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2. Faustball-Bundesliga Lemwerder rutscht ins Mittelfeld ab

Vor zwei Wochen stand der Lemwerder TV in der 2. Faustball-Bundesliga Nord der Frauen mit 8:0 Punkten noch an der Spitze. Zwei Spieltage später sind sie inzwischen auf einem Mittelfeldplatz gelandet.
27.05.2025, 15:58 Uhr
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Von Olaf Schnell

So schnell kann es gehen. Vor zwei Wochen stand der Lemwerder TV in der 2. Faustball-Bundesliga Nord der Frauen auf dem Feld mit makellosen 8:0 Punkten noch auf der Pool Position. Zwei Spieltage später sind die LTV-Frauen um Trainer Arthur Eggers inzwischen auf den Boden der Tatsachen gelandet und bekleiden einen Mittelfeld-Platz. Nach den beiden 0:3-Niederlagen gegen MTSV Selsingen und VfL Kellinghusen II sind die Lemwerderanerinnen nun mit 8:8 Zählern nur noch Fünfter. Das Wesermarsch-Team dürfte aber mit dem Abstieg wohl nicht mehr viel zu tun haben, da nach dem freiwilligen Rückzug vom Ohligser TV II in dieser Saison nur noch eine Mannschaft zusätzlich in die tiefere Bezirksoberliga absteigen muss.

MTSV Selsingen - Lemwerder TV 3:0 (13:11, 11:7, 11:8): Mit voller Kapelle machte sich der Lemwerder TV auf den Weg nach Kellinghusen. So waren die Mannschaftsführerin Anika Langpaap, Anita Ivanda, Bengül Kara, Stephanie von Seggern, Jana Endres, Insa Stuke und Marie Seemann an diesem vierten Spieltag mit an Bord. Im ersten Durchgang war es dann noch ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen den beiden Mannschaften. Bis zur Endphase roch es für die LTV-Frauen, die mit der Aufstellung Bengül Kara (Rückschlag), Insa Stuke (Angabe), Marie Seemann (Zuspiel), Anita Ivanda und Anika Langpaap (beide Abwehr) begannen, so nach einer 1:0-Führung. Doch am Ende hatten die Selsingerinnen ganz knapp die Nasen vorne (13:11). „Wir mussten uns erst einmal auf die Bälle einstellen, die uns auf dem nassen Rasens schnell wegrutschten. Selsingen konnte dann den Satz letztlich für sich entscheiden“, sagte LTV-Spielerin Marie Seemann. Nach dem knappen Verlauf zu Beginn blieben die Lemwerderanerinnen sehr zuversichtlich. „Wir nahmen diese Motivation mit in den zweiten Satz“, äußerte sich Seemann. Doch in der entscheidenden Phase hatte das Eggers-Team mit Konzentrationsproblemen zu kämpfen. Der Fünftplatzierte versuchte anschließend alles, um den erneuten Satzverlust zu verhindern. So wurde die Allrounderin Stephanie von Seggern für Anita Ivanda eingewechselt. Aber es reichte nicht für ein Erfolgserlebnis (7:11).

Nach dem Seitenwechsel nahm Lemwerder noch einen Spielerinnen-Wechsel vor. So tauschten Bengül Kara mit Anika Langpaap und „Steffi“ von Seggern mit Marie Seemann ihre Positionen, „um dem Gegner ein anderes Bild anzubieten“, so Marie Seemann. Doch es sollte einfach nichts aus dem erhofften Satzgewinn werden und die Selsingerinnen holten auch den dritten Durchgang (11:8). „Das Wetter an diesem Auswärtsspieltag hatte es uns nicht einfach gemacht. Selsingen war im gesamten Spiel einfach ruhiger und konzentrierter“, bilanzierte Marie Seemann.

VfL Kellinghusen II - Lemwerder TV 3:0 (11:4, 11:3, 11:3): Zu Beginn sollten Stephanie von Seggern (Angabe), Bengül Kara (Rückschlag), Marie Seemann (Zuspiel), Anika Langpaap und Jana Endres (beide Abwehr) die Kastanien für den LTV aus dem Feuer holen. Doch die Eggers-Truppe kam überhaupt nicht gut aus den Startlöchern. „Von Anfang an lief es bei uns katastrophal. Auf jeder Position gab es zu viele Eigenfehler. Die Annahmen waren nicht sauber genug, um zu einem Zuspiel zu kommen. Daher kamen wir auch nicht zum Rückschlag“, sagte Stellerin Marie Seemann. „Steffi“ von Seggern und Marie Seemann tauschten hiernach ihre Positionen, was aber auch nicht die erhoffte Wende brachte.

Jetzt war guter Rat teuer. Wie konnten die LTV-Frauen den Gastgeber sportlich noch in die Knie zwingen? Beim Gast wurde erneut Insa Stuke eingewechselt. Stephanie von Seggern rückte für ihre Teamkollegin Jana Endres in die Defensivabteilung und Marie Seemann übernahm wieder ihre Stellerposition. Aber auch nach dem Seitenwechsel sollte es aus Sicht vom Lemwerder TV nicht viel besser werden. „Die verschiedenen Varianten halfen in dieser Phase leider nicht, da die Annahmen und der Glaube an uns heute eines der größten Schwachstellen von uns waren“, meinte Seemann nach der 3:11-Klatsche. Genauso lief es dann aus Sicht des Wesermarsch-Teams auch im dritten Satz weiter. „Die Motivation war bei uns einfach nicht vorhanden. Jeder hat an sich gezweifelt und wir hatten definitiv große Probleme mit dem regnerischen Wetter. Wir müssen daran arbeiten, an uns selbst zu glauben und uns auch wieder bei so großen Rückständen aufzupushen“, sagte Marie Seemann. Nun können sich die Lemwerderanerinnen erst einmal auf eine kleine Spielpause freuen, denn erst am Sonntag, 15. Juni, ist der Tabellenfünfte wieder im Einsatz und zwar beim Sechsten TK Hannover. Bei diesem Rückrunden-Auftakt treffen die LTV-Frauen im TKH-Sportzentrum Kirchrode auch noch auf den Tabellenführer TSV Hagen 1860. Zur Erinnerung: gegen beide Mannschaften hatten sich die Eggers-Schützlinge zum Auftakt durchgesetzt. „In Hannover möchten wir so nun wieder mehr um die Punkte kämpfen und das zeigen, was wir auch können“, ergänzte die LTV-Stellerin Marie Seemann nach dem doch sehr enttäuschenden Auftritt in Kellinghusen.

Lemwerder TV: Langpaap, von Seggern, Marie Seemann, Kara, Ivanda, Endres, Insa Stuke.

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