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Handball-Landesliga Angriffsflaute trotz Rückenwind der SVGO-Fans

Die SVGO-Handballer hatten alles für einen siegreichen Spieltag angerichtet, doch am Ende fehlte ihnen trotz Fanunterstützung im Abschluss die Durchschlagskraft. Mit 27:29 unterlagen sie Wilhelmshaven.
11.03.2024, 15:20 Uhr
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Von Olaf Kowalzik

Die Landesliga-Handballer des SV Grambke-Oslebshausen hätten den Sonntagnachmittag so schön abrunden können. Alles war bei ihnen in die Wege geleitet worden, damit es ein rauschendes Handballfest wird. Die Alwin-Lonke-Halle war dank des kräftigen Rührens der Werbetrommel proppenvoll besetzt, selbst ein Hallensprecher wurde für das Heimspiel gegen den Wilhelmshavener SSV ausnahmsweise engagiert. Während der Nachmittag für die mit dem SVGO-Team einlaufenden Nachwuchsspieler zum besonderen Erlebnis wurde, hielt sich der Spaßfaktor bei den SVGO-Männern selbst in Grenzen: Sie mussten sich dem Tabellendritten aus der Jadestadt in einem auf beiden Seiten intensiv geführten Duell mit 27:29 (12:13) geschlagen geben.

Not tat das nicht, wie Jörg Rutenberg meinte. „Wir haben uns selbst geschlagen“, bilanzierte er in Abstimmung mit seinem Trainerkollegen Gerd Anton. „Wenn man für ein Tor drei Angriffe benötigt, dann reicht das eben nicht“, dozierte er. Folglich war das Match eine Blaupause der vorangegangenen 30:32-Niederlage in Hoykenkamp, bei der sich die Gelb-Blauen ebenfalls durch das Auslassen reichlich guter Torchancen um den Lohn ihrer Arbeit gebracht hatten. „Dieses Mal haben wir das sogar noch getoppt“, bemängelte Rutenberg. Das galt über weite Strecken nicht für den Auftakt, der ganz nach dem Geschmack der Gastgeber verlief.

Nachdem sie ihrem Torwart Michael Mulinski in der Kabine zum 40. Geburtstag gratuliert hatten, schien mit der 11:8-Führung das passende Geschenk in Form von zwei Punkten zu folgen (20.). „Bis dahin war es bei uns überwiegend gut“, fand Jörg Rutenberg.

Seine Mannschaft war immer dann stark, wenn sie in die erste, besser noch in die zweite Welle gehen konnte. Problematisch wurde es dagegen einmal mehr, wenn sie ins gebundene Spiel gezwungen wurde. Wenn die Abwehr des Tabellendritten mit spielerischen Mitteln geknackt werden musste – dann mangelte es ihnen unter den Augen ihres zuschauenden letztjährigen Torjägers Simon Lamping an der Durchschlagskraft. Weil die Torausbeute der Gelb-Blauen selbst völlig freistehend stetig schlechter wurde, kippte das Spiel. Drei ihrer acht Siebenmeter ließen sie ungenutzt, auch der größere Anteil der Gäste an den Zeitstrafen half dem SVGO im Überzahlspiel nicht weiter. Da konnte die Unterstützung von den Rängen noch so laut sein, wie sie wollte. 

Die Abwehr der Hausherren bekam wiederum Probleme mit dem WSSV-Goalgetter Justin Pascal Herrmann (sechs Tore) und dem Kreisläufer Sebastian Fritz (8/1), sodass das Pendel beim 11:13 erstmals zugunsten der Niedersachsen ausschlug. Danach gelang den Gelb-Blauen nur noch beim 14:14, 15:15 und 16:16 der Ausgleich, ehe sie ständig einem Rückstand von ein bis vier Toren hinterherliefen.

Im positiven Sinn auffällig spielte beim SVGO Thorge Zombetzki, der nach einer hartnäckigen Patellasehnenverletzung sein Heimdebüt feierte. Der Blondschopf kam nach geraumer Zeit auf der ungewohnten Linksaußenposition zum Einsatz und traf von dort zwei Mal. Er hätte von seinen Mitspielern aber noch häufiger bedient werden müssen. „Thorge kommt langsam wieder rein“, meinte Jörg Rutenberg.

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