Mit einer gehörigen Portion Vorfreude und Zuversicht startet der 1. FC Burg an diesem Sonnabend (15 Uhr) mit einem Heimspiel gegen den ATS Buntentor in die neue Punktspielserie der Fußball-Landesliga. Nach dem hart erarbeiteten 3:2 (1:1)-Erfolg in der ersten Runde des Lotto-Pokals beim B-Ligisten FUMS UNITED gibt Burgs Trainer Denis Schumann einen Heimsieg als Ziel für die ersten 90 Liga-Minuten aus.
Auf der Bezirkssportanlage Hemelingen hatten die Burger im verlegten Pokalspiel mit dem kampf- und spielstarken Aufsteiger in die Kreisliga B einen echten Prüfstein erwischt. „Es war ein typisches Pokalspiel und ein richtiger Fight von denen“, kommentierte Denis Schumann den erst spät feststehenden Rinzug in die nächste Pokalrunde. Die Tore für die Nordbremer erzielten John-Marvin Halstenberg (40.) zum zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich sowie Ömer Aydogdu (74) und Juliano Barthel (84.) nach einem 1:2-Rückstand. Attraktiv wird es für die Burger nun in der zweiten Runde im kleinen Ortsderby gegen den Bremen-Liga-Aufsteiger Tura (Mittwoch, 30. August, 18.30 Uhr, Grambker Geest).
In der Liga möchten die Nordbremer an ihren Auftritt vom Mittwochabend anknüpfen und vor allem insgesamt eins erreichen: attraktiveren und erfolgreicheren Fußball anbieten als in der vergangenen Spielzeit. „Wir werden die kommende Saison besser bestreiten als die vergangene“, das hatte Denis Schumann zum Trainingsauftakt Mitte Juli angekündigt, und dieses Motto gilt auch weiterhin an der Grambker Geest. Mit den viertmeisten Gegentreffern aller Teams musste der 1. FC Burg lange um den Klassenverbleib zittern, so etwas soll den Grün-Schwarzen dieses Mal erspart bleiben. Im Gegenteil, eine Platzierung in der oberen Tabellenhälfte soll es dieses Mal sein. „Wir haben in der Vorbereitung einiges für die Defensive erarbeitet, unter anderem, dass sich unsere Außenspieler klüger verhalten“, berichtet Burgs Trainer und verweist gleichzeitig darauf, dass es sich bei der Stabilisierung der Verteidigungsleistung um einen laufenden Prozess handelt. „Solche Spiele, wie bei der Ritterhuder Sportwoche, als Milan Meyer vom SV Grohn gegen uns sechs Tore macht, die hat man halt manchmal noch.“
Wenn es denn hinten möglicherweise zunächst noch Sand im Getriebe geben sollte, dann hat Denis Schumann als Ausgleich dazu aber eine flexible Offensive anzubieten. Leider hat sich Stürmer Muhammed Ali Ceylan allerdings aus dem Kader verabschiedet – eine überraschende Personalie zum Saisonbeginn. „Er war enttäuscht, dass er in der Vorbereitung öfter mal draußen war“, schildert Denis Schumann die Vorkommnisse der letzten Wochen, wobei die direkten Gespräche mit der Burger Offensivkraft lediglich über Co-Trainer Julian Kubicek gelaufen sind. „Ich habe probiert, nahezu jedem meiner Spieler die gleiche Spielmenge zukommen zu lassen“, erläutert Denis Schumann seine Absichten. Trotzdem zeigte sich Muhammed Ali Ceylan unzufrieden mit seinen Einsatzzeiten und sorgte für Unruhe. „Die kann ich in einem 28-Mann-Kader nicht gebrauchen“, so Denis Schumann abschließend über die Trennung.
Somit dürfen sich die Burger Zuschauer im Angriff ihrer Mannschaft auf interessante Neuerungen freuen. Mit Malte Randecker und Neuerwerbung Maciek Stenzel vom TSV Ottersberg stehen Alternativen für vorne bereit. Auch Juliano Barthel kann entsprechend offensiv eingesetzt werden. Und auch auf der Torwartposition steht Trainer Denis Schumann einiges an Auswahlmöglichkeiten zur Verfügung. Niklas Kraatz, in der vergangenen Spielzeit aus der Dritten Herren aufgerückt, steht nun fest für die „Erste“ zur Verfügung. Dominik Bahrs macht zwischen den Burger Pfosten ebenfalls weiter wie auch Phil Greulich, eigentlich gelernter Innenverteidiger. „Phil hat in der Rückrunde schon gespielt, auch im letzten Spiel gegen Wulsdorf, und da hat er einige gute Dinger rausgeholt. Er könnte sich das vorstellen, weiter bei uns auch im Tor zu stehen“, gibt Denis Schumann erfreut zu Protokoll. Denn damit ergeben sich für ihn im Trainingsbetrieb des 1. FC Burg einige neue Varianten.
Denis Schumann geht aktuell davon aus, dass alles zum Punktspielstart gut zusammenpasst. Auch das Teamgefüge sei intakt, die Neuzugänge hätten sich super integriert“, berichtet der Burger Hauptverantwortliche. Nun müssen es die Nordbremer an diesem Sonnabend auf dem Platz zeigen, der in einem hervorragenden Zustand ist. „Wir freuen uns, vor unserem Heimpublikum starten zu dürfen“, so Denis Schumann. „ATS Buntentor hat als Aufsteiger und Tabellenneunter eine gute letzte Saison gespielt, wir haben keine Angst vor den Gästen, aber wir dürfen den Gegner auch nicht unterschätzen.“ Mit Top-Torjäger Lucca Heineke bringen die Stadtbremer zudem einen treffsicheren Mann mit an die Grambker Geest, der auch in den Saison-Vorbereitungsspielen bereits eifrig Tore erzielte. Bei den Gastgebern werden die Langzeitverletzten Tim Peterßen (Außenbandverletzung bei der Ritterhuder Sportwoche) und Niklas Siedenburg (Hand-Operation nach Kahnbeinbruch im Wulsdorf-Spiel) noch zuschauen müssen. „Es wird für unsere Mannschaft und unseren Kader auf jeden Fall ein richtungsweisendes Spiel werden“, sagt Denis Schumann vorausblickend.