Bremen-Nord/Schwanewede. Die Personalsorgen der HSG Vegesack-Hammersbeck in der Handball-Bremenliga der Frauen reißen auch im neuen Jahr einfach nicht ab. Bei der 24:31-Derbyniederlage gegen den SV Grambke-Oslebshausen II beendeten die Gastgeberinnen das Match sogar zu sechst. Die HSG Lesum/St. Magnus verlor das Kellerduell mit dem Drittletzten ATSV Habenhausen II nach gutem Start noch mit 22:29. Auch die HSG Schwanewede/Neuenkirchen erlitt mit einer 20:33-Pleite gegen den Klassenbesten SG Findorff III einen Fehlstart ins Jahr 2020.
HSG Vegesack-Hammersbeck – SV Grambke-Oslebshausen II 24:31 (13:12): HVH trat mit fünf Feldspielerinnen und zwei Torfrauen an. Als sich nach zehn Minuten auch noch Torhüterin Stephanie Ludemann am Rücken verletzte, sei es laut HVH-Trainer Carsten Blum unheimlich schwer geworden, das Spiel für sich zu entscheiden. „Trotz dieser Widrigkeiten spielten wir eine klasse erste Halbzeit und führten verdient mit einem Tor“, teilte Blum, der später schwindende Kräfte, Konzentrationsmängel sowie Wurfpech ausmachte. „Bis zur 49. Minute war es aber immer noch so, dass wir das Spiel hätten drehen können. Weil es bei Stephanie Ludemann nicht mehr weiterging, mussten wir das Spiel in Unterzahl zu Ende bringen“, berichtete Carsten Blum. Trotz allem sei es eine kämpferische und beachtenswerte Leistung seiner Mannschaft gewesen. Beim Heimteam übernahm vor allem Kristina Gerber Verantwortung, auf deren Konto zwei Drittel aller HVH-Tore gingen
In der ersten Halbzeit wechselte die Führung noch hin und her. „Das lag auch daran, dass meine Mannschaft das Tempo immer wieder rausgenommen hat und somit aussichtsreiche Gelegenheiten verpuffen ließ“, stellte SVGO-Trainerin Kirsten Janik fest. In der Abwehr habe bei einigen Aktionen, insbesondere beim Blocken, die letzte Konsequenz gefehlt. „In der zweiten Halbzeit überragte Franziska Raschdorf und zog mit ihrem Tempo das Team mit. Zusätzlich habe sich das Abwehrverhalten in ihrer Formation deutlich verbessert. Dank einfacher Ballgewinne kamen die Gäste per Tempogegenstoß zu einigen Toren. „In den letzten zehn Minuten profitierten wir sicherlich auch davon, dass die HVH nur mit einem Mini-Kader angetreten ist“, räumte Kirsten Janik ein. Nichtsdestotrotz hätten in dieser Phase Jana Voß mit zahlreichen Gegenstoßtoren und Stephanie Siuts mit gutem Stellungsspiel am Kreis beim Gast überzeugt.
HSG Vegesack-Hammersbeck: Ludemann; Gerber (16/3), Anders (1), Marlies Kuls, Lamcke (1), Schacht (4), Zielonka (2).
SV Grambke-Oslebshausen II: Appel, Ruete; Schultze (2), Hänisch (2), Voß (5), Feldermann (1), Rabenhold (2), Schmidt (3/2), Burdorf, Pahler (2/1), Siuts (4/1), Raschdorf (10/2).
HSG Lesum/St. Magnus – ATSV Habenhausen II 22:29 (13:10): „Im Angriff mussten wir uns mit der offensiven Abwehr von Habenhausen II auseinandersetzen. Leider haben wir das nicht optimal genutzt und den Gegner mit leichten Ballverlusten im Spiel gehalten“, kritisierte Jutta Junge. Im zweiten Durchgang hätten die Lesumerinnen dann viel zu viele gut herausgespielte Möglichkeiten nicht genutzt. In der 45. Minute gingen die Habenhauserinnen dann nach dem 1:0 beim 18:17 zum zweiten Mal in Führung.
„Nach dem 17:18 kam Nervosität in meiner Mannschaft auf. Wir haben es unserem Gegner viel zu einfach gemacht, seine Tore zu erzielen“, ärgerte sich Jutta Junge. Mit einer desolaten Abwehrleistung in den letzten zehn Minuten und dem Auslassen klarster Chancen habe ihr Team die Niederlage nicht verhindern können.
HSG Lesum/St. Magnus: Jung; Losch, Fitschen (1), Flierbaum, Fleckenstein (5/4), Albert (3), Steinwede (3), Jantzen, Piprek (2), Taucke (6), Fricke (2)
HSG Schwanewede/Neuenkirchen – SG Findorff III 20:33 (7:17): „Es war das erwartet schwere Spiel gegen den Tabellenführer. Die erste Halbzeit haben wir komplett verschlafen“, sagte HSG-Trainerin Janina Lehmann. Ihr Team habe Findorff III in den ersten Minuten nicht genug gefordert. „Wir kamen nicht in unser Spiel, haben uns zu viele Fehlwürfe, technische Fehler sowie Pass- und Fangfehler erlaubt. Diese wurden vom Gegner konsequent mit Tempogegenstößen bestraft“, so Lehmann. Nach einer kurzen Kabinenansprache sei aber alles besser geworden. „Die Abwehr stand. Und auch einige Spielkombinationen im Angriff haben funktioniert. Leider hatten wir jedoch Pech im Abschluss“, informierte Janina Lehmann. Dies hätten die Findorfferinnen wiederum zu eigenen Treffern genutzt.
HSG Schwanewede-Neuenkirchen: Pein, Trostmann; Neumann (3), Deichsel (2), Hanke (3), Klenner, Schnug (1), Hasselmann (6/1), Sivanathan (3), Judel, Buth, Jäger (1), Janik (1), Garstka.