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Fußball-Bezirksliga Bremen Eintracht Aumund steht vor dem Abstieg

Aus personellen Gründen konnte Eintracht Aumund im Kellerduell bei der SV Hemelingen II nicht antreten. Damit ist der Abstieg aus der Bezirksliga so gut wie sicher.
22.05.2023, 15:35 Uhr
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Von Reiner Tienken

Für den SV Eintracht Aumund ist der Abstieg aus der Fußball-Bezirksliga Bremen nahezu besiegelt. Das Team des Trainergespanns Sascha Schwarting/Sascha Schmidt trat zum Kellerduell bei SV Hemelingen II gar nicht erst an. Bedeutend besser erging es der TSV Farge-Rekum, der beim Blumenthaler SV II einen 5:1-Kantersieg landete. Der SVGO Bremen trotzte dem heißen Titelkandidaten TV Eiche Horn ein verdientes 1:1-Unentschieden ab.

Blumenthaler SV II – TSV Farge-Rekum 1:5 (0:2): „Wir haben uns selber geschlagen. Es war ein gebrauchter Tag“, sagte BSV-Spielertrainer Daniel Rosenfeldt nach der Derby-Heimschlappe. Die Platzherren boten erneut eine Mischbesetzung aus mehreren Teams auf. Mit Christoph Kübler, Patrick Pommerening und Dennis Tanski wirkten allein drei Altherrenspieler mit. Ein aus BSV-Sicht abseitsverdächtiges Tor durch lNico Gnutzmann eröffnete den Trefferreigen. „Anfangs war es noch relativ ausgeglichen“, verwies Gäste-Coach Timo Reinken auf einen zunächst offenen Schlagabtausch. Mit zunehmender Spieldauer übernahmen die Gäste das Kommando auf dem Kunstrasenplatz. Torjäger Christian Bohnhardt war einmal mehr vom Gegner kaum zu halten, steuerte einen Dreierpack zum Kantersieg bei. Bohnhardt gelang dabei mit einem 19-Meter-Fernschuss in den Winkel auch ein herrlicher Treffer. Nico Gnutzmann sorgte nicht nur für den Dosenöffner, sondern erzielte auch noch das letzte Tor des Tages. Janis Hennecke stellte auf Vorarbeit von Dennis Tanski per Brustannahme und Abschluss den Ehrentreffer sicher.

Individuelle Fehler brachten die Blumenthaler im Prestigekampf auf die Verliererstraße. Die Farger behielten selbst in der Höhe verdient die Oberhand, ließen noch mehrere Großchancen liegen. Daniel Lüttke und Thorben Jendroschek hinterließen beim Gast einen starken Eindruck.

SG Findorff – SG Aumund-Vegesack II 4:0 (1:0): Zu einem psychologisch wichtigen Zeitpunkt unmittelbar vor der Pause gelang dem Gastgeber die Führung. Jan Lebenstedt hob die SAV-Hintermannschaft aus den Angeln. Der Findorffer Torjäger bestrafte eine Unsicherheit des Gegners im Handumdrehen. Eine Halbzeit lang spielten die Grün-Weißen munter mit. Srdar Mous eröffneten sich zwei zwingende Torchancen, die ungenutzt blieben. „Wir haben schlecht geschossen“, meinte SAV-Coach Samir Mahjoub. Den SAV-Möglichkeiten standen aber auch zwei Großchancen der Platzherren bis zur Pause gegenüber. Der zweite Durchgang lieferte ein etwas anderes Bild. „Wir hatten keine Kraft mehr“, deutete der Gäste-Coach Defizite in der Ausdauer an. Die Findorffer münzten ihre konditionellen Vorteile in weitere Treffer um. „Die hatten mehr Power und Willen“, gab es für Mahjoub wenig zu deuteln an der klaren Niederlage.

SV Hemelingen II – SV Eintracht Aumund (Nichtantritt Gast): „Es wären gerade elf Leute gewesen“, bezog Spartenleiter Marcel Wätjen zum Spielverzicht des Tabellenvorletzten Stellung. Unter den elf Akteuren standen mit Sascha Schwarting (Knie) und Sascha Schmidt (Knöchel) allerdings zwei angeschlagene Spieler. Das Trainergespann Schwarting/Schmidt hatte von mehreren Kräften kurzfristig einen Korb bekommen. „Die Spieler haben zu spät abgesagt oder sind einfach nicht gekommen“, drückte es Wätjen aus. Mit dem Nicht-Antreten setzten die Aumunder, die damit ihr 100. Saison-Gegentor kampflos kassierten, praktisch ihre letzte Minimalchance auf den Klassenerhalt in den Sand. Der Funken Hoffnung auf den Ligaverbleib ist auch insofern praktisch erloschen, als dass auf den Tabellennachbarn Leher TS II noch die lösbare Heimaufgabe gegen das Schlusslicht SC Borgfeld II wartet (9. Juni). „Wir sind definitiv froh, wenn die Saison zu Ende ist“, sagte Wätjen. Die kampflose Spielabsage beim Tabellenzwölften ist für den SV Eintracht Aumund bereits die zweite der Frühjahrsserie nach dem Verzicht auf das Gastspiel beim TV Eiche Horn (19. März).

SVGO Bremen – TV Eiche Horn 1:1 (1:1): Das Resultat wurde unter dem Strich den gezeigten Leistungen beider Mannschaften gerecht. Die Treffer fielen vor der Pause. Niklas Lehmkuhl zeichnete zunächst für die Führung des Aufsteigers verantwortlich. Marco Grahl leistete beim Kontervorstoß die entscheidende Vorarbeit. Mit einem Traumtor zogen die Gäste gegenüber gleich. Ein 19-Meter-Freistoß schlug im Winkel des SVGO-Tores ein. „Beide Seiten haben guten Chancen gehabt“, stellte Trainer Christopher Riedel heraus, dass hüben wie drüben einige Tormöglichkeiten zu registrieren waren. Andreas Hanschen war da im SVGO-Tor wiederholt auf dem Posten. Seine beste Tat vollbrachte Hanschen, als er einen von ihm selbst verursachten Foulelfmeter parierte. Fabian Pfalzgraf ließ zwei günstige Torgelegenheiten nach einem Alleingang auf das Gäste-Gehäuse liegen. Der Torjäger setzte den Ball jeweils knapp neben den Eiche-Kasten. Zufrieden zeigte sich Riedel in dem tempogeladenen Duell, in dem der TV Eiche Horn viel Ballbesitz besaß, mit der Abwehrarbeit seiner aufopferungsvoll kämpfenden Schützlinge. Das Spitzenspiel lockte immerhin 150 Zuschauer an.  

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