Der Saisonstart verlief für den Tischtennis-Bezirksligisten SG Aumund-Vegesack mit 4:0 Punkten erfolgreich, war zunächst aber wenig aussagekräftig. Schließlich fehlten beim mit 9:5 besiegten TV Walle-Bremen 1875 das mittlere Paarkreuz und im mit 9:0 gewonnenen Derby gegen die TuSG Ritterhude mussten die Niedersachsen auf Spitzenmann Andre Binder, den an Position drei spielenden Siegfried Wagner sowie den Vierer Henrik Gehren aus den verschiedensten Gründen verzichten.
„Wir hätten gerne ein Derby unter anderen Voraussetzungen gespielt“, erklärte SAV-Mannschaftssprecher Marcus Kunte. Der wiederum konnte sich über nahezu perfekte personelle Bedingungen freuen. Das heißt, dass auch Spitzenspieler Jakob Guzmann zur Verfügung stand und – sofern es der anfällige Rücken zulässt – in dieser Saison auch uneingeschränkt zur Verfügung stehen wird. „Wir sind nicht der Favorit“, weist Marcus Kunte höhere Ambitionen von sich und der Mannschaft und formuliert die Herangehensweise so: „Wir haben kein Ziel. Wir gucken, was kommt.“
TV Bremen-Walle 1875 – SG Aumund-Vegesack 5:7: Da bei den Gastgebern die Mitte ersetzt werden musste, fiel es nicht ins Gewicht, dass Vegesack Torsten Kück einen „leicht gebrauchten Tag erwischte“, wie es sein Teamkamerad Marcus Kunte formulierte. Denn sowohl im Doppel mit Kunte, wie auch in den Einzeln gegen Shawn Rosemann und Tobias Schlüter ging Kück leer aus. Weil Guzmann/Öztürk und Burkhardt/Seichter im Doppel nichts anbrennen ließen, startete die SAV mit einer 2:1-Führung. Das folgende 1:1 im oberen Paarkreuz war für Kunte „okay“, das 0:2 in der Mitte „bisschen überraschend“ und das 2:0 im unteren Paarkreuz entsprach den Erwartungen. Somit hatten die Nordbremer das 2:1 nach den Doppeln zum 5:4 nach der ersten Einzelrunde transportiert. Nach zwei Siegen im oberen Paarkreuz und dem Nachlegen von Tobias Burkhardt und Batuhan Öztürk waren die ersten Saisonpunkte kurz vor Mitternacht in trockenen Tüchern.
SG Aumund-Vegesack – TuSG Ritterhude: Saisonauftritt Nummer zwei dauerte nicht knappe vier Stunden wie am Vortag, sondern gerade einmal 130 Minuten. Da die SAV gegen die stark geschwächten Ritterhuder auch alle vier Fünf-Satz-Matches für sich entschied, kam es nicht einmal mehr zum Spitzeneinzel zwischen Jakob Guzmann und Frank Mühlmann.
Aber Mühlmann war zum Auftakt der Einzel an der packendsten Partie des Tages beteiligt gewesen. Allerdings gehörte er - wie auch im Doppel mit Christopher Klug – zu jenen, die nach fünf Sätzen die Segel streichen musste. Und das im Einzel gegen Marcus Kunte auf besonders bittere Art und Weise.
Nachdem Mühlmann die Sätze eins und vier gewonnen hatte, ging es in die Crunchtime. Da gab Marcus Kunte eine 5:2-Führung ab und stand über ein 5:8 beim 7:10 mit dem Rücken zur Wand. Der Vegesacker wehrte jedoch drei Matchbälle ab und brachte die Partie mit 12:10 nach Hause. Personalnot, verlorene Fünf-Satz-Matches und vergebene Matchbälle – an diesem Sonnabendnachmittag lief alles gegen die TuSG Ritterhude, die in Bestbesetzung eine gewichtige Rolle in der Liga spielen dürfte.
