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Fußball-Landesliga Bremen Teilweise hitziges Ortsderby

SV Türkspor wehrt sich auf dem Oeversberg in dem Fußball-Landesliga-Derby vergeblich gegen den SV Grohn - Rote Karte für einen Gästespieler
24.10.2021, 18:28 Uhr
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Von Marc Gogol

Der SV Grohn ist aus einem teilweise hitzigen Ortsderby in der Fußball-Landesliga Bremen gegen den SV Türkspor mit 3:2 (2:1) als Sieger hervorgegangen und hat seine Siegesserie nun auf sechs Partien in Folge ausgeweitet. Die „Husaren“ liegen in der Tabelle weiterhin auf Rang vier, einen Punkt hinter dem Spitzentrio. Der SV Türkspor dagegen hat nach zuletzt vier Siegen in Folge einen kleinen Rückschlag hinnehmen müssen, verbleibt aber auf dem siebten Platz.

Dass der Dreier für die Gastgeber letztlich verdient war, darin stimmten beide Trainer nach dem Abpfiff der Partie überein. Sowohl Bayram Özkul aufseiten des SV Türkspor als auch sein Grohner Pendant Jan-Philipp Heine hatten in dem Gastgeber-Team die spielerisch bessere Mannschaft gesehen.

„Wir haben zwar keine zwingenden Torchancen zugelassen und das Ganze so gut verteidigt, aber durch individuelle Fehler, die erfahrenen Spielern passiert sind, die Gegentore kassiert“, analysierte Özkul den Spielverlauf. Der nahm nach kurzem Abtasten auf beiden Seiten gleich Fahrt auf, als Türkspors Schlussmann Hendrik Schulz im Herauslaufen Milan Meyer von den Beinen holte. Den Strafstoß verwandelte der gefoulte Spieler selbst vom Punkt, obwohl Hendrik Schulz nach Hinweis von SVT-Ersatztorwart Evren Boga in die richtige Ecke flog (8.). Doch die Grohner Führung hielt nicht allzu lange, denn Alexander Janosch unterlief auf der Gegenseite ein großes Missgeschick. Er legte sich den Ball selbst ins Tor (13.). So stand es in den nächsten 25 ausgeglichenen Spielminuten unentschieden, bis Jeremy Boxberger bei einem Schulz-Abpraller energisch nachsetzte und die erneute Führung für die „Husaren“ markierte (38.).

Bayram Özkul nahm zur Halbzeit einen Dreifachwechsel vor, allerdings kam der erneute Ausgleich nicht durch die Offensivkräfte des SV Türkspor zustande, sondern durch ein erneutes Grohner Eigentor. Edin Mehmedi spielte einen Rückpass auf Alexander Janosch, dieser lief dem Ball jedoch gerade entgegen und hatte keine Chance mehr, das Unglück noch zu verhindern (58.). „Wir haben völlig zurecht gewonnen und die Aufgabe, hier den Derbysieg zu landen, erfüllt. Wenn wir uns das Leben durch die beiden Eigentore nicht selbst schwer gemacht hätten, wäre es wohl noch deutlicher für uns ausgegangen“, bilanzierte Jan-Philipp Heine später.

So aber stand zunächst wieder alles auf Anfang, bis Grohns Spielertrainer das tat, was schon häufig in den letzten Partien entscheidend gewesen war. Er wechselte Jannis Kurkiewicz ein (60.), und dieser bekam nur vier Minuten auf dem Platz einen Foulelfmeter zugesprochen, als er von Oliver Gerth im Strafraum von den Beinen geholt wurde.

Der Übeltäter bestritt mit erhobenen Armen zwar lange jede Schuld, doch die Schiedsrichter-Entscheidung stand, und Milan Meyer traf erneut vom ominösen Punkt aus zum 3:2-Heimsieg (65.). Wenig später musste Türkspors Verteidiger Oguzhan Todur mit Rot vom Platz, als er den durchgebrochenen Jannis Kurkiewicz mit einer Notbremse stoppte. „Mit zehn Mann haben wir dann nur noch ein paar kleine Torchancen zum Ausgleich gehabt, aber insgesamt wäre ein Punkt heute schon drin gewesen“, sagte Bayram Özkul. „Grohn hat allerdings bei Betrachtung des gesamten Spielverlaufes verdient gewonnen.“

Bei Jan-Philipp Heine dominierte natürlich die Freude über diesen Dreier seiner Mannschaft, auch wenn zweimal Stefan Stefanov, Florian Samorski und Jeremy Boxberger noch Großchancen zur frühzeitigen Entscheidung liegenließen. „Großes Lob an die Mannschaft, dass sie sich durch die zwei Eigentore nicht hat zurückwerfen lassen“, führte der Spielertrainer der „Husaren“ weiter aus. Jetzt können wir zwei Wochen lang schön auf die Tabelle blicken.“

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