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Fußball-Landesliga Auch vier Samorski-Treffer reichen nicht

Ein dezimierter 1. FC Burg hat dem SV Grohn in einem rassigen Landesliga-Derby noch ein 5:5-Unentschieden abgeknöpft
13.04.2025, 18:47 Uhr
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Von Marc Gogol

5:5 – was für ein Spektakel. In rund 70-minütiger Unterzahl holte der 1. FC Burg im Nordderby der Fußball-Landesliga ein Unentschieden beim SV Grohn. Beinahe hätte es für die Schützlinge von Trainer Julian Kubicek sogar zum dreifachen Punktgewinn gereicht. Die „Husaren“ verpassten dagegen die große Chance, in der Tabelle weiter an den zweitplatzierten ATSV Sebaldsbrück heranzurücken, der parallel mit 1:2 beim TSV Wulsdorf unterlag. Vier Tore von Benjamin Samorski in der ersten Halbzeit reichten der Mannschaft von Coach Jan-Philipp Heine letztlich nicht zum Sieg.

Da war die Aussage des zur Halbzeit freiwillig ausgewechselten Mannes der ersten 45 Minuten auf dem Kunstrasenplatz des Oeversberg bezeichnend: „Ich hätte lieber gewonnen als vier Tore zu schießen.“ Die Samorski-Treffer zum 1:0 (5.), 2:0 (12.), 3:1 (18.) und 4:2 (39.) entsprangen durchweg einer zu lässigen Verteidigungsleistung des 1. FC Burg, der vom Anpfiff weg unter Druck geriet.

Der SV Grohn wollte in Durchgang eins den Sieg definitiv mehr und hätte da bereits den Sack zumachen müssen. Taten die Gastgeber aber nicht. In einem Duell mit offenem Visier ließen die Platzherren ihren Gegner immer wieder den Anschluss herstellen. So unmittelbar nach dem 2:0 durch ein Hinterkopf-Eigentor von Kevin Kujawa und nach dem 3:1 durch einen allerdings sehr platziert getretenen Freistoß von Juliano Barthel, den John-Marvin Halstenberg veredelte. Und in Minute fünf der Nachspielzeit vor der Halbzeitpause verwandelte dann Ralf-Bela Prieß einen Foulelfmeter zum 4:3-Pausenstand für Grohn.

„Wir haben zur Halbzeit gespürt, dass noch etwas drin ist. Auch mit zehn Mann", analysierte Julian Kubicek nach der Partie. „Wir haben nochmal alles versucht und auf Dreierkette umgestellt.“ Mussten die Gäste auch, denn sie waren seit der 21. Minute nur noch zu zehnt auf dem Platz. Torhüter Kevin Kuhfeld hatte Rot gesehen, weil er einen langen Ball unterschätzte und ihn mit der Hand außerhalb des Strafraums als letzter Mann klärte. Tobias Obladen nahm seine Position ein und entpuppte sich später mit als Garant des Burger Punktgewinns.

Denn der SV Grohn machte aus seiner Überzahl zu wenig. Die Einwechselung von Mohamd Fofana zur Pause überraschte die Hintermannschaft der „Husaren“, Fofana bereitete den 4:4-Ausgleich durch John-Marvin Halstenberg vor (47.). Und Juliano Barthel schoss die Gäste nach knapp einer Stunde sogar vermeintlich auf die Siegerstraße.

In der letzten halben Stunde sowie der Nachspielzeit rannten die Gastgeber dann diesem Rückstand hinterher. Noel Olszak traf die Latte, Saqeef Mohamed Irfan den Pfosten. Noel Olszak und Enes Corogli brachten den Ball aus kurzer Entfernung nicht im leeren Tor unter. Auf der Gegenseite setzte Juliano Barthel das Spielgerät lediglich an den Torpfosten und hatte wenig später Glück, dass ein Grohner Treffer von Noel Olszak wegen Abseits nicht anerkannt wurde. Sinan Alija hätte in Minute 84 alles klar machen können für den 1. FC Burg, in der 89. Minute traf dann jedoch Saqeef Mohamed Irfan per Kopf auf Flanke von Mazn Ali zum insgesamt verdienten 5:5-Endstand in die Maschen.

Für den 1. FC Burg bedeutet dies die Fortsetzung der Serie ungeschlagener Spiele auf nunmehr sieben, für den SV Grohn sicherlich eine leichte Enttäuschung, den Dreier verfehlt zu haben.

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