Die Relegationsheimspiele der HSG Schwanewede/Neuenkirchen zur Handball-Regionalliga sorgten für mächtig Stimmung. Bis zu 150 Zuschauer feuerten, gut unterhalten vom HSG-Hallensprecher Nils Preukschas, ihre Farben in der „Heidehölle“ an. Die laute Unterstützung führte zu einem Teilerfolg, denn die männliche B-Jugend der „Schwäne“ darf dank des 31:26-Erfolgs gegen den HC Bremen II weiter auf die Aufstiegschance hoffen. Die männliche A-Jugend kann den Traum davon nach der 28:34-Niederlage gegen den TuS Vinnhorst begraben.
HSG Schwanewede/Neuenkirchen mA – TuS Vinnhorst 28:34 (15:14): Die Gastgeber hatten ihren Kader gegenüber der Auftaktniederlage in Bergen verändert und griffen auf die bereits unmittelbar vor ihnen spielenden B-Jugendlichen Paul Vierath, Laszlo Boschen, Bennet Siedenburg und Taylan Könen anstelle einiger Neuzugänge zurück „Da sich die B- und A-Jugendlichen nicht nur durch viele Trainingseinheiten besser kennen, kommt das unserem Zusammenspiel mehr zugute. Unsere Neuzugänge sind ja erst seit wenigen Wochen im Team und konnten sich deshalb noch nicht so gut einspielen“, erklärte Lars Winkel, zusammen mit Judith Schomann HSG-Trainer, die personellen Änderungen vor dem entscheidenden Match in der Relegation.
Da die Trefferquote der Gastgeber im ersten Durchgang nur rund 60 Prozent betrug und sie sich in der Offensive zusätzlich einige Ballverluste erlaubten, verpassten sie zum Seitenwechsel ein erheblich besseres Ergebnis als die 15:14-Führung. Eine gute Abwehrarbeit und der 4:0-Lauf durch die Tore des gut aufspielenden Kreisläufers Len Campe (2), vom Rückraumschützen Hannes Holthausen sowie des Linksaußens Maik Fischer ließen die „Schwäne“ weiter auf 23:20 davonziehen (44.).
Danach brachte sie eine Manndeckung bei ihrem Torjäger Hannes Holthausen aus dem Konzept. „Wir sind nicht cool geblieben, sondern haben uns zu viele Fehlpässe erlaubt“, schilderte Lars Winkel den Knackpunkt der lange Zeit spannenden Partie. Sein Team geriet mit 23:26 ins Hintertreffen (48.) und erholte sich davon nicht mehr. „Wir sind noch nicht soweit für die Regionalliga, dafür schwanken unsere Leistungen zurzeit zu sehr“, resümierte Lars Winkel die beiden Auftaktniederlagen, durch die sein Team vor dem letzten Spiel am 14. Juni beim ungeschlagenen Spitzenreiter mJSG Buxtehude/Beckdorf aus dem Aufstiegsrennen ausgestiegen ist.
HSG Schwanewede/Neuenkirchen: Könen, Galitschkin; Siedenburg (2), Fischer (4), Holthausen (9/3), Hövermann (3), Boschen (1), Haltermann, Vierath, Haas, Heine (3), Gerber (1), Campe (5).
HSG Schwanewede/Neuenkirchen mB – HC Bremen II 31:26 (12:8): „Unsere Chance auf die Regionalliga lebt“, freute sich der HSG-Trainer Nikolai Wachowiak nach dem Sieg, mit dem sein Team das Punktekonto auf 2:2 stellte. Sollte der aktuelle Tabellenführer TuS Vinnhorst unter der Woche die TSV Hannover-Burgdorf II schlagen, wäre die Chance für die „Schwäne“ auf den zweiten Rang und damit der Einzug in die nächste Runde wohl am größten. Denn dann hätten sie die Trümpfe am 15. Juni daheim gegen die Burgdorfer Bundesligareserve selbst in der Hand (15 Uhr, Heideschule).
Im Spiel gegen die Bundesligareserve des HC Bremen zeigten sich die Gastgeber vor allem in der Abwehr gegenüber ihrer Auftaktniederlage in Vinnhorst stark verbessert. „Wir haben in der Deckung eine ordentliche Schippe draufgelegt“, lobte „Niko“ Wachowiak. Das führte dazu, dass seine Mannschaft den anfänglichen 3:5-Rückstand (12.) in eine 10:6-Führung umwandelte (19.). Bei einem Vier-Tore-Vorsprung zugunsten der HSG wurden die Seiten gewechselt.
Dass es rund acht Minuten nach dem Wiederanpfiff wieder etwas knapper zuging (17:15), führte der HSG-Trainer auf technische Fehler und Fehlwürfe seiner Mannschaft zurück. Mehr ließ sie zur Freude der lauthals anfeuernden Zuschauer nicht zu. „Wir haben in der Abwehr die Lücken gut zugeschoben und sind über die erste und zweite Welle zu vielen Toren gekommen“, sagte Wachowiak. Timon Blendermann, Laszlo Boschen und Bennet Siedenburg erhöhten auf 20:15 (35.), danach ließen die „Schwäne“ über 24:18 und 27:20 nichts mehr anbrennen. „Das war in der Deckung und im Angriff ein richtig schönes Spiel“, fand Nikolai Wachowiak und hob aus seinem Team den Torwart Taylan Könen sowie den im ersten Match fehlenden Linksaußen Timon Blendermann hervor.
HSG Schwanewede/Neuenkirchen: Adel, Könen; Blendermann (5), Siegmeier (1), Glienke, Siedenburg (7/1), Boschen (6), Heine (3), Huch (2), Vierath (5/1), Kastaun (1), von der Heyde (1).