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Mehrere Sponsoren und Friedehorst stützen das soziale Angebot in der Methodistengemeinde Mittagessen für Obdachlose gesichert

Vegesack. Im Juni vergangenen Jahres ist die von Nordbremer Kirchengemeinden getragene Obdachloseninitiative 25 Jahre alt geworden (wir berichteten). Die Initiative bietet jeden Sonntag in der methodistischen Gemeinde in der Georg-Gleistein-Straße Obdachlosen kostenlos ein warmes Mittagessen an. Von diesem Angebot machen inzwischen jeweils 80 bis 90 Bedürftige Gebrauch.
24.04.2013, 05:00 Uhr
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Von Ajb

Vegesack. Im Juni vergangenen Jahres ist die von Nordbremer Kirchengemeinden getragene Obdachloseninitiative 25 Jahre alt geworden (wir berichteten). Die Initiative bietet jeden Sonntag in der methodistischen Gemeinde in der Georg-Gleistein-Straße Obdachlosen kostenlos ein warmes Mittagessen an. Von diesem Angebot machen inzwischen jeweils 80 bis 90 Bedürftige Gebrauch.

Kaum jedoch, dass die Jubiläumsfeierlichkeiten vorüber waren, sahen sich die Träger dieser Einrichtung einem gravierende Problem gegenübergestellt: Friedehorst, das bis dahin die Initiative kostenlos mit warmen Essen versorgt hatte, stellte die Lieferung ein. Das berichtet der Ex-Pastor und Koordinator der Initiative Harm Ridder in einer Presseerklärung.

Unter den bisherigen Bedingungen, hieß es, und auch wegen neuer und strenger EU-Hygienevorschriften, habe man die Lieferungen sofort einstellen müssen. Eingesprungen ist dann erst einmal bis Ende des vergangenen Jahres der Partyservice Weiser in Blumenthal, der die Essensanlieferung zu einem Sonderpreis übernommen hat. Allerdings blieb die Frage, wie lange die Rücklagen der Obdachloseninitiative für dieses Arrangement reichen würden. Und schlimmer noch: ob die Initiative ihre Arbeit nicht sogar vollständig würde einstellen müssen. Es folgten Verhandlungen mit Friedehorst. Mit dem Ergebnis, dass die Küche der Reha-Einrichtung gegen eine Zahlung von jeweils 120 Euro wieder die sonntägliche Lieferung aufnahm. Jetzt wird das Essen frisch zubereitet, während es sich früher um Reste von nicht verbrauchtem Essen handelte. Darüber hinaus, teilt Harm Ridder weiter mit, war die Initiative ihrerseits bereit, alle Helfer an einer speziellen Schulung in Hygienevorschriften beim Gesundheitsamt teilnehmen zu lassen. Kosten: 30Euro pro Teilnehmer.

Inzwischen ist es der Initiative gelungen, Sponsoren für die Essensausgabe zu gewinnen, so dass die Mehrausgaben aus 2012 gedeckt sind und auch die künftigen Kosten von jährlich 6000 Euro "kein Problem mehr sein dürften". Die Sparkasse hat eine jährliche Zuwendung zugesagt. Weitere Spenden gibt es von der Waldemar-Koch-Stiftung und von GDFSuez (Kraftwerk Farge). Außerdem wird die Initiative von der Stadt, aus dem Bußgelder-Topf. Und von umliegenden Kirchengemeinden werden regelmäßig Kollekten überwiesen. Mit Kuchen und Brot sind schließlich "Backstube" und "Starke-Bäcker" dabei.

Alles in allem eine Unterstützung, über die sich Harm Ridder und seine 38 ehrenamtlichen Helfer freuen: Jetzt sollte es möglich sein, "dass das Angebot für Menschen am Rande der Gesellschaft in Bremen-Nord aufrecht erhalten werden kann".

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