Welcher oder welchen der drei höherklassig spielenden Handball-Männermannschaften der Region gelingt an diesem Wochenende ein Auswärtscoup? Dieser Frage stellt sich angesichts der schweren Aufgaben, vor denen Verbandsligist HSG Schwanewede/Neuenkirchen sowie die beiden Landesligisten SV Grambke-Oslebshausen und HSG Schwanewede/Neuenkirchen II stehen.
Wilhelmshavener HV II – HSG Schwanewede/Neuenkirchen: Niklas Mechau sorgt im Trainerstab der HSG Schwanewede/Neuenkirchen für Freude. Der Rückraumspieler meldete sich pünktlich zum wichtigen Spiel beim Wilhelmshavener HV II aus einer dreiwöchigen berufsbedingten Abwesenheit zurück. Damit stehen den „Schwänen“ 15 Spieler aus dem Stammkader zur Verfügung, von denen maximal 14 im Spielbericht eingetragen werden dürfen. „Wir sind heilfroh darüber, die Qual der Wahl zu haben“, sagt HSG-Teammanager Henning Schomann. Er lässt durchblicken, dass zwei Akteure zunächst auf der Tribüne sitzen werden, von denen einer je nach Bedarf nachrücken wird. Welche Spieler das betreffen wird, entscheidet sich vor Ort.
Nach dem geglückten Comeback von Marco Wilhelms vor einer Woche gegen Neerstedt bietet sich dem Oberliga-Absteiger gegen die Drittliga-Reserve die Chance zum Turnaround. „Jetzt wird sich zeigen, in welche Richtung es bei uns gehen kann“, meint Henning Schomann. Im Erfolgsfall verringert seine Mannschaft den Abstand zum Tabellendritten auf vier Punkte, richtig einstellen kann sie sich auf den jedoch nicht. „Wer da beim WHV aufläuft, ist fast eine Lotterie. So oder so hat er eine ordentliche Qualität“, betont Schomann.
Sonnabend, 16 Uhr, Nogatschule
TuRa Marienhafe – SV Grambke-Oslebshausen: Es will beim SV Grambke-Oslebshausen zurzeit so gar nicht richtig laufen. Die Gelb-Blauen kassierten in ihren jüngsten vier Spielen vier Niederlagen: allesamt gegen Gegner, die sie nahe ihrer eigenen Kragenweite eingestuft hatten. Damit rangieren die Gelb-Blauen auf dem viertletzten Platz und sind nur zwei Zähler von den Abstiegsrängen entfernt. „Wir haben Glück, dass noch andere Mannschaften da sind, die weniger gepunktet haben als wir“, sagt SVGO-Trainer Michael Meyer. „Und die Gegner, die jetzt kommen, werden nicht leichter zu spielen sein“, ist er überzeugt. Denn seine Mannschaft trifft bis Weihnachten nach der jetzigen Tabelle aufsteigend auf die Teams auf den Plätzen fünf, vier und zwei.
Den Anfang macht TuRa Marienhafe, bei dem der SVGO gastiert. Die Ostfriesen sind seit dem 2. Oktober 2021 in eigener Halle ungeschlagen und haben dort in 14 Partien lediglich drei Unentschieden zugelassen. Einiges dürfte im Landkreis Aurich auf das Backeverbot in der Halle zurückzuführen sein, zumindest darauf sind die Gelb-Blauen aufgrund der gleichen Vorgabe in ihrer eigenen Arena vorbereitet. Mit Julius Schiewe, Kostja Wilken, Luc Fahsing und Nino Feldermann werden einige Feldspieler fehlen, Romek Poplawski plagt eine Adduktorenzerrung.
Sonnabend, 19 Uhr, Speckweg
TS Hoykenkamp – HSG Schwanewede/Neuenkirchen II: Um die Abstiegszone der Landesliga eventuell verlassen zu können, benötigt die „Schwäne“-Reserve zwei Punkte. Die allerdings am Sonntag ziemlich schwer zu verbuchen sein dürften. Dann muss die Mannschaft von Trainer Nikolai Wachowiak bei der Turnerschaft Hoykenkamp in der Gemeinde Ganderkesee antreten. „Beim Tabellenvierten sind wir krasser Außenseiter“, gibt sich Wachowiak denn auch keiner Ilusion hin, fügt aber an: „Was eine Überraschung nicht völlig ausschließt.“
Die wäre allerdings nur möglich, wenn die Mannschaft des Tabellenvorletzten endlich einmal ihre Offensivschwäche ablegen könnte. Genauer gesagt: Wenn die Chancenverwertung sprunghaft verbessert würde. In den jüngsten Übungseinheiten hat Niko Wachowiak denn auch das Wurftraining in den Mittelpunkt gestellt. Ob es helfen wird, kann er am Sonntagnachmittag ab 16 Uhr in der Sporthalle am Schulweg in Hoykenkamp nicht verfolgen, weil er die bislang noch sieg- und punktlose A-Jugend beim Auswärtsspiel gegen den TV Bissendorf-Holte coacht. Seinen Part in Hoykenkamp übernimmt Marko Koß. Der dabei auf die Unterstützung von A-Jugendlichen verzichten muss. Die könnte jedoch aus den Reihen der ersten Herren kommen, die bereits an diesem Sonnabend in Wilhelmshaven anzutreten hat.
Sonntag, 16 Uhr, Halle Schulweg