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Fußball-Bremen-Liga K.o. in der Drangphase

Die SG Aumund-Vegesack startete mit einer vermeidbaren 1:2-Niederlage gegen Werder Bremen III in die Bremen-Liga-Rückrunde. Fabian Linne erzielte die frühe Führung für die Nordbremer.
13.02.2022, 19:03 Uhr
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Von Jens Pillnick

Die SG Aumund-Vegesack geriet im Heimspiel der Fußball-Bremen-Liga gegen Werder Bremen III in ihrer stärksten Drangphase zwischen der 55. und 80. Minute auf die Verliererstraße. Mit dem 2:1-Siegtreffer machte Tarek Flohr (78.) den Nordbremern beim Rückrundenstart einen gehörigen Strich durch die Rechnung, denn ein Sieg hätte sie in ein tabellarisch betrachtet deutlich ruhigeres Fahrwasser geführt. Dass damit auch die gute Serie mit zuletzt fünf Siegen und drei Unentschieden gegen Werder III endete, war für die SAV eher ein Nebengeräusch. Werder-Trainer Andreas Ernst atmete nach der Negativbilanz indes auf: „Gott sei Dank.“

Zunächst einmal lief es aber für die SAV in die erhoffte Richtung. Fabian Linne, der als Fußball spielender Ex-Sprinter des SV Werder Bremen in den vergangenen Monaten medial mehrfach im Blickpunkt gestanden hatte und am Sonnabend auch wieder stand, wurde von einem Bremer Sender bei seinem Treffer zum 1:0 (8.) gefilmt. Passt ja wie Faust aufs Auge, konnte man zu diesem Zeitpunkt denken. Später musste Linne dann erklären, warum es für die SAV nicht gereicht hatte. Ganz unschuldig daran war auch er nicht, denn in der 63. Minute hatte er nach schöner Vorarbeit von Mittelfeldmotor Abdullah Basdas das 2:1 auf dem rechten Fuß gehabt, sein missglückter Heber glich  dann aber eher eine Rückgabe zu Werder-Keeper Tobias Wolf. „Wir hatten unerwartet viel Ballbesitz, aber die letzte Überzeugung fehlte“, fasste SAV-Trainer Björn Krämer zusammen, warum der Ball aus seiner Sicht kein zweites Mal im Netz der Gäste zappelte. Insgesamt betrachtet war er mit dem Auftritt seines Teams nicht unzufrieden, mit dem Ergebnis schon.

Vor dem Anpfiff aber auch schon in den ersten Minuten der Partie hatte Krämer improvisieren müssen. Mit dem gelb-gesperrten Christian Böhmer und den an Kniebeschwerden laborierenden Lokman Abdi fielen zwei mögliche Innenverteidiger aus, bereits nach vier Minuten signalisierten dann Marvin Syla, dass es für ihn in der Innenverteidigung als Nebenmann von Marius Bosse wegen einer Oberschenkelverletzung nicht weitergehen würde. Der Mangels Stürmern nach vorne beorderte Fahrudin Ramic rückte nach hinten, mit Felix Kaup gab ein junger Winterpausen-Zugang sein Bremen-Liga-Debüt als Sturmspitze. Und jener Kaup war er dann auch, der mit einem lang gezogenen Sprint auf der rechten Außenbahn den Führungstreffer des von halbrechts eiskalt vollstreckenden von Fabian Linne vorbereitete.

Ein anderer SAV-Youngster stand elf Minuten später im Blickpunkt. Devin Dollmann, Neuzugang vom 1. FC Ohmstede, hatte zwischen den Pfosten den Vorzug vor Jan Niklas Dähne erhalten und wehrte einen verdeckten Flachuss von Tarek Flohr stark ab. Doch der Japaner Masataka Nakashima reagierte am schnellsten und traf zum 1:1. Im weiteren Verlauf setzte die SAV auf Ballpassagen und darauf, über die Außenbahnen Fabian Linne und Williams Lewisgton Noukpetor ins Spiel zu bringen, Werder war indes drauf und dran, das richtige Timing für die Pässe in die Schnittstelle der SAV-Abwehrkette zu finden.

Mitte der zweiten Hälfte lag die Entscheidung in der Luft. Und fiel schließlich zugunsten von Werder. Nach einem unglücklich verteidigten Seitenwechsel drosch Tarek Flohr den Ball mit viel Wucht in die Maschen. Während es der SAV nicht mehr gelang, den Ausgleich zu erzwingen, kochten die Gemüter bei Werder in der 80. Minute über. Nachdem der im Strafraum allein auf SAV-Keeper Dollmann zulaufende Yechan Baek umgerissen worden war, blieb die Pfeife von Burc Yüntdag (SV Grohn) stumm. Nicht stumm blieb Werders Ahrens, der wegen Meckerns die Ampelkarte sah. Auf die Verteilung der Punkte hatten diese Entscheidungen glücklicherweise keinen Einfluss mehr.

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