Das Konzept des Trainers ist nahezu optimal aufgegangen: Mit einer mannschaftlich geschlossenen und sowohl im Angriff als auch in der Abwehr überzeugenden Leistung hat die HSG Schwanewede/Neuenkirchen II die HSG Stuhr im Kellerduell der Handball-Landesliga Nord am Sonntagabend in der Heidehalle deutlich mit 35:32 (15:8) auf Distanz gehalten und die Abstiegsränge verlassen.
„Die jüngsten Trainingseinheiten haben zum Erfolg geführt“, freute sich der Coach der „Schwäne“-Reserve, Niko Wachowiak, nach dem deutlichen Erfolg. In einem Spiel, in dem beide Kontrahenten angesichts ihrer Tabellensituation unter Zugzwang standen. Und in dem sich die beiden Unparteiischen von der ersten Minute an bemühten, überschäumende Härte gar nicht erst aufkommen zu lassen. Schwanewedes Ole Evers musste bereits nach zwei Minuten eine Zeitstrafe absitzen, Jonas Keller vom Gastgeber (52.) und Lukas Timmermann von der HSG Stuhr (26.) wurden vorzeitig zum Duschen geschickt.
Die Gastgeber zeigten sich von Beginn an hoch konzentriert und lagen nach neun Minuten mit 5:0 in Führung, ließen die Gäste aus dem Landkreis Diepholz danach jedoch besser ins Spiel kommen. „Da hatten wir eine kleine Schwächephase“, sagte Wachowiak. Mit dem Ergebnis, dass die HSG Stuhr den Rückstand verkürzte und in der 24. Spielminute nur noch mit drei Toren zurücklag (11:8).
Doch der Stuhrer Aufschwung erwies sich letztlich als laues Lüftchen. Denn die Schwaneweder erhöhten die Schlagzahl, ließen bis zur Halbzeit keinen weiteren Treffer zu und lagen nach 30 Minuten mit 15:8 in Führung. Ein klarer Vorsprung, der das Selbstvertrauen stärkte, sodass die HSG Stuhr letztlich keine Chance mehr hatte, die Partie noch zu drehen.
Als überfordert erwies sich mit zunehmender Spielzeit vor allem die Defensivabteilung der Gäste. Insbesondere gegen den antrittsschnellen Majk Skoric, der insgesamt neun Tore für die „Schwäne“ erzielte, wirkte sie einigermaßen hilflos. Zudem hatte ihr bester Schütze, Ralf Warfelmann (8), sein Pulver nach seinem letzten Treffer in der 39. Minute verschossen.
Auch eine Auszeit in der 54. Minute beim Stande von 29:22 für das Heimteam nutzte den Stuhrern nichts mehr. Im Gegenteil, die Mannschaft von Niko Wachowiak legte noch eine Schippe drauf, ließ keinen Gegentreffer mehr zu und erzielte in den letzten sechs Minuten der Partie noch sechs Tore. Damit waren der HSG-Reserve nach dem 29:22-Erfolg beim Lokalrivalen SVGO Bremen am 11. Februar erstmals in dieser Saison zwei Siege in Folge gelungen. Was den erhofften Sprung aus dem Keller auf den elften Tabellenplatz mit jetzt 10:24 Zählern zur Folge hat.