Der SV Grambke-Oslebshausen II kommt im Abstiegskampf der Handball-Bremenliga der Frauen nach Niederlagen gegen den TS Woltmershausen und den SV Werder Bremen III nicht vom Fleck. Hinter dem Vorletzten steht nur noch die HSG Schwanewede/Neuenkirchen II, die im Nachbarschaftsduell mit der HSG Vegesack/Hammersbeck mit 18:19 den Kürzeren zog. Die HSG Schwanewede/Neuenkirchen unterlag dem Titelanwärter SG Findorff II mit 20:39.
HSG Schwanewede/Neuenkirchen II – HSG Vegesack/Hammersbeck 18:19 (8:10): „Das Spiel startete mit zwei höchst motivierten Mannschaften und schnellem Tempo“, erklärte HSG-II-Trainerin Bianca von Wieding. Nach 25 Minuten setzte sich der Gast im Duell der Aufsteiger mit fünf Treffern ab. „Allerdings gab es bis hierhin auch ganze acht, zum Großteil zweifelhafte Siebenmetertore für den Gast“, schimpfte von Wieding. Trotz zahlreicher fragwürdiger Entscheidungen und in doppelter Unterzahl habe ihr Team mit einem starken Angriff und einer kooperierenden Abwehr den HVH-Vorsprung verkürzt. „Nach anfänglich überlegenen 20 Minuten haben wir leider angefangen, uns an das Tempo und die Spielweise von Schwanewede anzupassen“, bedauerte HVH-Coach Sascha Gramberg.
Nach der Pause habe seine Formation den Lokalrivalen immer mehr das Spiel bestimmen lassen. „Die Pause haben wir genutzt, um den Frust über die Schiedsrichter hinter uns zu lassen und uns für die nächsten 30 Minuten zu motivieren“, sagte Bianca von Wieding. Dies sei auch zunächst sehr gut gelungen.
„Wir kämpften uns weiter heran und versuchten, die Energie noch mehr in die Abwehr zu legen“, so von Wieding. Die gezeigte Leistung hätte aus ihrer Sicht zum Sieg reichen müssen. „Klare Fouls wurden leider nicht gleichermaßen anerkannt und geahndet“, kritisierte Bianca von Wieding. Das Derby sei aber sehenswert gewesen. „Durch Kampfgeist und Willen konnten wir in den letzten Minuten das Spiel mit einem Tor für uns entscheiden“, freute sich Sascha Gramberg. Einen großen Beitrag zum Sieg hätten Torjägerin Hanna Armah und Torhüterin Svea Danker geleistet.
HSG Schwanewede/Neuenkirchen II: Schnirring; Mehrtens, Rohdenburg, Heinemann, Wilms (1), Bammert (10/2), Hofmann, Lenz (4), Wendelken, Hamori (2), Zielonka (1/1), Bähr, Vukmirovic.
HSG Vegesack/Hammersbeck: Danker; Korff (2), Humpe (1), Foege (1), Adilovic (1), Dolinski (3/1), Dähn (1), Specketer, Leska (1), Wassermann, Radke, Lühr, Armah (9/7).
SV Grambke-Oslebshausen II – TS Woltmershausen 22:24 (11:12): Die Niederlage wäre für das Heimteam zu vermeiden gewesen. Alleine mit seinen Siebenmetern hätte der Vorletzte das Match zu seinen Gunsten entscheiden können. Eliza Iordanidis scheiterte zweimal aus sieben Metern, Cynthia Hett einmal. Die Gastgeberinnen zeigten sich unbeeindruckt von einem schnellen 0:2-Rückstand und drehten den Spieß mit drei Treffern am Stück auch um. In der Folgezeit entwickelte sich eine sehr offene Begegnung. Nach 20 Minuten nutzte der Gast eine Überzahl, um beim 9:7 erneut einen Vorsprung mit zwei Treffern herauszuholen. In der Schlussphase drehte TS-Goalgetterin Alina Radke auf und führte mit ihrem Tor zum 24:20 eineinhalb Minuten vor dem Ende eine Vorentscheidung herbei. Die Aufholjagd der Schützlinge von Trainer Matthias Herkt kam zu spät.
SV Grambke-Oslebshausen II: Wichmann; Jana Voß (1), Lukaschek, Eliiza Iordanidis, Siuts (3/1), Alina Voß (1), Rabenhold (1), Burdorf (1/1), Hett (7/3), Honschopp (3), Gartelmann (1), Hänisch (4), Pahler.
SV Werder Bremen III - SV Grambke-Oslebshausen II 33:16 (11:9): Zunächst sah es so aus, als ob der Außenseiter beim Titelkandidaten eine Überraschung erreichen könnte. Nach 14 Minuten brachte Cynthia Hett den Vorletzten mit 4:2 in Führung und provozierte damit eine Auszeit des Favoriten. Diese fruchtete auch erst einmal. Mit drei Treffern in Serie wendeten die Grün-Weißen das Blatt. Doch die Herkt-Handballerinnen ließen sich bis zur Pause nicht abschütteln. Bis zum 12:15 nach 36 Minuten hielt das abstiegsbedrohte Team auch in der zweiten Halbzeit noch gut mit. Doch dann zog Werder III mit sieben Treffern in Serie auf 22:12 davon. Damit war die Angelegenheit mehr oder weniger bereits gegessen. In den letzten zehn Minuten gestalteten die Werderanerinnen das Ergebnis dann noch um einiges schmerzhafter für die Gäste, die mit einer vollen Bank antraten.
SV Grambke-Oslebshausen II: Wichmann; Feldermann (2/2), Schecker, Jana Voß (2), Lukaschek (1/1), Siuts (2/1), Alina Voß (1), Rabenhold (1), Burdorf (2), Hett (4/2), Gartelmann, Hänisch, Pahler, Retzlaff (1).
HSG Schwanewede/Neuenkirchen – SG Findorff II 20:39 (8:18): „Das war leider überhaupt kein Vergleich zur Vorwoche. Bei uns fehlte es an allem. Es gab keine Körpersprache. Außerdem fehlte uns einfach der Wille, den Ball haben zu wollen, sodass die Findorfferinnen spielten, wie sie wollten“, übte HSG-Trainer René Tants Kritik an seiner Mannschaft, die sich am Spieltag zuvor noch beim dritten Findorffer Team durchgesetzt hatten. Nach acht Minuten lag die Heimsieben bereits mit 1:5 zurück.
Erst nach einem 2:8 nach 14 Minuten wurde es etwas besser. Dennoch schraubten die Gäste ihren Vorsprung im ersten Durchgang noch in die Höhe. „Im Angriff fehlten die Ideen. Es gab aber auch gute Phasen im Spiel, die aber nicht reichen, um dagegenzuhalten“, versicherte Tants. In den letzten 22 Minuten glückten dem Außenseiter gerade noch drei Treffer.
HSG Schwanewede/Neuenkirchen: Roßberg; Neumann (2), Erxleben (3/1), Heinen (3), Deichsel (2), Hanke (1), Klenner, Müller (2/1), Hasselmann (2), Schiefner (2), Jäger (2/2), Addicks, Hausig (1).