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Vegesacker Ruder-Verein Christine Ruff startet künftig mit Partnerinnen

Christine Ruff ist verheißungsvoll in die Ruder-Saison gestartet. Künftig wird sie auch im Zweier und Vierer ins Boot steigen. In Brandenburg feiert sie über Pfingsten ihre Premiere.
15.05.2024, 15:37 Uhr
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Von Rainer Jüttner

Seit dem offiziellen Anrudern Anfang April nimmt die Saison für die Aktiven des Vegesacker Ruder-Vereins (VRV) Fahrt auf. Dabei war die Vorbereitung in und nach der langen Winterzeit nicht so ganz nach den Erwartungen von Ulli Temme verlaufen. "Wir haben doch ziemlich unter einigen gesundheitlichen und privaten Problemen gelitten", sagte der Trainer. Die einzige, die sich gegenüber diesen Schwierigkeiten ziemlich resistent zeigte, war Christine Ruff, die jetzt auch an diesem langen Pfingst-Wochenende die VRV-Farben in Brandenburg bei der Juniorenregatta vertreten wird.

Doch der Reihe nach, denn in der Pause gab es auch personelle Veränderungen beim VRV. So wird Thore Behrens künftig für den Bremer Ruder-Verein von 1882 ins Boot steigen. "Er hat bei 1882 einen adäquaten Partner in seiner Gewichtsklasse gefunden und will im Zweier-ohne jetzt höhere Ziele anpeilen", sagte Ulli Temme. Beim VRV saß Behrens zuletzt mit Christian Patzer (Jahrgang 2007) im Boot, der jetzt mit Nikkels Pieper (2006) einen neuen Partner aus den eigenen Reihen gefunden hat. Pieper wollte sich eigentlich auf die Leichtgewichtsklasse fokussieren. Da im Leichtgewichtsrudern ein bestimmtes Körpergewicht nicht überschritten werden darf, bringt das manchmal Probleme mit sich. "Man kann ja nur immer in einem gewissen Rahmen Gewicht abkochen. Irgendwann wird das dann ungesund. Wir wollen es mit Nikkels jetzt einmal im schweren Boot probieren", sagte Temme.

So startet das Duo Patzer/Pieper mittlerweile mit dem Doppel-Zweier und musste bei seinem ersten gemeinsamen Rennen in München noch reichlich Lehrgeld zahlen. In diesem stark besetzten Teilnehmerfeld, unter anderem mit Startern aus England, der Schweiz und den Niederlanden, landete das VRV-Team über die 2000 Meter auf dem siebten und letzten Platz.

Da lief es Christine Ruff schon deutlich besser. "Sie hat sich in der Vorbereitung von allen Unwägbarkeiten nicht beeindrucken lassen und durchgehend gut trainiert", sagte Ulli Temme. Die Vegesackerin, die im September ihren 18. Geburtstag feiert, steckte auch ihre Rückenprobleme ganz gut weg und variierte in dieser Phase einfach ihre Übungseinheiten. Das zahlte sich für sie aus und sie wurde in München im Junioren-Leichtgewichts-Einer mit dem dritten und vierten Platz belohnt.

Diese guten Platzierungen schienen sich in der Szene schnell herumgesprochen zu haben. "Christine hatte sich ja bereits seit längerem mit dem Gedanken beschäftigt, auch im Zweier oder Vierer mit Partnerinnen zu fahren, Nach München kamen dann prompt die ersten Anfragen", sagt Ulli Temme. Die Gespräche verliefen fruchtbar, denn künftig wird die 17-Jährige im Doppel-Zweier mit einer Partnerin aus Königs-Wusterhausen (Brandenburg) an den Start gehen. Zudem wir sie gemeinsam mit zwei weiteren Ruderinnen aus Leverkusen und Hannover in einem Doppel-Vierer sitzen. Ihre Premiere in ihren neuen Disziplinen wird Christine Ruff mit ihren jeweiligen Partnerinnen dann an diesem Pfingstwochenende in Brandenburg feiern. "Mal sehen, was dabei herauskommt", sagt Ulli Temme. Dabei könnte er sich durchaus vorstellen, dass sein Schützling dort ebenfalls erfolgreich abschneidet. "Sie ist jetzt mit den Abi-Prüfungen durch und hat den Kopf frei, sich voll auf ihren Sport zu konzentrieren", so Temme.

Er traut ihr auch zu, bei den deutschen Meisterschaften vom 20. bis 23. Juni in Essen vorne mit zu rudern. "Wenn sie dort eine Medaille einfährt, wäre das schon eine tolle Belohnung dafür, dass sie sich im Training hart gequält hat." Um sich optimal auf diese Titelkämpfe einzustimmen, startet sie Anfang Juni dann auch noch in Hamburg in ihren drei Disziplinen. Und dann steht ihr auch noch ein weiteres großes Abenteuer bevor. Mitte dieser Woche reist sie nach Berlin, um sich dort ein Visum für ihr im Herbst beginnendes Stipendium in den USA zu besorgen. Klar, dass sie dann von der Hauptstadt aus auch gleich einen Abstecher zu ihrer neuen Partnerin nach Königs Wusterhausen machen wird, um sich für die Pfingst-Regatta schon einmal einzugrooven.

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