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Bremer Fußball-Verband Das Fußball-Programm schrumpft

Anfang der Woche hatte der Bremer Fußball-Verband in der Bremen-Liga und Landesliga den zuletzt komplett ausgefallenen Spieltag neu angesetzt. Jetzt schmilzt das Programm allerdings immer mehr zusammen.
07.12.2023, 16:12 Uhr
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Von Rainer Jüttner

Diese Entscheidung des Bremer Fußball-Verbandes kam schon ein wenig überraschend und war wohl eher der Hoffnung denn dem tatsächlichen Wissensstand geschuldet. Wie dem auch sei, sollten an diesem Wochenende die am vergangenen Spieltag ausgefallenen Partien in der Bremen-Liga und Landesliga  nachgeholt werden. Grund sei eine zu  erwartende Wetteränderung, was zumindest auf einigen geeigneten Kunstrasenplätzen Spiele möglich machen würde. So richtig auf Gegenliebe gestoßen ist der Plan des Verbandes bei den Vereinen offenbar nicht, denn etliche Partien wurden unter Woche auf Initiative der Mannschaften abgesetzt. Mittlerweile stehen aus Nordbremer Sicht nur noch die Landesliga-Partien des 1. FC Burg und des SV Grambke-Oslebshausen auf dem Spielplan.

So richtig an die Austragung dieser Spiele glauben wollte ohnehin eher die Minderheit der nordbremer Fußball-Trainer, was eine kurze und nicht repräsentative  Umfrage ergab. Gar nicht mehr mit diesem Thema befassen musste sich Issam El-Madhoun, der mit der SG Aumund-Vegesack in den letzten Wochen die Bremen-Liga aufmischte. Gemeinsam mit den Verantwortlichen beim TS Woltmershausen hatte die SAV bereits am Montag einen Antrag auf Verlegung dieses Spieltages in das nächste Jahr gestellt. Mitten im Gespräch mit unserer Zeitung erreichte den SAV-Trainer dann die erlösende Nachricht, dass dieses Spiel jetzt am Karfreitag, 29. März 2024, nachgeholt wird. „Für uns stand dabei ganz klar die Gesundheit der Spieler im Vordergrund. Sowohl wir als auch die Woltmershauser hatten in den vergangenen zwei Wochen nicht trainieren können und dann am Sonnabend einfach von null auf hundert wieder loszulegen, hätte die Verletzungsgefahr doch zu sehr erhöht“, sagte El-Madhoun. Die Heimpartie des Blumenthaler SV gegen den SC Vahr-Blockdiek war zuvor bereits auf den 4. Februar 2024 verschoben worden.

Zwischen Baum und Borke befand sich bis Wochenmitte auch noch der SV Grohn. Der Landesligist hat zwar seit zwei kurzem seinen lang erhofften Kunstrasenplatz, doch auch der kann nicht bei allen Witterungsverhältnissen bespielt werden. „Stand war, dass wir in den letzten beiden Wochen nicht einmal trainiert haben und wir natürlich aufpassen mussten, dass der Platz nicht gleich wieder kaputt gespielt wird“, hatte der Spielertrainer Jan-Philipp Heine am Mittwoch noch erklärt. Aber alle Gedankenspiele haben sich inzwischen erledigt, denn mittlerweile ist die Partie wieder vom Spielplan verschwunden. So richtig ungelegen kommt Heine diese Absage nicht gerade. Denn personell sah es sowohl bei den Grohnern als auch bei den Gästen des FC Huchting nicht gerade besonders gut aus. Heine selbst plagt sich noch mit den Auswirkungen einer überstandenen Corona-Infektion herum, hätte aber zumindest das Team betreuen können. Im Einsatz ist er mit seiner Mannschaft am Sonnabend aber dennoch, denn für „Husaren“ steht am Abend die obligatorische Weihnachtsfeier auf dem Programm.

Immer noch angesetzt ist dagegen die Partie des 1. FC Burg am Sonnabend gegen den Hastedter TSV (14 Uhr). Worüber Trainer Denis Schumann nicht gerade begeistert ist. „Ehrlich gesagt finde ich diese Ansetzung schon ziemlich daneben, aber wenn ein Spiel möglich ist, nehmen wir die Herausforderung natürlich an“, sagt er. Vor dem Hintergrund, dass wohl keine Bremer Mannschaft in den vergangenen zwei Wochen normal trainieren konnte, wären seiner Meinung nach ja beide Mannschaften gleichermaßen beeinträchtigt. „Unser Kunstrasenplatz ist gut präpariert und wurde gerade aufgearbeitet. Sollten also die Temperaturen tatsächlich am Sonnabend bei sieben, acht Grad liegen, wäre die Chance, zu spielen, relativ groß“, sagt Schumann. Nach vier Siegen in Folge würden die Burger auch ohne spezielle Vorbereitung, aber  mit breiter Brust den Hastedter TSV empfangen und alles daran setzen, das Jahr mit einem weiteren Sieg zu beenden.

Auch für den SV Grambke-Oslebshausen wurde die Heimpartie gegen den SC Weyhe bis Redaktionsschluss weiter im Spielplan des Bremer Verbandes aufgeführt, wobei auch diese Ansetzung (Sonntag, 13 Uhr) am seidenen Faden hängt. Der SC Weyhe hatte bereits im Vorfeld bei dem Aufsteiger um eine Spielverlegung auf den 11. Februar 2024 gebeten, auf die sich SVGO-Trainer Christopher Riedel aber nicht einlassen wollte. „Wir haben ansonsten bei solchen Anfragen immer zugestimmt und wurden in der Regel dafür bestraft“, sagt er.

Diesmal steht dem bislang personell oft gebeuteltem Schlusslicht ein schlagkräftiger Kader zur Verfügung und der soll nach dem ersten Saisonsieg möglichst einen zweiten Dreier gegen den Tabellenvorletzten einfahren, womit der letzte Tabellenplatz endlich verlassen werden und das SVGO-Sportjahr doch noch versöhnlich beendet werden könnte. „Ich gehe davon aus, dass wir am Sonntag spielen werden, wenn der Platz gut aussieht“, sagt Riedel.

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