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Brauchtum Osterfeuer sollten verboten werden

Osterfeuer schaden dem Klima und der Gesundheit. Sie sollten verboten werden, meint Gabriela Keller.
31.03.2023, 18:00 Uhr
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Osterfeuer sollten verboten werden
Von Gabriela Keller

Nun lodern sie bald wieder landauf landab: Osterfeuer. Doch der Brauch, der für viele als geselliges Feiern im Schein der Flammen zu Ostern dazugehört, ist Gift für die Umwelt. Beim Abfackeln der Äste- und Sträucherberge werden Schadstoffe freigesetzt – Kohlendioxid aber auch Feinstaub, der erwiesenermaßen für die Atemwege und das Herz-Kreislauf-System schädlich sein kann.

Der Bund für Umwelt und Naturschutz hat mal ausgerechnet, was an Schadstoffen in die Luft gelangt, wenn Gartenabfälle in größerem Umfang wie bei Osterfeuern verbrannt werden: Innerhalb von sechs Stunden entstehen dabei so viel Rauch, Rußpartikel, auch Feinstaub, wie sie 250 ältere Autobusse an einem Tag ausstoßen. Laut Bundesumweltministerium kann durch viele Osterfeuer, die gleichzeitig in einer Gegend abgebrannt werden, zeitweise sogar der Feinstaub-Grenzwert von 50 Mikrogramm pro Kubikmeter überschritten werden.

Natürlich lässt sich einwenden: Osterfeuer lodern nur an ein oder zwei Tagen im Jahr. Autos, Kohlekraftwerke, Industrieanlagen und Heizungen in privaten Haushalten verpesten die Luft viel mehr. Doch wer das Klima retten will, muss auch bereit sein, vor Ort im Kleinen anzufangen. Osterfeuer sind nicht mehr zeitgemäß, sie sollten verboten werden.

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