Mit einem Sieg und einem zweiten Platz kehrten die Kunstradsportler des RS Niedersachsen Schwanewede vom Junior-Mannschafts-Cup aus Lemgo zurück. Der Sechser holte sich mit zwei ausgezeichneten Kürdurchgängen den Cup-Sieg. Der Juniorinnen-Vierer belegte einen starken zweiten Platz und liegt bei der EM-Qualifikation weiter gut im Rennen.
Für den Vierer mit Alea Becker, Milan Knoch, Rieke Allkämper und Melieke Sentürk begann die Vorrunde in Lemgo nicht optimal. Bei der gleichzeitigen Torfahrt im Steiger rückwärts kollidierten zwei Fahrerinnen und es kam zu Stürzen. Doch schnell fingen sich die Sportlerinnen wieder und setzten ihre Kür konzentriert fort. Gegen Ende ihrer Darbietung gab es einen weiteren Fehler, als sich bei Einzelschleifen zwei Sportlerinnen zu nahe kamen und ebenfalls unfreiwillig das Kunstrad verlassen mussten. Trotz dieser Fehler verbesserte sich das Team von Rang drei in der Aufstellung auf den zweiten Platz. Damit waren sie für das Finale der drei besten Mannschaften am Abend startberechtigt.
Im Finaldurchgang war von Nervosität nichts mehr zu spüren. Das Quartett spulte eine Höchstschwierigkeit nach der anderen fehlerfrei ab. Dabei überzeugte es zudem durch eine ausgezeichnete Haltung und die saubere Fahrweise. Mit ausgefahrenen 151,16 Punkten knackten die Schwanewederinnen erstmals die 150-Punkte-Marke und belegten den zweiten Platz hinter dem siegreichen Team vom RSV Ebnat (175,82 Punkte). Mit diesen Ergebnissen haben sich die vier Schwanewederinnen für die weitere Teilnahme an der EM-Auswahlrunde qualifiziert. Nach den beiden ersten Qualifikationsdurchgängen liegen sie auf dem zweiten Platz. Nummer drei und vier finden dann am 26. April vor heimischem Publikum in der Heidesporthalle in Schwanewede statt.
Zwei weitere Starts absolvierten die Vierer-Fahrerinnen gemeinsam mit Marlene Grimm und Liana Veeser als Sechser. Ihr Kürbeginn war gekennzeichnet von sehr synchron gezeigten Steigerdrehungen und einer konzentrierten Fahrweise. Doch auch hier kam es zu einem Sturz, als beim Längszug eine Fahrerin das Rad verlassen musste. Trotz eines weiteren Fehlers beim Anfahren einer Flügelmühle waren die Sechs im Flow und beendeten ihre Darbietung mit sauberer Ausführung. Schließlich erhielten sie für ihre Kür 131,54 Punkte von den Wertungsrichtern. Mit dieser neuen persönlichen Bestleistung verteidigten sie ihren ersten Platz vor dem Team von der RSG Teuto Antrup-Wechte (84,26 Punkte) und zogen in das Finale um den Cup-Sieg ein.
Nervosität im Finale
Anders als im Vierer konnte man beim Sechser die Nervosität im Finale durchaus spüren. Dadurch war die Ausführung der einzelnen Übungen nicht ganz so sicher und führte schließlich zu einem Sturz. Trotzdem fing sich das Sextett wieder und absolvierte insgesamt eine solide Kür (121,79 Punkte). Wiederum siegten sie mit deutlichem Punktevorsprung vor dem Team aus Antrup-Wechte, das mit 97,62 Zählern rund 23 Punkte zurücklag.
Am Ende eines ereignisreichen Wettkampftages zeigten sich dann auch die beiden Trainerinnen Franziska Sentürk und Anna Sgonina in ihrem Statement sehr zufrieden: „Wir haben heute mit beiden Teams alle unsere Ziele erreicht. Beide Mannschaften haben das Finale erreicht, beide Teams haben eine persönliche Bestleistung gefahren, der Sechser hat den Cup gewonnen und der Vierer liegt auf Platz zwei der EM-Qualifikation.“ Das Schwaneweder Vierer-Team gehört zusammen mit den Mannschaften aus Ebnat, Wiednitz, Denkendorf und Steinhöring der aktuellen Junioren-Nationalmannschaft des Bund Deutscher Radfahrer (German Cycling) an. Nur eine Mannschaft erhält die Startberechtigung für die Junioren-Europameisterschaft Ende Mai im ungarischen Dad.
