Zurzeit liegt der Segellogger "BV 2" gut für den Winter verpackt im Vegesacker Museumshafen. Demnächst kann allerdings viel Geld in den Erhalt des historischen Schiffes fließen. Der Haushaltsausschuss hat jetzt 680.000 Euro zu diesem Zweck freigegeben. Das Geld stammt aus dem Sonderprogramm Denkmalschutz. "Damit können die Verantwortlichen mit den dringend notwendigen Instandsetzungsarbeiten beginnen", sagt der Bundestagsabgeordnete Uwe Schmidt (SPD). Die BV2 Vegesack war das erste seegehende Fahrzeug der 1893 gegründeten Aktiengesellschaft Bremer Vulkan. „Das Schiff ist Beispiel für die Qualitätsarbeit der Werft und repräsentiert Schiffbau- und Fischereigeschichte. Mit Unterstützung des Bundes erhalten wir somit ein weiteres Stück unseres maritimen Erbes, welches eng mit der Fischerei verbunden ist“, begründet Schmidt die Unterstützung. Die Gaffelketsch ist 1895 gebaut worden und war Teil der Vegesacker Heringsfangflotte. Die "BV 2" ist 35,4 Meter lang und 5,4 Meter breit. Die Masthöhe beträgt 26,9 Meter. Nach Angaben des Vereins wurde sie 1979/1980 umfassend restauriert. Nun müsse dringend der Rumpf unter Maschine gemacht werden, sagt der Kapitän André Hübner. Zudem müssten verschiedene Dinge an der Maschine, die sanitären Anlagen und das Arbeitsdeck erneuert werden.
Der Abgeordnete hatte sich im Juni 2022 selbst ein Bild von den notwendigen Sanierungsmaßnahmen an Bord des Loggers gemacht und zugesagt, nach Fördermöglichkeiten in Berlin zu suchen. „Ich bin sehr froh, dass es gemeinsam mit den Verantwortlichen der Vegesack Logger BV2 gGmbH gelungen ist, einen Antrag für das Denkmalschutz-Sonderprogramm auf den Weg zu bringen und dieser nun in Berlin erfolgreich war“, so Schmidt abschließend. Für den Eigner der "BV 2" geht nun allerdings die Arbeit richtig los. "Wir müssen jeden Euro mit eigenen Mitteln gegenfinanzieren", sagt Hübner. Nun gehe es darum, Gelder einzuwerben, um in den Genuss der Förderung kommen zu können.