Vegesack. Für heutige Verhältnisse wirkt sie wie eine Nussschale. Doch während ihrer Dienstzeit lieferte die "Eiswette von 1829" wichtige Erkenntnisse für die Seenotretter. Das kleine Schiff war einst Tochterboot des 1967 gebauten und 2005 endgültig außer Dienst gestellten Seenotrettungskreuzers "Paul Denker" der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS).
Am Sonntag, 28. Juli, von 10 bis 17 Uhr wird die "Eiswette von 1829" eines der Exemplare sein, die die Gesellschaft beim alljährlichen "Tag der Seenotretter" präsentiert. Allerdings gibt es dabei eine Neuerung. Die Veranstaltung findet nicht wie üblich in der Zentrale an der Werderstraße in der Bremer Neustadt statt, sondern einige Kilometer weiter weserabwärts in Vegesack, rund um das "Spicarium". Dieser Coup ist der Leiterin des maritimen Museums, Christina Voigt, gelungen – und darauf ist sie ein wenig stolz, denn es ist seit vielen Jahren das erste Mal, dass die DGzRS ihre Hallen aus diesem Anlass verlässt. Auf der anderen Seite kehren die Macher des Seenotrettungswerks für einen Tag zu ihren Wurzeln zurück, denn es war der Vegesacker Navigationslehrer Adolf Bermpohl, der als Initiator des bis heute einzigartigen Seenotrettungswesens gilt.
Die Organisatoren des "Tag der Seenotretter" versprechen ein buntes Programm: unter anderem mit einem Simulator, Karton-Modellbauern, einem maritimen Basar, Filmvorführungen, Musik, Kinderaktivitäten, einer Knotenschule, einem Festrumpfschlauchboot mit Jetantrieb und einem Kran mit Aussichtsgondel. Außerdem wird die Sonderausstellung "Die Seenotretter" zu sehen sein. Und schließlich soll aus der Geschichte "Die Todesfahrt des Rettungsbootes Vegesack" von Fritz-Otto Busch gelesen werden.