Bremen-Nord. Das katholische Dekanat Bremen-Nord bereitet sich auf die Umbrüche der Zukunft vor. Im Dekanat ist man überzeugt, dass der pastorale Prozess mit der Zusammenlegung und Reduzierung von Pfarrgemeinden und der Schließung von überflüssigen Kirchen längst nicht abgeschlossen ist. Deshalb setzen die Verantwortlichen ihre Suche nach neuen Formen und Möglichkeiten des kirchlichen Zusammenlebens fort. Nötig werden diese Überlegungen auch, weil aufgrund des akuten Priestermangels künftig nicht mehr jede Pfarrei über einen eigenen Pfarrer verfügen kann. In mehreren Gemeinden ist dies bereits Realität. Der erste Dekanatstag am Sonnabend, 7. September, nimmt sich diesen Themen an. Die Veranstaltung steht unter dem Motto „Glauben heute & morgen – ansteckend, vernetzt & engagiert!“
„Wie Glauben und Kirche morgen aussehen werden, entscheidet sich ein gutes Stück schon heute. Denn heute treffen wir Entscheidungen und planen Aktionen, die sich auf das Morgen auswirken“, sagt Pastoralreferent Markus Leim, der den Dekanatstag im Gemeindezentrum der Grohner Pfarrei Heilige Familie vorbereitet. Gesucht werden Antworten auf Fragen, etwa: Wo können wir heute schon gelingende Ansätze einer neuen Art von Kirche in unserem Dekanat sehen und wertschätzen? Wo können wir über den Tellerrand blicken und voneinander lernen? Wo springt der Funke über, wo lassen wir uns von der Begeisterung anstecken?
Mit einem Impulsvortrag wird der Leiter der Hauptabteilung Pastoral im Hildesheimer Generalvikariat, Christian Hennecke, den Dekanatstag um 10 Uhr eröffnen. Ihm schließen sich bis zur Mittagspause Gespräche an. Den Nachmittag prägen sechs Workshops, in denen die Themen vertieft werden können oder in denen man von der Arbeit und den Aktivitäten vor Ort in den lokalen Gemeinden erfahren kann. Neue „Orte von Kirche“ kommen zu Wort. Wo mischt man sich ein – aus dem Glauben heraus! – und vernetzt sich mit anderen für eine gute Sache? Wo gestaltet man Gemeindeleben neu in „gemeinsamer Verantwortung“? Die Workshops sollen inspirieren und erste Antworten geben. Sie werden in drei Phasen angeboten, sodass Teilnehmer bis zum Ende des Tages an drei Gesprächsrunden teilnehmen können.
Themen der Workshops sind: „Team gemeinsamer Verantwortung“ – wie geht Leitung und „gemeinsam Kirche sein“ ganz konkret vor Ort in einer lokalen Gemeinde?; „Osterzeugen-Weg und Beerdigungsleiter-Kurs“; „Die ökumenische Starthilfe für Geflüchtete – als Beispiel für eine dienende Kirche, vernetzt in dem Stadtteil und ökumenisch verbunden“; „Die praktische und politische Arbeit der Eine-Welt-Läden“; „Kinder- und Jugendpastoral am Beispiel der Neugründung des Pfadfinderstammes St. Franziskus in Lilienthal“; „Kontinuierliche Jugendarbeit in wechselhaften Zeiten“ – Gruppenleiter aus der Heiligen Familie Grohn berichten. Der Dekanatstag endet um 17 Uhr.
Zur Teilnahme anmelden können sich Interessierte noch diesen Donnerstag 29. August, per E-Mail: Pfarrbuero@heiligefamiliegrohn.de oder telefonisch unter der Nummer 04 21 / 62 60 40.