Bremen-Nord. Der Blumenthaler SV hat die Abstiegsränge in der Fußball-Verbandsliga Bremen der B-Junioren dank eines 5:1-Erfolges im Nachbarschaftsderby gegen den SV Lemwerder verlassen. Dafür rutschte nun aber der Aufsteiger SVL auf den vorletzten Platz ab. Der JFV Bremen wahrte mit einem 2:1-Sieg über den JFV Bremerhaven seine Titelchancen in der Sommerrunde. Härteste Widersacher bleiben der TuS Komet Arsten und BSC Hastedt.
Blumenthaler SV – SV Lemwerder 5:1 (2:0): „Wir haben uns den Sieg hart erarbeitet“, bilanzierte BSV-Coach Enis Baki. Die Gastgeber erwischten dabei einen Blitzstart. Bereits nach 30 Sekunden versäumten es so die Gäste, die Kugel aus der Gefahrenzone zu befördern. Tino Klepatz ging dazwischen und bejubelte das frühe 1:0. Nachdem die Blau-Roten weitere Gelegenheiten ausgelassen hatten, sorgte Andreas Benzel nach 22 Minuten für die Vorentscheidung zum 2:0. Zinar Tunc hatte sich zuvor im Mittelfeld den Ball erkämpft, ehe dieser Enes Corogli bediente. Dieser wiederum setzte den Torschützen Andreas Benzel in Szene. Sechs Minuten nach der Rückkehr aus den Kabinen jagte Mitko Stoyanov die Kugel nach einem Doppelpass mit Zinar Tunc aus 20 Metern zum 3:0 in den Winkel.
Wegen eines Torwartfehlers von Jean-Pascal Meißner wurde es dann noch spannend. Der BSV-Keeper ließ das Spielgerät noch einmal fallen und lud so Eric Menkens zum 1:3 ein (48.). Melvin Walecki bereitete diesen Treffer aus dem Gewühl heraus im Fünf-Meter-Raum vor. Der Liga-Neuling schaffte es aber nicht, das Heimteam noch ernsthaft in Gefahr zu bringen. „Wir haben uns keine Möglichkeiten mehr herausgespielt“, berichtete der neue SV-Co-Trainer Denis Walecki. Enes Corogli sorgte auch mit dem 4:1 nach 69 Minuten wieder für klare Verhältnisse. Mit einem langen Ball auf Noel Olszak fädelte Andreas Benzel sechs Minuten vor dem Ende den Schlusspunkt zum 5:1 ein.
„Meine Jungs haben es gut gemacht“, freute sich Enis Baki. Er lobte auch die eingewechselten Kicker und bedauert die nun anstehende zweiwöchige Pause. „Danach geht es für uns darum, nachzulegen“, forderte Baki weitere Punkte nach der Pause. Die Nordbremer sind wegen eines Nichtantretens in der Winterrunde gegen den SC Borgfeld II mit drei Minuspunkten in die Sommerrunde gestartet. „Deshalb hatten wir zu Beginn der Sommerrunde sehr mit der Moral zu kämpfen“, betonte Enis Baki.
Für Lemwerder geht es nun auch ums Überleben in der Klasse. „Wir schneiden eigentlich immer schlecht ab auf dem Berg in Blumenthal“, stellte Denis Walecki fest. Der Aufsteiger trat mit großen Personalproblemen an. So musste Ersatzkeeper Lukas Schröder in den zweiten 40 Minuten sogar im Feld auflaufen. „Am Ende hatten alle Spieler zwar blutige Knie, wir aber keine Punkte“, bedauerte Walecki. Trotz des großen Einsatzes sei der Sieg für Blumenthal aber verdient gewesen. Der frühere Kapitän von Lemwerders Herren-Formation sprang für Torsten Werner ein, der in den nächsten Monaten beruflich abwesend sein wird. „Da ich ohnehin immer dabei bin, bot es sich an, unseren Coach Bastian Wendorff zu unterstützen“, verriet der 49-Jährige.
JFV Bremen – JFV Bremerhaven 2:1 (1:1): „Unser Gegner verhielt sich in der ersten Halbzeit sehr passiv und destruktiv“, sagte Nordbremens Übungsleiter Sören Seidel. Die Platzherren hatten zwar wesentlich mehr Ballbesitz, schlugen daraus allerdings kein Kapital. Nach knapp einer halben Stunde passten die Gastgeber einmal bei einer Standardsituation nicht auf. „Da waren wir in der Mitte unaufmerksam“, bestätigte Seidel. Karim Maarbani bestrafte dies mit einem Kopfballtor. Doch der Wintermeister glich noch vor dem Pausenpfiff verdient zum 1:1 aus. Leonardo Cristescu legte den Ball im 16-Meter-Raum schön zu Zejnedin Okanovic zurück, der das Leder in den Winkel beförderte.
Nach dem Wiederanpfiff erhöhte die Heimelf den Druck. Dustin Beller per Kopf und Alexander Klatt scheiterten aber zunächst knapp. Williams Lewisgton Noukpetor fand zudem seinen Meister im glänzend reagierenden Gäste-Tormann Yannik-Pascale Rühmkorf. „Das 2:1 ist dann zwangsläufig gefallen“, versicherte Sören Seidel.
Der erst kurz zuvor eingewechselte Leon Föge verdiente sich mit einer schönen Vorlage beim Treffer von Dustin Beller einen Scorerpunkt. „In der Folgezeit haben wir hinten nichts mehr anbrennen lassen“, teilte Seidel mit. Er sprach nach der Partie von einer geschlossenen Mannschaftsleistung.