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Jahresrückblick In den Hallen, auf den Sportplätzen und im Wasser brummt es

2021: Trotz Pandemie war viel Bewegung in den Sommermonaten
30.12.2021, 16:25 Uhr
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Von Olaf Schnell

2021 war wirklich kein perfektes Jahr. Doch es gab im Sommer auch bei uns einen Abschnitt, wo schon ein gewisser Hauch von Normalität spürbar war. Die Sportredaktion der NORDDEUTSCHEN verschaffte sich ein Meinungsbild.

Inge Mahler, die Prellball-Bundesliga-Trainerin des MTV Eiche Schönebeck, hat sich wahnsinnig gefreut, „wieder in der Halle stehen zu dürfen und die Kinder zu sehen. Und richtig doll habe ich mich über die strahlenden Augen der ganz Kleinen gefreut – über das Lachen und die Stimmung. Es ist gar nicht zu vergleichen, was wir zu diesem Zeitpunkt alles erlebt haben.“ Der Spaßfaktor stand bei den Schönebeckern also klar im Mittelpunkt. „Wir wollten eine schöne Zeit zusammen erleben. Das haben auch die ganz Kleinen mitbekommen. Es war eine wahnsinnig tolle Stimmung. Auch die Eltern waren glücklich, dass sie wieder ihre Kinder bei mir abgeben durften und glückliche Kinder zurückbekommen haben.“ Im Leistungsbereich überwog aber der Angstfaktor, „dass wir sportlich in dieser Zeit irgendwie den Anschluss verpasst haben. Aber es war auch hier wieder schön zusammenzukommen und zu sabbeln. Einfach die schönen Dinge wieder hervorzuholen und gar nicht das Negative zu sehen. Die Punktspiele sind insgesamt nicht so gut verlaufen, wie wir uns es gewünscht hätten. Die Spiele der zweiten Damen waren spitzenmäßig, aber die Erste ist leider nicht so in den Trott gekommen. Da fehlte der letzte Kick. Bei den Männern hätte ich mir auch ein bisschen mehr erwartet. Da merkte man schon eine kleine Senke. Da hoffen wir nun, dass es wieder bergauf geht. Aber insgesamt ist das Sportliche schon etwas in den Hintergrund getreten. Viel wichtiger war das Miteinander bei den Punktspielen“, meinte die 65-jährige Inge Mahler.

Bernd Siems, der Fußball-Chef von der SG Aumund-Vegesack, erinnert sich besonders an den Saisonausklang im Juni mit dem Halbfinalspiel gegen den Brinkumer SV im Lottopokal. „Nach der stressigen Vorbereitung und der Niederlage in Brinkum haben wir dann Anfang Juli mit 30 Mann vom SAV eine tolle Kutterfahrt mit der BV2 Vegesack von Bremerhaven unternommen. Nach einer zweiwöchigen Pause gingen für uns dann bereits die Sportwochen los, wo man ja auch zum Beispiel in Bornreihe wieder alte Kumpels getroffen hat – auch beim Turniersieg in Ritterhude. Bei der sogenannten Nacht der langen Messer waren im Vereinslokal 150 Leute und ich habe fast den Laden mit abgeschlossen. Man konnte hier ein Wort schnacken – da war Corona weit weg.“

Die 17-jährige SAV-Schwimmerin Eske Beninga, die bei den Deutschen Jahrgangsmeisterschaften Ende Oktober in Berlin über 200 Meter Schmetterling die einzige Finalteilnahme des kleinsten Bundeslandes erreichte, blickt auch auf eine schöne Zeit zurück. „Da die Inzidenz-Zahlen im Sommer stark gesunken waren, konnten wir im Juni alle wieder zusammen trainieren. Das war vorher ein halbes Jahr ja nicht möglich. Und dann fanden auf der 50 Meter-Bahn in Bremerhaven auch wieder die ersten Wettkämpfe statt. In den Sommerferien machte ich auch keine Pause, unterbrochen wurde es von einem Urlaub in den Niederlanden. Im Herbst waren wir im privaten Kreis noch auf Kreta. Blöde ist nur, dass wir aufgrund der Corona-Auflagen immer noch nicht wieder in den Kraft-Kellerraum durften. Aber das konnte man gut verschmerzen. Und das sportliche Highlight waren für mich Ende Oktober die Deutschen in Berlin. Corona rückte für mich zu diesem Zeitpunkt schon etwas in den Hintergrund. Man hat sich eben nicht so viele Gedanken gemacht.“

Henning Schomann, der Handball-Herren-Trainer des Oberligisten HSG Schwanewede/Neuenkirchen, fand nicht, dass Corona schon ein bisschen vorbei war. „Es hat sich aber dennoch gut angefühlt. Man hatte das Gefühl, dass es so über den Winter gehen könnte. Auch mit den Zuschauern in der Halle, und dass man wieder spielen konnte. Das war schon Normalität. Und dann haben wir unsere letzten beiden Punktspiele ja auch noch mit einem Tor Unterschied gewonnen. Aber am Ende der Reise muss man schon sagen, dass die Corona-Zeit ganz schön viele Körner gekostet hat. Das hat man bei den Spielern gemerkt – es kamen viele Verletzungen um die Ecke. Das Positive war auch noch, dass unser Spielbetrieb Anfang des neuen Jahres fortgesetzt wird.“

Adrian Chwiendacz, der Vize-Mannschaftsführer des Fußball-Bremen-Ligisten Blumenthaler SV, erinnert sich gerne daran, dass im Sommer wieder normal trainiert wurde. „Man konnte sich in der Kabine umziehen und duschen. Die Phase kannte man ja schon vorher und dies haben wir alle sehr genossen. Das gemeinschaftliche Zusammensein ist auch ein Grund, warum wir Fußball spielen. Die Jungs sieht man drei- bis viermal in der Woche. So reden wir in der Kabine viel Quatsch und hatten auch Mannschaftsabende in der Bremer Innenstadt. Das hat uns sehr gefreut und schweißt ein Team zusammen. Das war vorher eben nicht der Fall und wurde so wieder  zur Normalität. So wünsche ich mir für das neue Jahr, dass wir Corona eindämmen und beste Gesundheit – nicht nur für die BSV-Fans.“

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