Bremen Stadtteile Osterholz Verden Diepholz Delmenhorst Wesermarsch Oldenburg Rotenburg Cuxhaven Bremerhaven Niedersachsen

Handball-Bremenliga der Frauen HVH-Abwehr erweist sich als Bollwerk

Die HSG Schwanewede/Neuenkirchen musste mit einer 13:16-Pleite beim Nachbarn HSG Vegesack-Hammersbeck einen derben Rückschlag im Kampf um den Titel in der Handball-Bremenliga der Frauen hinnehmen.
14.11.2019, 15:04 Uhr
Jetzt kommentieren!
Zur Merkliste
Von Karsten Hollmann

Bremen-Nord/Schwanewede. Die HSG Schwanewede/Neuenkirchen musste mit einer 13:16-Pleite beim Nachbarn HSG Vegesack-Hammersbeck einen derben Rückschlag im Kampf um den Titel in der Handball-Bremenliga der Frauen hinnehmen. Der SV Grambke-Oslebshausen II und die HSG Lesum/St. Magnus verharren nach ihren Niederlagen in unteren Tabellenregionen.

HSG Vegesack-Hammersbeck – HSG Schwanewede/Neuenkirchen 16:13 (8:7): „Es war das erwartet hart umkämpfte Derby. Wir kamen richtig gut ins Spiel und führten schnell mit 5:1“, teilte HVH-Trainer Carsten Blum mit. Eine Zwei-Minuten-Strafe gegen Manon Lamcke habe die Gastgeberinnen aber etwas aus den Tritt gebracht. Deshalb kamen die „Schwäne“ auf 4:5 heran. Wieder komplett folgte einen 3:0-Lauf zum 8:4 (22.). In der Folgezeit erlaubte sich HVH laut Blum einige Fehler im Spielaufbau, die zum 8:7 Pausenstand genutzt wurden.

Anfang der zweiten Hälfte herrschte zunächst Torflaute, ehe Anna Schacht zwei vorentscheidende Tore zum 10:7 besorgte. „Der Gegner kam danach nicht mehr als bis auf zwei Tore an uns heran“, ließ Blum wissen. Neun Minuten vor Schluss zog die Heimformation sogar auf 15:10 davon. „Meine Mannschaft hat sich 60 Minuten trotz der dünnen Personaldecke kämpferisch stark präsentiert. Die Abwehr stand richtig gut und ließ kaum klare Chancen zu. Es war ein toller Auftritt“, bilanzierte Carsten Blum.

„Das war nicht unser Spiel. 16 Gegentore zu bekommen, aber nur 13 zu werfen, reicht halt nicht, um ein Spiel zu gewinnen“, urteilte Schwanewedes Trainerin Janina Lehmann. Ihre Akteurinnen hätten sich im Angriff zu viele Fehlwürfe erlaubt und die gegnerische Torfrau richtig warm geworfen. „Wir kamen einfach mit der gewissen Aggressivität des Gegners nicht klar", erklärte Lehmann. In der Abwehr habe sich ihr Team jedoch im Vergleich zu den vergangenen Spielen erheblich gesteigert. „Jede hat die andere gekämpft. Dennoch hat es leider nicht gereicht“, fuhr fort und hob Larissa Schnug, Johanna Hanke, Maret Jäger und Selina Garstka hervor.

HSG Vegesack-Hammersbeck: Marlies Kuls, Ludemann; Krüger (1), Kammerloch, Gerber (7), Anders (3), Jasmin Kuls, Lamcke, Schacht (5), Zielonka.

HSG Schwanewede/Neuenkirchen: Pein, Garstka, Trostmann; Neumann, Elfers, Hanke (4), Klenner (1), Schnug, Hasselmann (2), Judel, Augustiniak, Jäger (5/2), Thrun, Janik (1).

HSG Lesum/St. Magnus – HSG Delmenhorst II 15:17 (10:7): „Die Abwehr stand gut, und im Angriff konnten wir uns Möglichkeiten erspielen, die wir konsequent genutzt haben“, informierte Lesums Trainerin Jutta Junge. So sei der Vorsprung von drei Toren zur Pause entstanden. In der zweiten Halbzeit setzte der Angriff nicht mehr die nötigen Akzente, sodass Delmenhorst erstmals in der 50. Minute ausglich und in der 56. Minute in Führung ging. Laut Junge waren ihre Spielerinnen in den abschließenden fünf Minuten viel zu hektisch und hätten somit die Punkte gegen einen trotz des zweiten Platzes alles andere als unschlagbaren Titelanwärter verschenkt. „Es ist wirklich schade, dass wir uns für die gute Abwehrleistung nicht belohnt haben, zumal wir in diesem Spiel durch Stefanie Fleckenstein und Ulivia Albert erstmals alle Siebenmeter getroffen haben“, bedauerte Jutta Junge.

HSG Lesum/St. Magnus: Jung; Fleckenstein (4/4), Albert (2/1), Steinwede, Losch, Jantzen (1), Messer (1), Bothe, Piprek (2), Taucke (5), Fricke.

TS Woltmershausen II – SV Grambke-Oslebshausen II 33:24 (15:12): „Es machte sich deutlich bemerkbar, dass meiner Mannschaft der Spielrhythmus durch die lange Pause fehlte“, sagte Kirsten Janik. Allerdings habe sich auch gezeigt, dass ihre Mannschaft nicht Willens war, sich anzustrengen.

„Attribute wie Leidenschaft, Einstellung und Kampf waren nicht zu sehen. In der Abwehr fehlte zudem die Kommunikation, die Gier, den Ball zu erobern und die Bereitschaft zu blocken“, bemängelte Janik. So habe Woltmershausen II zumeist problemlos aus der Nahwurfzone ohne körperliche Gegenwehr Tore erzielt. „Unsere Torhüterinnen hatten so nur wenige Chancen, sich auszuzeichnen“, stellte Kirsten Janik fest.

Im Verlaufe der zweiten Halbzeit sei der SVGO phasenweise sogar vorgeführt worden. „Wir können uns bei der aushelfenden Franziska Raschdorf bedanken, dass die Niederlage nicht noch höher ausgefallen ist. Sie war die Einzige, bei der man das Gefühl hatte, sich mit allen Mitteln gegen die Niederlage zu stemmen. Bei den zahlreichen Zuschauern kann ich mich für die Nicht-Leistung meiner Mannschaft nur entschuldigen“, so Janik.

SV Grambke-Oslebshausen II: Ruete, Appel; Schultze, Antje Schmidt, Voß (1), Retzlaff, Feldermann (3), Fislage (3), Gesa Schmidt (3/3), Grieme (4), Pahler (1), Siuts (1), Raschdorf (8/1).

Zur Startseite
Mehr zum Thema

Das könnte Sie auch interessieren

Rätsel

Jetzt kostenlos spielen!
Lesermeinungen (bitte beachten Sie unsere Community-Regeln)