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Fußball-Landesliga Neue Lust und Leichtigkeit?

Der 7:0-Pflichtsieg gegen Schlusslicht TSV Grolland soll einen starken Endspurt des SV Grohn einleiten
04.05.2025, 18:48 Uhr
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Von Jens Pillnick

Schlusslicht TSV Grolland hat sich für den zuletzt schwächelnden Fußball-Landesligisten SV Grohn als geeigneter Aufbaugegner erwiesen. Die "Husaren" gewannen gestern Nachmittag am Oeversberg mit 7:0 (2:0) und verteidigten damit Rang drei vor dem punktgleichen TuS Schwachhausen. Die 90 erst schleppenden, dann spielfreudiger werdenden 90 Minuten bezeichnete Spielertrainer Jan-Philipp Heine im Mannschaftskreis als "erste richtige Schritte" im Saisonendspurt und formulierte das Ziel für die verbleibenden Partien so: "Wir wollen noch fünf Siege holen".

Bereits in der Vorwoche hatte der Grohner Coach von einer schwierigen Phase gesprochen, in der sich die Mannschaft befände. Und auch die Tage vor der Partie gegen den Tabellenletzten waren nicht ganz einfach und endeten mit einer personellen Entscheidung. Die "Husaren" trennten sich von Noel Olszak, der mit elf Treffern die interne Torschützenliste anführt. "An bestimmten Punkten geht es nicht mehr weiter", erklärte Jan-Philipp Heine. Ein weiterer Spieler, so Heine, spiele jetzt auf Bewährung.

Den Kantersieg als Befreiungsschlag zu bezeichnen, wäre sicher übertrieben. Der Tabellenletzte hatte schlichtweg nicht die Mittel, um die Nordbremer zu gefährden. Gleichwohl kam Grolland auf eine Handvoll ordentlicher Torchancen, die Schlussmann Batuhan Celik jedoch allesamt zu vereiteln wusste. Und nicht verschwiegen werden darf, dass der SV Grohn eine längere Anlaufzeit benötigte, um Kombinationsfußball mit Torgefahr zu entwickeln. "Wir haben eine halbe Stunde hart dafür arbeiten müssen, dass das Spiel diese Richtung annimmt", stellte Jan-Philipp Heine fest.

Die Grohner machten es dem TSV Grolland zunächst allerdings auch relativ leicht. 90 Prozent der Angriffe wurden über die rechte Seite initiiert, auf der Enoch Olarewaju und Enes Corogli die Feinabstimmung und das Überraschungsmoment fehlten. Erst als der auf dem linken Flügel geradezu "verhungernde" Dustin Lübber in die Mitte zog und seine Ideen in die Offensivaktionen mit einbrachte, klingelte es im Kasten des TSV Grolland. Zweimal bediente Dustin Lübber den antretenden Enes Corogli maßgerecht und schon hieß es 2:0 (32./45.+1).

Ein Doppelschlag von Benjamin Samorski (54.) und Kevin Kujawa (57.) per Kullerball brach die Moral des tapfer kämpfenden Gastes, der fortan nur noch darauf aus war, zumindest den Ehrentreffer am Oeversberg zu erzielen. Das gab den "Husaren" zwar große Räume, sorgte aber auch dafür, dass jeder gerne zu den Torschützen zählen wollte. Dabei schlichen sich in der Rückwärtsbewegung Nachlässigkeiten ein, die Batuhan Celik – wie bereits angedeutet – aber allesamt ausbügelte. Im Offensivspiel war jetzt allerdings auch eine gewisse Lust und Leichtigkeit zu spüren, die Jan-Philipp Heine von hinten heraus als Ausputzer unterstützte. Sahan Mohamed Irfan, Enoch Olarewaju und Alan Abdo per Foulelfmeter erzielten die Grohner Treffer Nummer fünf bis sieben. Ein zweistelliger Sieg wäre bei der Chancenflut in der zweiten Hälfte locker drin gewesen.

Dass der Sieg für den Moment von Bedeutung war, ließ sich an den Gesichtern und der Körpersprache der Beteiligten nach dem Schlusspfiff des souveränen Schiedsrichters Dominik Minke erkennen. Was er aber wirklich wert ist, werden aber erst die nächsten Auftritte zeigen. Der Widerstand dürfte bei mehreren der kommenden Gegner, die da VfL 07, ATS Buntentor, TuS Komet Arsten, Tuspo Surheide und OT Bremen heißen, größer sein. Die Momentaufnahme gestern nahm jedenfalls auch ein strahlender Vereinsboss Torben Reiß gerne mit: "Am Ende zählt das Ergebnis."

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