Das Kulturbüro Bremen-Nord meldet sich zurück. Nachdem über die Jahreswende und im Januar 2022 alle geplanten Veranstaltungen wegen der Corona-Pandemie kurzfristig verschoben werden mussten, startet das Kulturprogramm in Bremen-Nord jetzt wieder. Zwar müssen nach wie vor Termine verschoben oder verlegt werden und einige ganz ausfallen. Dennoch gibt es mit Kabarett, Konzerten und Comedy im März einige abwechslungsreiche Angebote für das Publikum.
"Augen zu und durch", heißt es am Freitag, 3. März, ab 20 Uhr im Bürgerhaus Vegesack, Kirchheide 49, wenn Tutty Tran auf der Bühne steht. Der Vietnamese mit der frechen Berliner Schnauze verschont in seinem ersten Soloprogramm keine sogenannte Minderheit, heißt es in der Ankündigung. Die schwarze Arbeitskollegin, die denkt, sie sei "karamell", muss ebenso dran glauben wie sein Vater, dessen Aussprache einen ganz normalen Einkauf schnell wie den Vietnamkrieg klingen lässt. "Gekonnt parodiert er dessen Lebensweisheiten und gibt dazu den mosernden Hauptstädter. Vor Tuttys sarkastischer Ader ist keine Randgruppe sicher – nicht mal seine eigene Familie."
Kabarettist Rainer Holl tritt am Donnerstag, 10. März, 20 Uhr, im Kito, Alte Hafenstraße 30, auf. "Machen wir es kurz: Die Welt ist ein beschissener Ort", heißt es in der Ankündigung. Davon lasse sich Kabarettist Rainer Holl allerdings nicht unterkriegen. Er bleibe trotzdem Optimist – nur eben auf niedrigem Niveau. "Der Kapitalismus zerstört unsere Lebensgrundlagen? Na, Hauptsache das WLAN läuft. Der Klimawandel bedroht die Zukunft unserer Kinder? Dann schnell noch mal mit der Aida durch die Karibik. Der Faschismus kehrt zurück? Okay, so lang es nicht am Dienstag ist. Da ist nämlich Pilates." Sein Lebensmotto präsentiert Holl auf der Bühne: "Träume nicht dein Leben, sondern halt einfach dein Maul."
Mit frivoler Doppeldeutigkeit, frechem Augenzwinkern und maltesererprobter Seemannskehle bewegt sich Dirk Langer alias Nagelritz zwischen Comedy, Kabarett und Chanson. Mit ihm kommt kein Mann, der „La Paloma“ spielt. Nagelritz steht für modernes Seemannsgarn, skurrile Geschichten und sehnsüchtige Seemannsmusik – weitab der bekannten Shantys. Auf die Besucherinnen und Besucher wartet am Freitag, 11. März, ab 20 Uhr im Kito ein Abend mit Musik, Komik und Gefühlen rund um die Seefahrt.
Jaimi Faulkner spielt seine Musik mit großer Wärme und einem feinen Gespür für eingängige Grooves zwischen Americana, Rock und Songwritersoul, heißt es in der Beschreibung des Singer-Songwriters aus Australien. Wunderschöne Balladen auf der einen – kräftig, groovende Songs auf der anderen Seite seien das Spektrum, das er ausfüllt. Das Konzert am Freitag, 25. März, ab 20 Uhr im Kito verspreche ein hochkarätiges Programm, "vorgetragen mit viel Können und Leidenschaft, gespickt mit Humor und Erzählungen".