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Lotto-Pokal Der 20. Elfmeter entscheidet

Am Tag nach dem Derby-Triumph gegen Burg fehlte dem SV Grohn im Lotto-Pokal gegen den TSV Wulsdorf das nötige Quäntchen Glück.
04.10.2022, 15:35 Uhr
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Von Marc Gogol

Es hat nicht sollen sein. Zu einem perfekten verlängerten Wochenende fehlte dem Fußball-Landesligisten SV Grohn nur ein Wimpernschlag. Erst überrollten die „Husaren“ am Sonntag im Punktspiel den 1. FC Burg mit 8:0 (wie berichtet), tags darauf verpassten sie unglücklich den Einzug in die dritte Runde des Lotto-Pokals. Gegen den Klassengefährten TSV Wulsdorf hieß es am Ende 9:10 (1:1, 1:0) nach Elfmeterschießen.

„Wir haben keine Punkte verloren, uns ist nur ein geiles Spiel entgangen“, resümierte Grohns Spielertrainer Jan-Philipp Heine, kurz nachdem mit dem eingewechselten Heissam Al-Zein sein Akteur den insgesamt 20. Elfmeter verschossen hatte und den Gästen aus der Seestadt somit anstelle der Nordbremer die Drittrundenpartie gegen den Bremen-Ligisten FC Union 60 sicherte. „Und wir haben jetzt dreimal nacheinander in 90 Minuten nicht verloren“, stellte er heraus. „Elfmeterschießen, da liegen immer Glück und Pech nahe beieinander“, wusste Jan-Philipp Heine eine alte Fußballer-Weisheit als Resümee anzuführen.

Die reguläre Spielzeit zuvor war geprägt von zwei Faktoren. Zum einen wirkte das nur einen Tag zuvor absolvierte Nordderby gegen den 1. FC Burg trotz des Grohner Kantersieges noch nach. „Es war schwer für uns. Die Jungs hatten schwere Beine, es waren lange Wege“, beobachtete Jan-Philipp Heine. Er beobachtete aber auch ein Ergebnis sowie einen Spielverlauf, der lange Zeit in Ordnung ging für seine schwarz-weißen Farben. Denn es stand bereits früh 1:0 für den SV Grohn, und das war Faktor Nummer zwei, der das Geschehen auf dem Oeversberg maßgeblich beeinflusste.

Gleich in der vierten Spielminute durften die 135 Zuschauer jubeln, weil ihr Gastgeberteam den ersten Angriff der Partie überhaupt erfolgreich abschloss. Nach einem Ballgewinn im Mittelfeld kombinierten die „Husaren“ sich clever durch die Räume der Wulsdorfer, bis Saqeef Haleem Mohamed Irfan in der Mitte goldrichtig stand und nur noch den Fuß hinhalten musste. Auf der Gegenseite rutschte Mahmut Gündogdu nur knapp an einer Hereingabe vorbei, das hätte bereits den prompten Ausgleich bedeuten können. So aber konnten sich die Platzherren, bis auf Kapitän Milan Meyer und teilweise noch Sandro Iacovozzi, in die eigene Hälfte zurückziehen und den Gegner erst einmal machen lassen. „Wir haben 40 Minuten auf ein Tor gespielt und waren klar die spielbestimmende Mannschaft“, fluchte Wulsdorfs Co-Trainer Lukas Kretschmann beim Pausenpfiff. Das war soweit korrekt, aber trotzdem führten die Grohner weiter mit 1:0.

An dieser Szenerie sollte sich auch in Durchgang zwei zunächst nicht viel ändern, unter anderem weil der eingewechselte Wulsdorfer Dominik Hucke den Ball nur auf die Torlatte köpfte (76.). In der letzten Viertelstunde mussten sich die Gastgeber dann auf dem Zahnfleisch gehend gegen den Ausgleich wehren, auch weil Onyekachi Nazareth Chidi sich eine Zerrung zuzog, Jan-Philipp Heine aber zuvor gerade zum fünften Mal gewechselt hatte. Chidi spielte auf der rechten Verteidigerposition aber durch. Das Gegentor fiel dann etwas glücklich für den TSV Wulsdorf in Minute 86 nach einem Gestocher im Strafraum durch Pascal Gusic. Danach rettete Torhüter Batuhan Celik seine erschöpften Mannschaftskameraden mit zwei tollen Paraden in der Nachspielzeit ins Elfmeterschießen. In dem der TSV Wulsdorf schließlich das glücklichere Ende für sich beanspruchte.

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