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Björn Josten über die Villa Schröder.
06.02.2021, 05:00 Uhr
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Von Björn Josten

Die Pläne für die Villa Schröder an der Weserstraße erhitzen die Gemüter. Der Projektentwickler M-Projekt hat die denkmalgeschützte Neorenaissance-Villa gekauft und möchte dort Wohnungen errichten. Dazu soll ein Anbau abgerissen und durch einen Neubau ersetzt werden. Das geht vielen Diskutanten zu weit. Mittlerweile gibt in dieser Sache einen Bürgerantrag und zahlreiche Leserbriefe.

Es ist ein gutes Zeichen für Vegesack, wenn Bürger sich einmischen und sich für ihr Lebensumfeld stark machen. Natürlich ist es misslich, dass die Fabrikantenvilla nicht komplett erhalten werden soll. Jedoch hat auch diese Medaille zwei Seiten. Denn andererseits bietet das Investment von M-Projekt die Chance, nach jahrelangem Leerstand wenigstens die Kernvilla zu erhalten. Das ist ein Schritt nach vorne und mit dem Landesamt für Denkmalpflege abgestimmt. Somit sind die Planungen schon jetzt ein Kompromiss.

Dass M-Projekt wirtschaftliche Interessen verfolgt und daher denkmalpflegerische Zugeständnisse einfordert, ist klar. Wenn damit jedoch eine Sanierung des Gebäudes einhergeht, sollte der Blick für die positiven Aspekte geschärft werden. Eben auf die Sanierung, die sonst nicht realisiert worden wäre. Somit mag für die Villa Schröder nicht die optimale Lösung gefunden worden sein – wohl aber die bestmögliche.

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