Vegesack von seiner besten Seite zeigen – an dieser Aufgabe arbeitet zurzeit Bernd Suhr gemeinsam mit Michael Räbiger. Der ehemalige Lehrer an der Alvin-Lonke-Straße und der Elektrotechnik-Student sind ein ungleiches Team, das derzeit auf ein Ziel hinarbeitet: "Einen Film zu machen, der Vegesacks viele wunderschöne Seiten zeigt."
Vegesack. Unter dem Arbeitstitel "Vegesack Impressionen" entsteht ein Film, der Vegesack im besten Licht zeigen soll. Produziert von Bernd Suhr und Michael Räbiger, hatte das Projekt seinen Anfang im Jahr 2012 als Kurzfilm.
Suhr zeigte seinen Kurzfilm "Vegesack Impressionen" während der Vorführung eines Dokumentarfilms über die Alexander von Humboldt. Unter anderem war Heiko Dornstedt mit dabei. Laut Suhr war der Vegesacker Ortsamtsleiter von dem Pausenfilm so beeindruckt, dass er fragte, ob es möglich sei, ein solches Projekt auf größerer Ebene zu starten.
Bernd Suhr machte sich daraufhin an die Arbeit, kurze Sequenzen aus dem Vegesacker Leben zu filmen. "Vegesack wird häufig als schlechtes Pflaster empfunden, tatsächlich gibt es hier aber sehr viel zu entdecken", findet Suhr. Unter anderem hat er Eindrücke aus dem Kito und dem Kulturbahnhof aufgenommen, aber auch das Leben einzelner Personen soll im Film einen breiten Raum einnehmen. Die einzelnen Personen sollen die kulturelle Vielfalt widerspiegeln, die in Vegesack täglich zu finden sei.
"Die einzelnen Sequenzen sind zwischen fünf und sieben Minuten lang. Wir hoffen, diese Sequenzen bei der Wiedereröffnung des Bürgerhauses als Schleife zeigen zu können." Ton soll es aber keinen geben. Stattdessen eine Bildfolge, die Zuschauern eine Idee davon geben soll, was Vegesack bietet.
"Wir möchten für einen hohen Wiedererkennungswert bei den Zuschauern sorgen. Deshalb wollen wir auch Sequenzen aus dem Leben einzelner Personen oder Familien filmen." Der ehemalige Lehrer wünscht sich auch, dass die Aufführung zum Anlass der Eröffnung des Bürgerhauses nicht die einzige bleibt. Unter anderem hat er die Idee, den Film an die Wand der Markthalle zu projizieren, und ihn im Winter in den Abendstunden zu zeigen.
"Wir haben unheimlich viel Bereitschaft aus der Bevölkerung erfahren, uns bei dem Film zu helfen", berichtet Suhr. "Vereine, Institutionen und auch einzelne Menschen haben Unterstützung angeboten." Auch Ortsamtsleiter Heiko Dornstedt hat geholfen. In einem Brief an die Vegesacker Institutionen, Einrichtungen und Verbände sowie die Bewohner rief er dazu auf, das Filmprojekt zu unterstützen, um die "attraktiven Seiten Vegesacks in den Fokus zu rücken." Bisher hätten sie nur zehn Prozent der Liste gefilmt – daraus seien aber schon 70 Minuten entstanden.
Bezahlt werden Suhr und Räbiger für ihre Arbeit nicht. Motivation für den Film gebe ihnen indes auch die mögliche Schließung des Medienzentrums: "Es wäre bedauerlich, wenn wir das Zentrum verlieren. Es ist eine gute Bühne für Filmgestaltung."