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Polizei Vegesack: Ein neuer Kop mit Vorerfahrung

Başbuğ Al ist der neue Kontaktpolizist in Vegesack. Mit seiner Erfahrung aus der Bahnhofsvorstadt ist er gut aufgestellt für seine neue Rolle. Und auch der Bremer Norden ist ihm nicht unbekannt.
15.05.2025, 15:30 Uhr
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Von Lina Hauptmann

Vegesack hat einen neuen Kontaktpolizisten (Kop) – und zwar einen, der im Bremer Norden schon gearbeitet hat. Vielleicht wird ihn der eine oder die andere auch noch kennen. Trotzdem schreibt Başbuğ Al seinen Namen auf einen Zettel, als er sich vorstellt und schiebt ihn über den Tisch. Denn die Aussprache seines türkischen Namens hält Fallstricke bereit: Das Ş wird als Zischlaut ausgesprochen und das Ğ ist stumm. "Der Nachname ist einfacher", erklärt er lächelnd. "Sind ja nur zwei Buchstaben".

Mit Al ist nun auch die zuletzt frei gewordene Kop-Stelle wieder besetzt. Nachdem sein Vorgänger Sieghard Siemann Anfang des Jahres pensioniert worden war, gab es für den Ortsteil Vegesack zwei Monate lang keinen zuständigen Kop. "Das ist zum Glück eine recht kurze Zeit", findet Revierleiter Thomas Kötteritzsch. In der Vergangenheit gab es vergleichsweise längere Phasen, in denen nicht alle Stellen besetzt waren.

Dienst auch in Schulen

Al ist bereits seit Juni 2024 Kop, allerdings bis zu seinem Ortswechsel nach Bremen-Nord noch in der Bahnhofsvorstadt. Seit April diesen Jahres läuft er nun durch die Straßen Vegesacks und besucht unter anderem Schulen und Kindergärten. Dort macht er beispielsweise mit Grundschülern den Fahrradführerschein. Das ist auch das, was ihm an seinem vorherigen Standort gefehlt hat.

In der Bahnhofsvorstadt fiel beides nicht in seinen Aufgabenbereich. Seine Arbeit bezog sich häufig auf den Vorplatz des Hauptbahnhofes, wo er viel mit gewalttätigen Auseinandersetzungen und Suchtkranken zu tun hatte. Seine Erfahrungen aus der Bahnhofsvorstadt helfen ihm jetzt, wenn er Gewalt-Präventionsprogramme an weiterführenden Schulen umsetzt. Und auch der Umgang mit Suchtkranken bleibt in Vegesack nicht ganz aus. Denn auch beim Szenetreff am Aumunder Heerweg sieht Al nach dem Rechten.

Al hat bereits Streifenerfahrung

Im Streifendienst war der 47-Jährige schon in einigen Bremer Stadtteilen unterwegs, seit er 1998 bei der Polizei anfing. Darunter auch viele Jahre in Blumenthal, wodurch Al sich Bremen-Nord heute noch sehr verbunden fühlt. 2021 suchte der gebürtige Lüneburger dann nach beruflicher Veränderung und fand diese bei der Kriminalpolizei. Hier arbeitete er eine Zeit lang im Kriminaldauerdienst. Das bedeutet, wie der Name schon sagt, Schichtarbeit rund um die Uhr. Außerdem war Al dem Kommissariat 44 zugeordnet, wo er sich unter anderem mit Glücksspiel, Waffendelikten und Menschenhandel auseinandersetzte. Doch sein Wunsch nach mehr Bürgernähe und der direkten Arbeit auf der Straße brachte Al schließlich dazu, sich drei Jahre später auf die Stelle als Kop zu bewerben.

Wenig Zeit für Freizeitsport

Zusammen mit seiner Familie lebt Al im Bremer Umland. "Für Hobbys habe ich keine Zeit", sagt der fünffache Vater und lacht. Doch unsportlich ist der frühere Fußballer und Basketballspieler nicht. Auch Boxtraining stand auf seinem Programm. Sollte er die Zeit dazu finden, möchte er sich dem Sport wieder mehr widmen.

Demnächst steht erstmal ein Umzug auf dem Programm. Denn das Polizeirevier wird vom Sedanplatz an den Hafen umziehen. Dem blickt Al positiv entgegen. Wenn er durch den Ortsteil läuft, der sich vom Schwimmbad über die Fußgängerzone, parallel zum Stadtgarten und bis hin zur Grohner Düne erstreckt, freut Al sich, wenn Bürgerinnen und Bürger ihn dort ansprechen.

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