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Fußball-Lottopokal Aumunder Pokalkrimi im Kifkenbruch

Der Fußball-Bezirksligist SV Eintracht Aumund scheidet nach einem Elfmeterschießen gegen VfL 07 Bremen mit 7:8 aus - 2:2 nach regulärer Spielzeit
29.08.2021, 18:16 Uhr
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Von Klaus Grunewald

„Meine Mannschaft hat alles reingehauen, aber es hat leider nicht ganz gelangt“, zeigte sich der Trainer des SV Eintracht Aumund, Marcel Wätjen, nach dem Elfmeterschießen keineswegs missgestimmt. Mit 7:8 musste der Nordbremer Bezirksligist in der ersten Runde des Fußball-Lottopokals gegen den klassenhöheren Landesligisten VfL 07 Bremen letztlich die Segel streichen, obwohl die Aumunder bis zur 85. Minute mit 2:1 Toren in Front gelegen hatten.

Rund 60 Zuschauern sahen am Sonnabend auf Kunstrasenplatz der Nordbremer im Kifkenbruch eine sehr kurzweilige Begegnung, in der sich die Gastgeber in der Außenseiterrolle ausgesprochen wohl fühlten. Von Beginn an zeigten sie wenig Respekt vor dem Favoriten aus Findorff und  gingen wohl auch zur Überraschung der eigenen Fans früh in Führung – durch eine Kombination mit Seltenheitswert.

Zunächst lupfte der an diesem Nachmittag besonders engagierte Aumunder Spielmacher Dennis Tanski den Ball über zwei gegnerische Abwehrspieler zu seinem Goalgetter Ricardo Willenbrock. Und der wiederum entschied sich ebenfalls für einen Lupfer, um VfL-Keeper Marius Wichmann zu überwinden. Was ihm glänzend gelang: Die Eintracht lag in der vierten Spielminute mit 1:0 in Front.

Dass dieser sehr knappe Vorsprung bis zum Pausenpfiff Gültigkeit besaß, zählte angesichts der Tormöglichkeiten hüben und drüben ebenfalls zu den besonderen Akzenten dieses sehr spannenden Pokalfights. Wobei vor allem die Gäste ausgesprochen großzügig auf Resultatsverbesserungen verzichteten.

So ließ sich ihr Sturmtank Sebastian Schade von der Eintracht-Defensive zwar kaum einmal Fesseln anlegen, seine sehenswerte Schüsse aber rauschten nur knapp am Tor von Aumunds Keeper Patrick Wilhelm vorbei oder landeten an der Querlatte (35.). Dass Schades Sturmkollegen bis zu dem Halbzeitpfiff ebenfalls leer ausgingen, war allerdings der engagierten Abwehrarbeit der Nordbremer einschließlich der ihres Torwarts zu verdanken.

Sofort nach dem Wiederanpfiff setzten die Gäste zwar ihr druckvolles Spiel in Richtung Eintracht-Gehäuse fort, doch in der 56. Minute hätten sie sich auch über einen 0:2-Rückstand nicht beschweren dürfen. Dennis Tanski tanzte sich an der linken Strafraumgrenze der Findorffer durch die Abwehr, sein Schuss aus spitzem Winkel verfehlte das Ziel aber knapp.

Nur acht Minuten später jubelten aber die Gäste auf dem Aumunder Sportplatz. So fand einer der von Sebastian Schade ausgeführten zahlreichen Eckbälle in Felix Bovenschulte einen Mitspieler, der aus Nahdistanz zum 1:1-Ausgleich traf.

Doch die Aumunder ließen sich nicht entmutigen und versuchten weiter, dem Gegner mit schnellem Umschaltspiel das Leben schwer zu machen. In der 71. Minuten war es denn auch wiederum Ricardo Willenbrock, der seine Mitspieler und die Eintracht-Fans jubeln ließ. Einen Eckball von Christoph Kübler verwandelte der 22-jährige per Kopf zur 2:1-Führung.

Die  faustdicke Überraschung lag in der Luft, und bis zur 85. Spielminute durfte der SV Eintracht Aumund auf den Sprung in die zweite Runde des Lottopokals schnuppern. Doch dann sorgte VfL-Kapitän Felix Bovenschulte mit seinem zweiten Tor an diesem Tage doch noch für den erneuten Ausgleich, der bis zum Ende der regulären Spielzeit Bestand hatte.

 In dem dramatischen Elfmeterschießen setzten sich die Gäste dann mit 6:5 Toren durch, sodass der Endstand 8:7 für den VfL 07 Bremen lautete, der nun in der zweiten Runde auf den Bremen-Liga-Spitzenreiter Brinkumer SV trifft. „Schade, dass wir ausgeschieden sind. Gegen Brinkum hätten wir auch gern gespielt“, sagte Eintracht-Coach Marcel Wätjen, unterstrich aber auch, dass er stolz auf die Leistung seines Aumunder Teams sei.

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