Ungefähr 23 Kilometer beträgt eine Pkw-Wegstrecke von Vegesack bis nach Bremen-Mitte – und ist damit in etwa genauso lang wie das Vegesacker Glasfasernetz, das die Telekom bald für den Stadtteil an den Start bringen will. Innerhalb weniger Monate sollen dann über 4000 Haushalte Zugang zu schnellem Internet mit Bandbreiten von bis zu 1000 Mbit/s bekommen, je nachdem, welcher Tarif gebucht ist. "Das wird für viele Jahrzehnte digitale Versorgungssicherheit garantieren", sagt Tim Bunjes aus dem Produktmanagement bei Glasfaser Nordwest. Im ersten Quartal 2023 sollen die Arbeiten losgehen.
Wo genau, das hat die Telekom dem Gemeinschaftsunternehmen jetzt mitgeteilt. So sollen zunächst zwei neue NVT-Bereiche im Osten Vegesacks entstehen, bevor sich die Arbeiten im Laufe der Monate in Richtung Westen verlagern. NVT ist die Abkürzung für Netzverteiler, in denen beim Ausbau der Glasfasernetze gearbeitet wird. "Hier kommen Hauptkabeltrassen an und werden in das Verteilnetz aufgeteilt, das dann in die verschiedenen Straßenzüge verlegt wird", erklärt Bunjes. Konkret handelt es sich dabei um
- die Oumunde,
- die Uhthoffstraße,
- der Wellenkamp,
- die Theodor-Neutig-Straße und
- der Johann-Fromm-Weg.

Stichtage, an denen die Bauarbeiten in den jeweiligen Straßenabschnitten beginnen und enden, gibt es nicht. Auch wenn aus einem "internen Fahrplan" hervorgehe, welche Netzverteiler zuerst gebaut würden – es sei nahezu unmöglich, diese Informationen so aufzubereiten, dass man sie gebündelt an die Öffentlichkeit tragen könne, verrät Bunjes auf Nachfrage der Norddeutschen. "Dafür passiert zu viel parallel und es finden kurzfristige Anpassungen statt", sagt er und führt aus: "Wenn an der einen Seite des Ausbaugebietes in Vegesack ein NVT-Bereich gebaut wird, kann es durchaus sein, dass auf der anderen Seite an einer Hauptkabeltrasse gebaut wird." Der Ausbau von Glasfasernetzen sei recht dynamisch und manchmal würde auch kurzfristig umgeplant, "besonders in den kalten Monaten, in denen auch mal Frost vorkommt", so Bunjes.
Bauarbeiten sollen schnell erledigt sein
Lange andauern wird der Breitbandausbau dem Projektmanager zufolge nicht. "Die Baustellen wandern sehr schnell durch die verschiedenen Straßen und es kommt nur selten vor, dass an einem Straßenabschnitt für einen längeren Zeitraum gebaut wird", sagt er und verweist auf die Erfahrung, die die Telekom im Ausbau von Telekommunikationsnetzen habe. Dabei kann es zu Einschränkungen bei der Verkehrsführung kommen, weshalb Bunjes die Anwohnerinnen und Anwohner in den genannten Straßen um Verständnis bittet. Alle Arbeiten und die notwendigen Sicherheitsvorkehrungen seien darüber hinaus "eng mit der Stadt Bremen abgestimmt", dazu zählten auch Rettungswege, teilt er mit.