Die Fußball-B-Junioren des JFV Bremen haben sich mit einem 3:2-Erfolg über das Schlusslicht FC Union 60 II im Titelkampf der Bremer Verbandsliga zurückgemeldet. Der Blumenthaler SV II schoss sich mit einem 15:2-Schützenfest beim ATS Buntentor den Frust von der Seele. Der TSV Lesum-Burgdamm wartet nach einer 2:5-Pleite beim FC Oberneuland weiter auf das erste Erfolgserlebnis in der Sommerrunde.
JFV Bremen – FC Union 60 II 3:2 (2:1): Die Grün-Rot-Weißen taten sich in der Anfangsphase schwer gegen den Außenseiter und gerieten nach 180 Sekunden in Rückstand. Doch Benjamin Mensah gelang vier Minuten nach einem Eckball von David Meitsin per Kopf der Ausgleich. Dies führte aber lange Zeit nicht zur gewünschten Souveränität des Heimteams. „Wir hätten aber auch sieben oder acht Tore schießen können“, versicherte JFV-Coach Milan Meyer. Alleine Victor Semavor versiebte nach seiner Einwechslung drei hochkarätige Möglichkeiten. „Bei der einen oder anderen Aktion waren die Spieler auch zu eigensinnig. Aber das ist in diesem Alter wohl so“, kritisierte Meyer.
Erst in der Nachspielzeit der ersten Hälfte gelang Ziad Mahmoud der erlösende Führungstreffer. Dabei profitierte er von einer schönen Seitenverlagerung des starken Sechsers Peter Luiz Beck. Sean Andrew Graf schob nur wenige Sekunden nach der Rückkehr aus den Kabinen das 3:1 nach. Doch in der Folgezeit versäumten es die Platzherren, den Sack vorzeitig zuzumachen. Das Anschlusstor von Joaquin Santiago Sanchez Perez kam für den Gast zu spät (79.). Der Favorit schaukelte seinen knappen Vorsprung in der Nachspielzeit über die Bühne. „Wir haben es noch einmal unnötig spannend gemacht“, urteilte Milan Meyer. Neben Beck habe auch Sean Madavo als Achter eine super Partie geboten.
ATS Buntentor – Blumenthaler SV II 2:15 (1:6): „Es war ein auch in der Höhe verdienter Erfolg beim Aufsteiger“, urteilte Blumenthals Coach Niklas Ernst und ergänzte: „Wir waren aufgrund unseres Ausrutschers gegen Eiche Horn auf mehr Gegenwehr vorbereitet.“ Ernst sprach seinen Schützlingen ein großes Kompliment dafür aus, dass sie den Matchplan so gut umgesetzt hätten: „Wir haben endlich mal über 80 Minuten nicht nachgelassen und waren immer wieder hungrig auf mehr Tore." Der Gegner habe auf der anderen Seite an dem Tag keine Ideen und keine Chance gehabt. Als besonders torhungrig erwies sich Felix Werner, der drei seiner insgesamt vier Torerfolge bereits vor der Pause feierte. Werner eröffnete den Torreigen mit dem Verwandeln eines Strafstoßes. Nur der zweifache Torschütze Nando Adam verhinderte mit seinem 3:0 einen lupenreinen Hattrick des Offensivspielers.
Hamza Cilgasit sowie Sam Falih Hayder Hayder trugen sich jeweils drei Mal in die Liste der Torschützen ein. „Das war die passende Antwort auf das Spiel in der Vorwoche. Es war eine sehr gute Mannschaftsleistung“, frohlockte Ernst. Jetzt hieße es aber, das Spiel aus dem Kopf zu kriegen. „Dieses darf gedanklich nicht unser Maßstab sein. Nun folgt das Derby gegen den JFV Bremen, und das wird am Sonnabend eine ganz andere Nummer“, ist sich Niklas Ernst ganz sicher.
FC Oberneuland – TSV Lesum-Burgdamm 5:2 (2:1): „Meine Mannschaft erspielte sich in der ersten Halbzeit gleich ein Füllhorn an Torchancen. Die erste Möglichkeit hatte aber der FCO durch einen Eckball, der am langen Pfosten vorbei strich“, berichtete TSV-Coach Holger Korinth. Später verwandelte Alexander Muratidis Eckbälle zum 2:1 und 5:2 direkt. Aber zunächst gingen die Lesumer mit 1:0 in Führung, als sich Paul Alba Assan eine zu kurze Rückgabe an den Oberneulander Torhüter erschlich, ihn umkurvte und einschob. Der Freistoß, der zum 1:1-Ausgleich führte, war recht umstritten. „Der vermeintlich gefoulte Spieler trat beim Schussversuch einfach in den Boden“, versicherte Korinth. Dieser Freistoß prallte von der Lesumer Mauer so unglücklich ab, dass Mohamed El Boudali den Ball aus 16 Metern mithilfe des Innenpfostens im Tor unterbringen konnte.
Für die zweite Halbzeit stellten die Gäste dann von einem 4:2:3:1- auf ein 4:4:2-System um und blieben weiter gut im Spiel. Paul Alba Assan brachte den Gast nach einem hohen Zuspiel von Miran Hanan von der Mittellinie in den Strafraum per Kopfball wieder auf 2:3 heran. Nach dem 4:2 lösten die Lesumer die Viererkette auf und agierten mit drei Stürmern. „Fast im Anschluss wurde uns dann erneut ein Tor wegen Abseits aberkannt, was als äußerst fragwürdig anzusehen war“, befand Korinth. Aus seiner Sicht wäre mehr drin gewesen.
