Sind sechs Punkte zwar nicht ganz die erhoffte, aber eine ordentliche Ausbeute. Die soll an diesem Sonntag, 15 Uhr, beim runderneuerten Bremen-Liga-Absteiger BSC Hastedt aufgestockt werden.

SV Grohn – TSV Hasenbühren: Sicherlich lassen sich viele Erklärungen für den verkorksten Saisonstart der "Husaren" finden. Der etatmäßige Innenverteidiger Landing Sanne war diese Saison erst wenige Minuten auf dem Feld, der ballsichere Keisuke Morikami ist kurzfristig abgewandert, Linksverteidiger Kevin Kujawa hat noch gar nicht gespielt und der mit beispielhaftem Einsatz vorangehende Markus Murken hat sich beruflich bedingt zurückgezogen. Und Jannis Kurkiewicz, bei der Siegesserie in der vergangenen Saison bei seinen Kurzeinsätzen ein Torgarant, ist auch nicht mehr an Bord. 

Doch das alles lässt Spielertrainer Jan-Philipp Heine, der nach seiner Corona-Infektion am Sonntag wieder am Spielfeldrand stehen will, nur bedingt gelten. Er vermisst elementare Dinge wie den bedingungslosen Willen und den Einsatz füreinander. Und er versteht nicht, warum vermeintliche Bankspieler ihre Chance nicht nutzen: "Ich kann es nicht nachvollziehen, warum die, die ihre Chance kriegen, sich nicht voll verausgaben." Konditionelle Gründe schließt er bei den meisten aus, die führt er nur bei den selten trainierenden Sandro Jacovozzi, Ismail Zivoli und Muhammet Özkul als Grund für geringe Einsatzzeiten heran. 

Der Tenor für das Heimspiel gegen den ebenfalls noch sieglosen TSV Hasenbüren ist klar. "Wir müssen uns voll reinhauen", sagt Heine, eine spezielle Trainingseinheit unter diesem Motto hätte es auch schon gegeben. Heine: "Unabhängig von der Situation müssen wir drei Punkte mitnehmen." Aber die Forderung will er so allein nicht stehen lassen und ergänzt, dass er zugleich warnen werde: "Du kriegst gegen Hasenbüren nichts geschenkt."

Sonntag, 15 Uhr, Oeversberg

SV Türkspor – SC Weyhe: Die Gäste haben bisher durch Effektivität bestochen und mit einem 1:0 gegen Melchiorshausen und einem 2:1 gegen Hastedt die Maximalausbeute von sechs Punkten geholt. Die Nordbremer hatten am vergangenen Sonntag ihr erstes Erfolgserlebnis und brachten aus Hasenbüren einen Punkt mit (2:2). Weil der Ausgleich erst in der 89. Minute fiel, fühlte sich das im ersten Moment allerdings wie eine Niederlage an. Doch in der Nachbetrachtung hob Trainer Nevzat Tokatli positive Eindrücke hervor: Ich habe mich gefreut, dass wir in dieser schwierigen Lage einen solchen Kampfgeist entwickelt haben." Der SVT war schließlich nur mit elf Spielern angereist und der Ersatzkeeper wirkte notgedrungen als Feldspieler mit.

Nun gäbe es laut Tokatli allerdings Anzeichen dafür, dass die personelle Situation an diesem Sonntag besser als zuletzt aussehen werde. Nicht dabei sein können allerdings definitiv Baba Seckan und Ali Harb, die ihre Rotsperre abbrummen. Eine Prognose für den Ausgang der Partie mag Tokatli nicht geben, für ihn ließe sich die Liga in der frühen Phase der Saison absolut nicht einschätzen.

So., 15.30 Uhr, Burgwall

BSC Hastedt – 1. FC Burg: "Personaltechnisch hat sich die Lage einigermaßen entspannt", erklärt Burgs Trainer Sascha Steinbusch und spricht besonders von einem großen Angebot an Mittelfeldspielern. Doch einige Rückkehrer werden sich wohl gedulden müssen, denn Burg hat in der vergangenen Woche ordentlich gespielt und gegen Melchiorshausen die anvisierten drei Punkte geholt. "Warum soll ich die Mannschaft jetzt groß auseinanderreißen?", sieht Steinbusch wenig Handlungsbedarf. Ersetzt werden muss allerdings der urlaubende Enis Albayrak, zudem steht hinter dem Einsatz von Malte Randecker, zweifacher Torschütze beim 4:2 gegen Melchiorshausen, erkältungsbedingt ein Fragezeichen.

Hinsichtlich der Zielsetzung gegen den Absteiger, der eine komplett neue Mannschaft aufbauen musste, gibt es von Sascha Steinbusch eine klare Ansage: "Wir wollen den Rückenwind mitnehmen und auf jeden Fall gewinnen." Der Spielplan eröffnet den Burgern schließlich die Möglichkeit, sich im oberen Tabellenregionen festsetzen. Denn auch der darauffolgende Gegner SV Türkspor wird von Steinbusch als "schlagbar" eingestuft. Das wegen der defekten Flutlichtanlage in dieser Woche ausgefallene Lotto-Pokal-Spiel des 1. FC Burg gegen den FC Union wird übrigens am Donnerstag, 22. September, nachgeholt – dann allerdings auf der Anlage des Bremen-Ligisten am Osterdeich.

Sonntag, 15 Uhr, Hastedter Osterdeich

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