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Meine Woche Perfekt: 4:1 gegen den FCO und Real-Sieg im „Derbi Madrileño“

Jan Niklas Dähne vom Fußball-Bremen-Ligisten SG Aumund-Vegesack berichtet darüber, was er in der vergangenen Woche erlebt hat und was ihn bewegt hat.
20.09.2022, 15:00 Uhr
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Von Karsten Hollmann

Mittwoch, 14. September: Nachdem ich meinen Arbeitstag um 16 Uhr beendet habe, heißt es Regeneration und Vorbereitung auf den Rest der Woche. Um mich bestmöglich von den Trainingseinheiten am Montag und Dienstag zu erholen, gehe ich ins Stretching und ins Faszienrollentraining. Nach der 30-minütigen Einheit mache ich mich fertig für ein großes Ereignis in meinem Stadtteil. Der Bremer SV kommt zu Besuch an die Ochtumbrücke und muss im Lotto-Pokal gegen den TSV Grolland antreten. Dies schaue ich mir mit meinen besten Freunden Patrick Janßen und Max Högemann, aber auch mit meinen Eltern Michael und Iris Dähne an. Patrick, meinen Vater und mich verbindet die enge Verbundenheit mit dem Heimatverein TSV Grolland. Das Flutlichtspiel ist mit etwa 250 Zuschauern sehr gut besucht, spielerisch aber eher mau. Nach dem 4:0-Sieg des BSV schaue ich noch das Champions-League-Spiel von Real Madrid gegen RB Leipzig mit meinen besten Freunden. Jedes Real-Madrid-Spiel ist für mich persönlich ein Muss. Auch dieses Match ist spielerisch weitgehend mau. Letztendlich gewinnt Real Madrid jedoch durch zwei schöne Tore mit 2:0.

Donnerstag, 15. September: Nach der Arbeit muss ich direkt losfahren, da der Kunstrasenplatz derzeit nicht nutzbar ist und wir um 18 Uhr Trainingsbeginn haben. Unser Trainingsfokus liegt natürlich auf dem Topspiel der Bremen-Liga gegen den FC Oberneuland. Sowohl wir, als auch Oberneuland haben alle vier Spiele zum Saisonstart gewonnen. Wir wissen die Situation zwar sehr bodenständig zu betrachten, jedoch gibt uns der positive Saisonstart sehr viel Rückenwind. Der offensive Trainingsschwerpunkt liegt auf dem schnellen Umschaltspiel und der damit verbundenen Passgenauigkeit und Abschlussstärke. Defensiv liegt der Fokus auf dem Anlaufverhalten und der Kompaktheit gegen den Ball. Hierbei kommt der Spaß nie zu kurz, und das Trainingsniveau ist trotz des schwierigen Bodens sehr hoch. Das Team hat sich mittlerweile gefunden. Und es herrscht eine sehr gute Teamchemie. Der Vorteil der frühen Trainingszeit ist, dass man früh am Abend noch Zeit hat, den Tag ausklingen zu lassen. Ich schaue mir daher die Konferenz der Europa- und Conference-League vom Sofa aus an.

Freitag, 16. September: Zum Ende der Arbeitswoche in der Kita motiviert mich der frühe Feierabend um 14.30 Uhr zusätzlich. Ich arbeite in der Kita St. Georg in Huchting. Wir sind eine Inklusions- und Schwerpunkteinrichtung. Hier leite ich eine Gruppe von 20 Kindern im Alter von drei bis sechs Jahren. Es ist nach einem Freiwilligen Sozialen Jahr und einer Ausbildung bereits mein siebtes Jahr in der Einrichtung. Trotzdem möchte ich gerne noch viele weitere Jahre dort arbeiten. Die allgemeine Stimmung ist freitags immer sehr gut. Kollegen gibt es in meinem Beruf leider nur selten. Die Quote von Männern in Kindertageseinrichtungen liegt derzeit bei steigender Tendenz bei sieben Prozent. Den restlichen Tag verbringe ich mit Kochen, Musik hören und Schonung auf der Couch. Im Zentrum meiner letzten warmen Mahlzeit vor dem Spiel stehen Kohlehydrate, die mir Kraft für den morgigen Tag geben sollen. Nach dem Essen gehe ich sehr früh schlafen, um ausgeschlafen für das Teamfrühstück am nächsten Morgen zu sein.

Sonnabend, 17. September: Direkt nach dem Aufstehen sind meine Gedanken wieder beim Fußball und dem anstehenden Topspiel am frühen Nachmittag gegen den FC Oberneuland. Wir treffen uns mit dem kompletten Team in Vegesack zum Frühstücken. Der strömende Regen und der weiche Platz lassen zwar vermuten, dass das Spiel abgesagt werden könnte. Dem ist aber nicht so. Das Spiel läuft optimal für uns. Wir gewinnen deutlich mit 4:1. Das Ergebnis ist auch in der Höhe verdient, da wir über weite Strecken des Spiels unseren Plan perfekt umsetzen. Danach geht dann die ganze Mannschaft noch in den Vereinscontainer am Hauptplatz, um mit unserem Präsidenten Bernd Siems, Platzwart Günther Böhle und den Alten Herren zu feiern. All diese Personen sind hinter den Kulissen sehr aktiv und somit auch an unseren Erfolgen beteiligt. Abends wird die Feier an andere Standpunkte verlagert.

Sonntag, 18. September: Der Sonntag dient nur der Regeneration. Nach wenigen Stunden Schlaf verfolge ich die Spiele der Bremen-Liga, sowohl live bei Sporttotal als auch die Ergebnisse bei Fussball.de. Vor allem das Spiel SV Hemelingen gegen TuS Schwachhausen ist sehr unterhaltsam und endet mit einem 4:4-Unentschieden. Das Highlight des Tages ist auf jeden Fall das „Derbi Madrileño“. Dies schaue ich mit meinem Vater, nachdem ich zum Essen eingeladen wurde. Real Madrid gewinnt ein sehr hitziges Stadtderby hochverdient mit 2:1 gegen Atletico Madrid. Dies schließt ein perfektes Wochenende für mich ab.

Montag, 19. September: Die neue Woche startet um 7 Uhr in der Kita. Nach dem gemeinsamen Frühstück turne ich mit den Kids in unserem Bewegungsraum. Abends trainiere ich. Die Einheiten mit unserem neuen Torwarttrainer Miguel Garcia sind immer eine Mischung aus Vollgas und Spaß und für uns Keeper immer das Highlight der Trainingswoche. Heute starten wir mit dem Techniktraining zum Fangen und der Beinarbeit. Es folgen ein paar hohe Bälle und Doppelaktionen. Zum Abschluss trainieren wir die Spieleröffnung per Fuß und per Hand. Danach gehen wir ins gemeinsame Abschlussspiel mit der Mannschaft. Nach der Einheit spürt man die positive Grundstimmung und die Vorfreude auf das Pokalspiel am Mittwoch gegen den TuS Komet Arsten, das in Lesum stattfinden muss.

Dienstag, 20. September: Nach der Arbeit bekomme ich ein neues Auto. Mein alter Golf VII ist nach einem Autounfall leider ein Totalschaden. Daher habe ich mich nun für den Golf VIII entschieden. Anschließend verbringe ich den Tag mit der Familie. Ich genieße die Zeit mit meiner Familie sehr. Ich habe vor allem meinen Eltern viel zu verdanken und hoffe, dies mit der gemeinsamen Zeit teilweise zurückzahlen zu können. Der gemeinsame Besuch bei meiner Oma schließt diesen Tag ab. Wir feiern ihren 94. Geburtstag. ⇒KH

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