Vegesack. Der Schein trügt. Der in der Mannschaftsaufstellung des Tischtennis-Bezirksoberligisten SG Aumund-Vegesack auftauchende Gregor Grzesik hat seine Auszeit nicht beendet. Er ist, ebenso wie Klaus-Peter Lenz in der zweiten Vertretung, gemeldet worden, damit die Nordbremer einen größeren Spielraum haben, was den Austausch unter den insgesamt vier Herrenmannschaften (Bezirksoberliga, Bremen-Liga, Stadtliga 2 und 1. Kreisklasse Herren) angeht.
„Gregor und ich sind gewissermaßen zum Wohle des Vereins gemeldet worden“, erklärt Lenz, der auch die Funktion des Pressesprechers bekleidet. Ein „Platzhalter“ in der ersten sowie zweiten Vertretung würde es der SAV ermöglichen, weiterhin mit vier Teams am Punktspielbetrieb teilzunehmen. Ohne sie hätte die vierte Mannschaft abgemeldet werden müssen und die Betroffenen sich wahrscheinlich einen anderen Verein gesucht. Tatsächlich wird anstelle von Grzesik dann Rene Rautenhaus spielen, dies aber eben auch möglichst oft für die Zweite, in der er gemeldet ist. Gleiches gilt eine Etage tiefer für Lenz, der von Christian Wantoch ersetzt werden soll.
Neben der Ausschöpfung der internen Möglichkeiten, gibt es aber auch etwas Externes zu vermelden. Beim Punktspielstart an diesem Freitag, 20.15 Uhr, Halle Gerhard-Rohlfs-Oberschule, wird Christopher Uhlig sein Debüt für den Bezirksoberligisten SAV I gegen den Geestemünder TV geben. Uhlig, der bislang für den TTC Hutbergen spielte, ist von SAV-Mannschaftsführer Marcus Kunte aufgrund eines persönlichen Kontaktes nach Bremen-Nord gelotst worden. Der Wechsel sei ihm laut Lenz sicher auch dadurch schmackhaft gemacht worden, dass er beim Aufsteiger und künftigen Klassengefährten Hutbergen keinen Platz im Bezirksoberliga-Team bekommen hätte.
Große personelle Verschiebungen hat es bei der Ersten somit nicht gegeben. Trotzdem ist Klaus-Peter Lenz weit davon entfernt, auf das Erreichen eines dritten Ranges wie in der Vorsaison zu spekulieren: „Unser Ziel kann es nur sein, mit dem Abstieg nicht zu tun haben.“ Was zunächst nach Understatement klingt, hört sich schnell plausibel an. Denn der Spitzenspieler und zweifache Vater Jakob Guzmann hat angekündigt, aus familiären Gründen nur etwa die Hälfte der Begegnungen bestreiten zu wollen. Ein Blick in die Vorjahresbilanz verdeutlicht, was das für die SAV bedeutet: Guzmann gewann schließlich 33 seiner insgesamt 36 Einzel. Den einzigen Trumpf, den die SAV bezüglich der Einsätze ihres Spitzenspielers im Ärmel hat, formuliert Klaus-Peter Lenz so: „Wir werden es der Konkurrenz natürlich nicht verraten, in welchen Partien Jakob Guzmann spielt und in welchen nicht.“ Für Ärger sorgt dieser Teilrückzug jedenfalls nicht. Lenz: „Wir sind froh, dass er die Spiele spielt, die er spielt.“ Die Auswahl der Spiele, die er bestreiten wird, werde allerdings in Absprache getroffen und solle Sinn ergeben.
Gleich im ersten Spiel gegen den Geestemünder TV, der zum Auftakt beim ATS Habenhausen II mit 5:9 unterlag, rechnet sich Lenz etwas aus. Schließlich hätten die Bremerhavener ihren Topspieler Yannick Klüver verloren.
Ob die Situation bei der SAV dann so eingeschätzt wird, dass das erste Spiel gleich ein Fall für Teilzeitspieler Jakob Guzmann ist, wird sich dann also erst am Freitag zeigen. Die SAV geht in folgender Aufstellung in die Saison: Jakob Guzmann, Marcus Kunte, Tobias Burkhardt, Patrick Jahic, Christopher Uhlig, Gregor Grzesik, Rene Rautenhaus.
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