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Handball-Verbandsliga Tempohandball mit Spaßgarantie

Die HSG Schwanewede/Neuenkirchen hat sich mit einem 42:30-Sieg über Eicken auf den Mannschaftsabend eingestimmt
23.04.2023, 18:37 Uhr
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Von Olaf Kowalzik

Für den Schlussakkord sorgte Torben Pilger, der Mann der letzten drei Minuten. Der Routinier der HSG Schwanewede/Neuenkirchen schnappte sich einen Abpraller am Kreis und netzte ihn zwei Sekunden vor dem Abpfiff zum 42:30 (20:14)-Heimsieg gegen die Eickener SpVg ein. Der sympathische Bartträger hatte zum vierten Mal innerhalb von nicht ganz drei Minuten für den Handball-Verbandsligisten getroffen und damit den angenehmen Übergang in die „dritte Halbzeit“ eingeläutet.

„Für unseren Mannschaftsabend war das Spiel genau der richtige Auftakt“, fand der HSG-Trainer Tizian von Lien und war mit der Leistung seines Teams „ganz zufrieden“. Die knapp 300 Zuschauer waren das gut sichtbar auch: Sie hatten sich schon vorher von ihren Sitzen erhoben und zollten ihrem Team kräftigen Applaus. Überhaupt hatten sie ihre Farben während der Begegnung permanent angefeuert. „Bei solch einer tollen Stimmung in der Halle erzielst du auch so ein Ergebnis“, sagte HSG-Linksaußen Marcel Behlmer.

Dass der Funke schnell auf das Publikum übersprang, dafür sorgten die „Schwäne“ selbst. Sie stellten eine solide Deckung und führten schon nach neuneinhalb Minuten mit 10:4, woran auch Jannis Nowitzki im Tor einen guten Anteil hatte. „Wir wollten unsere offene Rechnung aus dem Hinspiel begleichen“, spielte Marcel Behlmer auf die unnötige 33:34-Niederlage an. Ihm war das ganz besonders gut gelungen, denn er traf gegen die Spielvereinigung zehnmal ins Schwarze. „Bello“ hatte mit nur einem Fehlwurf eine Top-Chancenverwertung“, lobte Tizian von Lien den besten HSG-Werfer des Abends. Im Hinspiel war er sogar elfmal erfolgreich gewesen, darunter hatten sich acht blitzsauber verwandelte Strafwürfe befunden.

Im Gegensatz zum ersten Aufeinandertreffen brachen die „Schwäne“ dieses Mal auch nicht nach dem starken Auftakt ein. Waren sie vor fünf Monaten trotz eines 7:3-Vorsprungs hibbelig geworden, kam der Tabellenzehnte dieses Mal lediglich deshalb bis auf drei Tore heran (7:10/10:13), weil die HSG Schwanewede/Neuenkirchen im Angriff zu genau Maß nahm und den Ball des Öfteren an den Pfosten oder die Latte klatschte. Außerdem agierte die HSG-Abwehr etwas zu passiv.

Die Devise blieb bei den Hausherren trotz der nun vorgenommenen Auswechslungen dieselbe: „Wir müssen das Tempo hoch halten, damit uns das Spiel Spaß macht“, erklärte Tizian von Lien. Da die Gäste ohnehin mit nur neun Spielern angetreten waren, war es auch die wirkungsvollste Taktik, um den Gegner weiter zu zermürben. Beim Sechs-Tore-Pausenvorsprung der HSG war aus ihrer Sicht längst wieder alles im Lot.

Als die Eickener das Ruder zu Beginn des zweiten Durchgangs mit dem Erfolgsrezept aus dem Hinspiel, dem siebten Feldspieler, herumzureißen versuchten, bissen sie damit bei Schwanewede/Neuenkirchen auf Granit. „Wir hatten uns darauf schon im Dienstagstraining vorbereitet“, ließ der HSG-Trainer durchblicken. Folglich blieb seine Mannschaft ruhig und konzentriert und baute ihren Vorsprung weiter aus.

Angetrieben wurde sie von Cedric Scharnke, der die schnelle Mitte spielte, zwei Minuten zog, den Kreisläufer Lars Winkel in Szene setzte und immer wieder den entscheidenden Pass spielte. Die Flügelzange Marcel Behlmer, Torben Pilger und Niklas Bachmann steuerte mehr als die Hälfte der HSG-Treffer bei. Marco Wilhelms war im Rückraum die gewohnt stabile Konstante, dazu bekamen Malte Luhrmann und Jonas Keller längere Spielanteile eingeräumt und konnten den HSG-Trainer in diesen Phasen überzeugen.

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