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Erstaufnahmestelle für Flüchtlinge Zustimmung für Millionenprojekt

Die Stadt will, dass ein Gebäudeflügel der Erstaufnahmestelle für Flüchtlinge umgebaut wird. Die Sozialdeputation und der Haushaltsausschuss haben dem Millionenprojekt jetzt zugestimmt.
05.07.2021, 18:00 Uhr
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Von Christian Weth

Erst haben die Mitglieder der Sozialdeputation in einer Sondersitzung darüber beraten, ob die Erstaufnahmestelle für Flüchtlinge umgebaut werden soll, dann die Vertreter des Haushalts- und Finanzausschusses. Beide sind zu demselben Schluss gekommen: Das Millionenprojekt soll umgesetzt werden. So sagt es jedenfalls Bernd Schneider. Der Sprecher von Sozialsenatorin Anja Stahmann (Grüne) rechnet damit, dass die Arbeiten im früheren Verwaltungssitz der Vulkan-Werft im September beginnen und sieben Monate später abgeschlossen sind.

Ob es genauso kommt, wie Schneider sagt, lässt Dieter Kröger offen. Der Projektleiter der Bührmann-Gruppe, der das mehrgeschossige Gebäude an der Lindenstraße in Fähr-Lobbendorf gehört, will erst weitere Gespräche mit Verantwortlichen des Ressorts abwarten. Ihm zufolge gibt es nämlich noch Einzelheiten zu klären. Zum Beispiel, ob die ehemalige Werftzentrale genauso von der Stadt genutzt werden wird wie bisher oder vielleicht doch anders. Kröger geht davon aus, dass über die Details noch in dieser Woche Klarheit herrschen wird.

Bremen und die Bührmann-Gruppe verhandeln seit Längerem. Die Stadt will, dass das Unternehmen die Kosten für den Umbau trägt. Es geht um 3,8 Millionen Euro. Und darum, zur Refinanzierung des Vorhabens die Laufzeit für die Einrichtung zu verlängern. Der bisherige Mietvertrag für den Komplex, in dem auch Büros des Bundesamtes für Migration  sind, läuft bis 2026. Jetzt soll frühestens zehn Jahre später Schluss sein. Ein Handel, den zunächst nicht alle Regierungsparteien mittragen wollten. Die Linke lehnt im Grunde große Unterkünfte für Flüchtlinge ab.

Ausgelegt ist die Erstaufnahmestelle für bis zu 750 Menschen. Jetzt soll sie auf 650 Frauen, Männer und Kinder begrenzt werden. So sieht es der Umbauplan vor. Und auch anderes: Die Stadt will Räume, die bisher Notunterkünfte sind, zu regulären Wohnräumen machen – mit Wänden, die bis zur Decke reichen und nicht wie jetzt einen Meter vorher enden. Außerdem sollen Fenster ausgetauscht werden. Die Arbeiten betreffen einen Gebäudeflügel. Die Erstaufnahmestelle hat drei.

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