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Handball-Verbandsliga Flügelzange bereitet Freude

Die HSG Schwanewede/Neuenkirchen servierte die HSG Bützfleth/Drochtersen in der Handball-Verbandsliga der Männer mit 37:20 ab.
22.01.2023, 17:17 Uhr
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Von Olaf Kowalzik

Der Rückstand schmilzt. Während draußen vor der „Heidehölle“ die Temperaturen gen Minusgrade fielen, liefen die Verbandsliga-Handballer der HSG Schwanewede/Neuenkirchen gegen die HSG Bützfleth/Drochtersen erst richtig heiß. Sie landeten mit dem 37:20 (15:8)-Kantersieg den vierten Erfolg jahresübergreifend in Serie und schließen die Hinrunde mit 16:12 Punkte auf dem fünften Tabellenplatz ab.

Damit sind die „Schwäne“ von ihrem erklärten Rückkehrziel in die Oberliga aber immer noch ein gutes Stück entfernt. Die 30:39-Niederlage des bis dato Tabellenzweiten Wilhelmshavener HV II bei den Hunte-Aue Löwen ließ den Schwaneweder Rückstand jedoch nun auf einen der beiden Aufstiegsplätze auf fünf Punkte schmelzen. „Wir robben uns langsam heran, der Abstand ist aber immer noch groß“, betont der „Schwäne“-Trainer Tizian von Lien. Das hielt ihn trotzdem nicht davon ab, mit der Leistung seiner Mannschaft im ersten Heimspiel des neuen Jahres „sehr zufrieden“ zu sein.

In der vergangenen Saison waren der Oberliga-Absteiger aus Schwanewede/Neuenkirchen und der Landesliga-Meister aus Bützfleth/Drochtersen eine Liga voneinander getrennt, auch im ersten Aufeinandertreffen der beiden Teams seit dem 14. März 2015 gab es zwischen ihnen einen Klassenunterschied zu sehen. Ein Selbstläufer war die Partie freilich nicht, weil die Gäste mit einer Mini-Serie von 3:1 Punkten angereist waren.

Dabei hatten sie dem Zweitplatzierten Wilhelmshavener HV II einen Zähler abgeknöpft. Ganz abgesehen davon war Bützfleth auch 2015 als Kellerkind in Schwanewede angetreten und hatte mit dem 28:27-Oberliga-Erfolg beide Zähler mit auf die Heimreise genommen.

Dass es dieses Mal nicht dazu kam, das verdankten die Hausherren ihrer überzeugenden Abwehr, die reichlich gegnerische Würfe blockte. Im Tor zog der erneut starke Dominik Koppenstein den Gästen mit vielen Paraden den Zahn. Dadurch konnte die HSG Schwanewede/Neuenkirchen ihr schnelles Umschaltspiel aufziehen. „Wir haben Bützfleth gar nicht erst den Raum zur Entfaltung gegeben“, lobte Tizian von Lien den flotten Start seines Teams. Das spiegelte sich schnell im Ergebnis nieder, weil Niklas Bachmann (zwei Tore), Kevin Ritter und Marcel Behlmer den 2:2-Zwischenstand in eine 6:2-Führung umwandelten. Das geschlossene starke Team führte später sogar mit 11:5 (13.).

Was den „Schwäne“-Trainer dabei besonders freute, waren seine beiden linken Flügelspieler, die ihre Würfe mit einer sehr guten Torquote abschlossen. Bei Marcel Behlmer waren es vier Treffer, zu denen sich noch ein Strafwurf gesellte. Der fünffache Torschütze Torben Pilger schnappte den Gästen obendrein noch mit Geschick einen Anwurf weg. „Das ist so, wie ich es mir wünsche“, sagt Tizian von Lien. Auf Rechtsaußen läuft es bei Niklas Bachmann ohnehin längst wie geschmiert. Der Linkshänder schraubte sein Trefferkonto auf 75 Tore, womit er in der Torjägerliste der Liga den 15. Rang einnimmt.

Letztendlich war es eine Mischung aus Tempospiel und gelungenen, druckvollen Angriffsaktionen, mit denen die HSG Schwanewede/Neuenkirchen zum ungefährdeten Erfolg kam. Mitleid hatten die „Schwäne“ mit ihren Gästen aus dem Kehdinger Land auch in der Schlussphase nicht, als sie ihnen sechs Treffer am Stück zum 35:17-Zwischenstand ins Netz pfefferten (57.). Am Ende feierten sie nicht nur den höchsten Sieg der Saison, sondern auch den der vergangenen 197 Wochen. Damals hatten sie im Oberliga-Heimspiel die SG Achim/Baden mit dem gleichen Abstand mit 33:16 abserviert.

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