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Handball-Verbandsliga Lukas Helmke hält "Schwäne"-Sieg fest

Die letzte Parade des Torwart-Youngsters sichert der HSG Schwanewede/Neuenkirchen den 28:27-Erfolg über die Hunte-Aue Löwen
07.04.2024, 17:04 Uhr
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Von Olaf Kowalzik

Den Schlussakt konnte Lukas Helmke in der Handball-Verbandsliga der Männer nicht mehr abwehren. Kaum hatten die jungen Unparteiischen den 28:27 (16:13)-Heimsieg der HSG Schwanewede/Neuenkirchen gegen die HSG Hunte-Aue Löwen mit dem Abpfiff abgesegnet, setzte sich die Jubeltraube gen „Schwäne“-Torwart in Bewegung. Im Nu wurde er von seinen feiernden Mitspielern umringt und zu Boden gedrückt. Lukas Helmke hatte die Begeisterung selbst ausgelöst, indem er in der letzten Aktion des Spiels den Wurf des Löwen-Konterläufers Mladen Boskovic parierte und seinem Team damit beide Punkte sicherte.

Der 18-Jährige, normalerweise Torwart der A-Jugend, zählt bei der HSG Schwanewede/Neuenkirchen zur Generation Zukunft, die seit dieser Saison zwei Mal die Woche im Männertraining auf den nächsten Level gehoben werden soll. Reinschnuppern in die Männer-Liga inklusive. Dieses Mal blieb es jedoch nicht beim Schnuppern, da kam es von der ersten Sekunde auf den Youngster an. „Als ich rund 22 Stunden vor dem Anpfiff die Anfrage für das Spiel erhielt, dachte ich mir, dass ich der Reserve-Torwart bin“, verriet Lukas Helmke im Nachhinein. Falsch getippt!

Denn neben den Ausfällen ihrer Stammkeeper Jan Tholen (verletzt) und Dominik Koppenstein (Urlaub) meldete sich bei den Hausherren auch noch die dritte Trumpfkarte zwischen den Pfosten, Jannis Nowitzki, mit einem Magen-Darm-Virus sieben Stunden vor dem Anpfiff ab. Der „Schwäne“-Trainer Thorben Kruse akquirierte deshalb kurzfristig den Routinier Hendrik Schreiner aus der Reserve und gab beiden als Wegbegleitung einige maßgebliche Löwen-Angriffssequenzen mit möglichen Wurfbildern auf Video zu sehen.

Schon begann für Lukas Helmke der wilde Ritt im Tor. Mit vier, fünf Paraden stieg der Mann mit der Rückennummer 1 ins Match ein und sammelte dadurch sofort das nötige Selbstvertrauen. Zwischendurch mit weiteren Wurfbildern von der Außenlinie gefüttert, bekam er am Ende gut 15-mal die Hand maßgeblich an den Ball und wurde beim 24:25-Rückstand in den finalen acht Minuten nur noch zwei Mal überwunden. „Ausgerechnet heute sitzen meine Eltern mal nicht im Publikum“, bedauerte Helmke. Umso ausführlicher wurden sie von ihm noch aus der Halle heraus via Handy über den Sahnetag informiert.

Vor dem Youngster hatte sich die Schwaneweder Verteidigung vehement gegen die routinierte Angriffsreihe des Viertplatzierten gewehrt. „Wir haben in der Abwehr 60 Minuten hart gearbeitet, im Eins-gegen-eins gut gearbeitet und im Verband gut verschoben“, lobte Thorben Kruse. Seine Abteilung Attacke musste sich die Tore gegen die körperlich präsenten Gäste ebenfalls hart erarbeiten, ließ dabei aber einige Bälle im Tempospiel liegen. „Da waren wir in der zweiten Welle zu schnell für den Kopf und den Ball“, monierte Kruse. Deshalb gab sein Team auch einen 21:15-Vorsprung wieder aus der Hand (38.).

Am Ende war es egal, weil die „Schwäne“ das 24:25 – ihr zweiter Rückstand nach dem 0:1 – durch drei nervenstark verwandelte Siebenmeter von Marco Wilhelms und eine starke Einzelaktion von Niklas Mechau wieder in die richtige Bahn lenkten. Apropos Mechau: Der Rückraumschütze war von seinem Trainer eigentlich für das Match aussortiert worden, zum Glück aber nach den Ausfällen von Malte Luhrmann (krank) und Marlon Martens (verletzt) wieder ins Aufgebot gerutscht. Immer wenn er reinkam, machte er im Angriff gewaltig Druck und befreite sein Team mit fünf Toren aus der Talsohle.

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