Bremen Stadtteile Osterholz Verden Diepholz Delmenhorst Wesermarsch Oldenburg Rotenburg Cuxhaven Bremerhaven Niedersachsen

Hammerkran in Blau

Vegesack. Ein letztes Aufleuchten zeigt den Hammerkran noch einmal als die Landmarke, die er seit 1960 für Bremen Nord war. Als gegen 23.15 Uhr am Mittwoch die Strahler der Lichtwerft Nord abgeschaltet werden, haben die meisten der 150 Besucher schon Abschied genommen. Danach bauen die Männer und Frauen um Heiko Jacobi von der Gruppe "Vegesack Interessierte Personen" die Beleuchtung wieder ab, damit die Schweißbrenner den 650-Tonnen-Koloss zerstückeln können. Martin Hustedt ist mit sehr gemischten Gefühlen bei diesem Abschiedsabend dabei. Vor 53 Jahren war er junger Schweißer, als der Kran aufgebaut wurde: "Damals lagen die Schiffe zur Ausrüstung in Dreierreihen an der Pier, so dass wir regelmäßig Ärger mit der Wasserschutzpolizei kriegten." Eine Frau ist empört: "So etwas zerstört man doch nicht. Der Kran gehört in ein Museum." Der Protest bleibt leise an diesem Abend. Norbert Lange-Kroning erzählt von dem Kühlschrank, dem Klo und den Matratzen in 44 Meter Höhe: "Da ging der Kranführer morgens hoch und abends kam er wieder runter." Martin Hustedt weiß, dass der Kranmann nicht immer alleine war: "Im Sommer sind wir Jungs hoch und haben mit Ferngläsern die hübschen Mädchen am Strand von Lemwerder beobachtet. Das war ein Jux."
06.07.2013, 05:00 Uhr
Jetzt kommentieren!
Zur Merkliste
Von

Vegesack. Ein letztes Aufleuchten zeigt den Hammerkran noch einmal als die Landmarke, die er seit 1960 für Bremen Nord war. Als gegen 23.15 Uhr am Mittwoch die Strahler der Lichtwerft Nord abgeschaltet werden, haben die meisten der 150 Besucher schon Abschied genommen. Danach bauen die Männer und Frauen um Heiko Jacobi von der Gruppe "Vegesack Interessierte Personen" die Beleuchtung wieder ab, damit die Schweißbrenner den 650-Tonnen-Koloss zerstückeln können. Martin Hustedt ist mit sehr gemischten Gefühlen bei diesem Abschiedsabend dabei. Vor 53 Jahren war er junger Schweißer, als der Kran aufgebaut wurde: "Damals lagen die Schiffe zur Ausrüstung in Dreierreihen an der Pier, so dass wir regelmäßig Ärger mit der Wasserschutzpolizei kriegten." Eine Frau ist empört: "So etwas zerstört man doch nicht. Der Kran gehört in ein Museum." Der Protest bleibt leise an diesem Abend. Norbert Lange-Kroning erzählt von dem Kühlschrank, dem Klo und den Matratzen in 44 Meter Höhe: "Da ging der Kranführer morgens hoch und abends kam er wieder runter." Martin Hustedt weiß, dass der Kranmann nicht immer alleine war: "Im Sommer sind wir Jungs hoch und haben mit Ferngläsern die hübschen Mädchen am Strand von Lemwerder beobachtet. Das war ein Jux."

Zur Startseite
Mehr zum Thema

Das könnte Sie auch interessieren

Rätsel

Jetzt kostenlos spielen!
Lesermeinungen (bitte beachten Sie unsere Community-Regeln)