Die Vorbereitung auf die Saison in der Handball-Oberliga befindet sich für die Jugendteams der HSG Schwanewede/Neuenkirchen auf der Zielgeraden. Die heiße Phase begann für den Nachwuchs erst unmittelbar nach den Sommerferien, aber das sind die Trainer im Grunde genommen Jahr für Jahr gewohnt. Am kürzesten ist die Vorbereitung bei der männlichen B-Jugend der „Schwäne“ ausgefallen, die an diesem Sonnabend die HG Jever/Schortens um 18.15 Uhr zum ersten Punktspiel in der Halle Heideschule empfängt. Die männliche A- und C-Jugend der HSG feiern ihre Saisonpremiere eine Woche später.
Die männliche B-Jugend der „Schwäne“ siedelt ihr Wunschziel nach dem kurz vor den Ferien verpassten Regionalliga-Aufstieg hoch an. „Meine Mannschaft möchte am liebsten Meister werden“, verrät der HSG-Trainer Nikolai Wachowiak. Der B-Lizenzinhaber hätte natürlich nichts dagegen, dennoch legt er die Messlatte ein kleines Stück tiefer: „Primär ist es am wichtigsten, dass wir unter die ersten vier kommen, damit wir uns auch für die kommende Saison wieder direkt für die Oberliga qualifizieren“, betont „Niko“ Wachowiak. Dann könnte der nächste Jahrgang wieder per Relegation die Regionalliga (2026/27) in Angriff nehmen.
„Meine Mannschaft hat die Qualität, um unter die ersten vier zu kommen, wir dürfen aber keinen Gegner unterschätzen“, betont der „Schwäne“-Coach. Ein Vorteil könnte die Altersstruktur seines Teams sein, das bis auf eine Ausnahme aus Spielern des älteren Jahrgangs besteht. Ein weiterer Pluspunkt der „Schwäne“ sei die Abwehr (Wachowiak: „Wir müssen aber noch in die vor den Ferien bereits gezeigten Abläufe kommen“), aus der seine Mannschaft ein gefährliches Tempospiel aufzieht. Der Kader ist mit neun Feldspielern und vier Torhütern klein, aber fein besetzt, bei Bedarf können Spieler aus der zweiten Mannschaft und der C-Jugend unterstützen. Am Entscheidungsverhalten im Angriff müssen die „Schwäne“ derweil noch weiter arbeiten: „Wir treffen unsere Entscheidungen überwiegend zu spät“, meint Wachowiak.
Das Trainergespann der männlichen A-Jugend, Lars Winkel/Judith Schomann, steht vor der wohl größten Herausforderung in seiner bisherigen Laufbahn. „Wir müssen Spieler aus sieben verschiedenen Teams zu einer Einheit formen“, erläutert Lars Winkel. „Das kann bis in den Herbst und vielleicht sogar noch etwas länger dauern“, wirbt der Coach um Verständnis. Er traut seinem Team eine größere Leistungssteigerung aber ohne weiteres zu: „Ich kenne einige Spieler ja schon gut und weiß, zu was sie zu leisten imstande sind.“
Insofern war es bei den „Schwänen“ gut, dass der Großteil der Mannschaft bereits vor den Sommerferien in der Regionalliga-Relegation zusammengespielt hat. Und dass bis zum Saisonstart am 13. September daheim gegen den TV Schiffdorf, der mit einigen Ex-Schwanwedern in seinem Kader anrücken wird, noch ein wenig Zeit bleibt. Auf drei Positionen hat sich der Kader der A-Junioren allerdings seit der Relegationsrunde verändert: Zum einen wurde ihr Haupttorschütze Hannes Holthausen frühzeitig in den Kader der Verbandsliga-Männer aufgenommen. Der Rückraumspieler wird außerdem, je nach zeitlicher und regeltechnischer Möglichkeit (der weiteren Reihenfolge gemäß), in der Regionalliga A-Jugend des ATSV Habenhausen und dem Oberligateam der „Schwäne“ spielen. Zum anderen fällt im Rückraum Gregor Heine mit einer Knieverletzung langfristig aus. Mit Linkshänder Mats Fröhlich hat sich ein Rechtsaußen vom HC Bremen per Doppelspielrecht der HSG A-Jugend angeschlossen.
Die männliche C-Jugend der HSG Schwanewede/Neuenkirchen steigt am 14. September, daheim gegen die HSG Nordhorn, in den Spielbetrieb ein. „Wir haben eine gute Mischung aus jüngeren und älteren Spielern“, beschreibt ihr Trainer Nikolai Wachowiak, das 13-köpfige Aufgebot. Das heißt aber auch, dass sich die aus der D-Jugend aufgerückten Kräfte sowohl an die 3:2:1- bis hin zur 3:3-Variante gespielte Deckungsformation als auch an die gestiegene Körperlichkeit gewöhnen müssen. „Meine Mannschaft erarbeitet sich jede Woche einen Fortschritt, dieser Ehrgeiz ist ihre größte Qualität“, findet der Coach.
Einen Boost habe sein Team vor kurzem mit dem dritten Platz beim Beachhandballturnier in Cuxhaven-Duhnen erhalten, in der Halle zähle das Kreisläuferspiel zu den Vorzügen, findet Wachowiak. Als Ziel gibt der B-Lizenzinhaber die Weiterentwicklung eines jeden Spielers an, „eine Platzierung unter den Top vier wäre schön“, ergänzt er.