Nicht mit dem erhofften Sieg, wohl aber mit einer ansprechenden Leistung haben sich die B-Junioren (JFV Bremen) aus der Regionalliga verabschiedet. Beim Saisonfinale unterlagen die Kicker von Coach Sören Seidel dem SV Werder Bremen II mit 1:3. Ein Ergebnis, das zwar dem Spielverlauf entsprach. „Aber bei etwas mehr Spielglück hätten wir ein Remis erreichen können“, bilanzierte Seidel, der in der nächsten Saison den Bremen-Ligisten FC Oberneuland trainiert.
Bereits vor dem Anpfiff stand der Abstieg der Nordbremer fest. Gleichwohl wollte die Mannschaft beweisen, dass sie auch gegen den Tabellendritten mithalten kann. Was ihr am frühen Sonntagnachmittag auf dem Kunstrasenplatz im SAV-Stadion über weite Strecken gelang. Keineswegs überraschend präsentierten sich die von Cedric Makiadi trainierten Werderaner als das insgesamt spielstärkere Team mit der Mehrzahl an Chancen. Einen großen Leistungsunterschied zwischen dem Tabellendritten vom Osterdeich und dem Achten aus Bremen-Nord gab es jedoch nicht.
So verschoss Goalgetter Princewell Mbock einen Foulelfmeter, nachdem er regelwidrig von den Beinen geholt worden war (58). Und als er allein auf Werders Keeper zulief, konnte er ihn erneut nicht überwinden, weil ihm der Ball versprang (60.). Der 16-jährige JFV-Sturmtank zieht sich bekanntlich in der nächsten Saison das Werder-Trikot über, eine Empfehlung konnte er aber nur phasenweise abgeben, wurde er doch meistens effektiv unter Kontrolle gehalten.
Als wesentlich stärkerer Aktivposten der Nordbremer erwies sich Nero Antonio Vogelsang, der sich als Mittelfeldmotor mit großen Aktionsradius und letztlich auch Torschütze präsentierte. Beim 2:0 für die Gäste und nur zwei Minuten nach dem Elfmeter-Malheur von Princewell Mbock tankte sich Vogelsang auf der linken Angriffsseite durch die Werder-Abwehr und zirkelte den Ball fast von der Torauslinie über Werders Keeper hinweg zum 1:2 ins Netz.
Vor rund 60 Zuschauern war der SV Werder Bremen II nach einer Flanke durch einen Kopfballtreffer in Führung gegangen (12.). Bei diesem Ergebnis blieb es bis zum Halbzeitpfiff, weil sich sowohl JVA-Keeper Alexander Genz als auch sein Gegenüber als sichere Torhüter erwiesen.
Die Vorentscheidung fiel eine Viertelstunde nach Wiederanpfiff, als die JFA-Abwehr den Ball nicht unter Kontrolle bekam und der eingewechselte Phong Kelvin Cao ihn zur 2:0-Führung über die Torlinie beförderte. Geschlagen geben aber wollte sich die Nordbremer keinesfalls. Nur zwei Minuten nach dem zweiten Tor der Gäste jagte Nero Antonio Vogelsang die Kugel knapp am oberen Torwinkel vorbei, wenig später durfte er dennoch über den Anschlusstreffer jubeln. Zehn Minuten später schloss dann Mika Herrmann einen Konter mit dem dritten Tor für die Gäste ab. Als der Schlusspfiff erfolgte, hatte Seidel allen seinen Akteuren Spielzeiten gegönnt. Was zwar nicht den Spielfluss, wohl aber die Stimmung im Team förderte.