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Lotto-Pokal, 1. Runde Farger Bollwerk hält eine halbe Stunde

Eine gute halbe Stunde benötigte Bremen-Ligist SG Aumund-Vegesack, um das Bollwerk des Bezirksligisten TSV Farge-Rekum erstmals zu knacken. Am Ende setzte sich die SAV deutlich mit 6:1 durch.
20.08.2023, 19:02 Uhr
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Von Klaus Grunewald

Nach dem Schlusspfiff blickte Issam El-Madhoun schon einmal voraus: „Gegen den SV Werder Bremen II wird die Leistung am kommenden Sonnabend nicht reichen“,  zog der Co-Trainer der SG Aumund-Vegesack trotz des ungefährdeten und auch in der Höhe verdienten 6:1-Sieges in der ersten Runde des Lotto-Pokals gegen den zwei Klassen tiefer angesiedelten Bezirksligisten TSV Farge-Rekum kritisch Bilanz.

Madhoun vertrat am Sonntagnachmittag im sonnenüberfluteten Farger Stadion SAV-Chefcoach Markus Werle, der noch im Urlaub weilt und das Ergebnis im Netz mit Zufriedenheit zur Kenntnis genommen haben dürfte. Allerdings benötigte seine Mannschaft vor rund 100 Zuschauern eine gute halbe Stunde, um gegen den kompakten und aufmerksam agierenden Deckungsverbund des Nachbarschaftsrivalen zum ersten Torerfolg zu kommen. Die 1:0-Führung ging auf das Konto von Avni-Serdar Güngör nach präzisem Zuspiel des lauffreudigen Mussa Tasmin (32.), der im offensiven Mittelfeld die Fäden zog. Die beiden Offensivkräfte der Vegesacker konnten von den Fargern denn auch während der gesamten Partie nur selten in ihrem Vorwärtsdrang gestoppt werden. Und so war es nur eine Frage der Zeit, bis auch der 18-Jährige Mussa Tasmin zum Torerfolg kam. Kurz vor dem Halbzeitpfiff gelang ihm die 2:0-Führung für die Gäste.

Die Mannschaft von Trainer Timo Reinken hatte bis dahin eine relativ erfolgreiche Abwehrarbeit gezeigt, in der Offensive aber kaum stattgefunden. Mit einigen langen Bällen auf ihren Goalgetter Christian Bohnhardt versuchten sie zwar für Gefahr vor dem Vegesacker Kasten zu sorgen. Doch daraus wurde zumindest in den ersten 45 Minuten nichts, weil sich die SAV-Abwehr um Mannschaftskapitän Christian Böhmer keine Blöße gab. Raffael Müller, der in diesem Pokalspiel das Tor der Gäste hütete, war über weite Strecken beschäftigungslos.

Das sollte sich in der zweiten Halbzeit ein wenig ändern. Denn nachdem sie den dritten Gegentreffer durch Lennart Kettner kassiert hatten (51.), beließen es die Farger nicht mehr bei der reinen Abwehrarbeit mit gelegentlichen Steilangriffen. Sie zeigten sich nun im Mittelfeld präsenter, luchsten den Gästen ein ums andere Mal den Ball ab und schalteten schnell um. So auch in der 61. Minute. Gerade hatte Farges Keeper Jesse Behnke einen Schuss von Vegesacks  Rechtsaußen Marin Vukoja aus Nahdistanz mit einem Reflex abgewehrt, da wurde Farges A-Junior Don Pedro Gerth, eigentlich ein gelernter Innenverteidiger, auf der rechten Außenbahn auf die Reise geschickt. Und von der Strafraumgrenze  überwand er SAV-Schlussmann Raffael Müller mit einem strammen Schrägschuss. Stadionsprecher und Farger Fans waren aus dem Häuschen und durchbrachen die Stille im Stadion mit begeisterten Beifallsbekundungen.

TSV-Coach Timo Reinken zeigte sich später hochzufrieden, dass seiner Mannschaft gegen den Bremen-Ligisten aus der alten Hafenstadt zumindest der Ehrentreffer gelungen war. Der allerdings auch den Ehrgeiz der Gäste noch einmal anstachelte. Innerhalb von zwei Minuten bauten Mahdi Matar (73.) und Marin Vukoja nach zuvor schnellem Kurzpassspiel der gesamten SAV-Offensive den Vorsprung um zwei Treffer auf 5:1 aus. Den Schlusspunkt zum 6:1-Auswärtserfolg setzte schließlich Dilges Bayrak (82.).

Trotz des ungefährdeten Sprungs in die zweite Pokalrunde warnte Issam E-Madhoud vor einer Überbewertung des Ergebnisses. Vor allem mit Blick auf die ineffektive Spielweise in der ersten halbe Stunde sagte er: „Gegen Werder Bremen II reicht die heute gezeigte Leistung nicht aus, um mithalten zu können.“ Derweil lobte Timo Reinken seine Mannschaft im Mittelkreis: „Das war eine gute Vorstellung gegen einen Bremen-Ligisten. Also Kopf hoch und Brust raus.“

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