Der TSV Lesum-Burgdamm hat im dritten Saisonspiel der Tennis-Herren-40-Verbandsliga immerhin den ersten Punkt ergattert. Das Schlusslicht erkämpfte sich ein 3:3-Remis beim Drittletzten TC im TV Vahrendorf und wahrte somit seine Chancen auf den Klassenerhalt.
"Wir sind mit der Bestbesetzung den weiten Weg nach Vahrendorf im Rosengarten bei Hamburg angetreten", informierte Lesums Kapitän Steffen Naß. In den beiden ersten Einzeln liefen er und Max Freitag auf. "Max spielte an Position vier ein super solides und konzentriertes Match und gewann auch glatt in zwei Sätzen. Er hatte das Spiel jederzeit unter Kontrolle und brachte es souverän nach Hause", stellte Naß fest. Er selbst habe den ersten Satz an Position zwei nach einem super intensiven langen Fight mit 4:6 verloren. "Ich konnte dann aber im zweiten Durchgang schnell mit 5:0 enteilen, um dann nach Sätzen auszugleichen", teilte Steffen Naß mit. Also musste der Match-Tiebreak über Sieg und Niederlage entscheiden. "Hier zeigte ich die besseren Nerven und gewann durch einen sehr soliden, fehlerlosen und konzentrierten Match-Tiebreak die Partie", sagte der Mannschaftsführer. In der zweiten Runde liefen dann Malte Dirks und Heiko Jenner für die Gäste auf. "Malte zeigte an Position drei die beste Saisonleistung und spielte wunderbares Sandplatztennis. Er nahm die Geschwindigkeit vom Gegner super mit und zwang diesen dadurch immer wieder zu Fehlern", ließ Steffen Naß wissen. Dirks habe die Partie jederzeit unter Kontrolle gehabt. "Und sein Gegner hatte kein Mittel gegen Maltes lange, präzise und super Grundschläge mit viel Spin", erklärte Naß.
Heiko Jenner stieß im Spitzeneinzel mit Achim Vock auf einen Kontrahenten, der mit der Leistungsklasse (LK) 9,2 fast identisch eingestuft wurde. Fast schon zwangsläufig entwickelte sich ein extrem offenes Spiel. "Heiko hat aber leider den ersten Satz total verschlafen und verlor ihn deswegen auch knapp", sagte Steffen Naß. Im Anschluss habe sich Jenner jedoch deutlich gesteigert, sodass Satz zwei klar an ihn ging. Folglich musste auch in dieser Begegnung der Match-Tiebreak die Entscheidung bringen. "Hier startete Heiko super zu einer 2:0-Führung, hatte dann aber Pech mit einem unmöglichen Netzroller zum 1:2", teilte Steffen Naß mit. Anschließend habe sich ein Fight auf Augenhöhe entwickelt, den sein Teamkollege leider knapp abgeben musste.
Somit verpasste der Gast um Haaresbreite einen Teamerfolg bereits nach den Einzeln. Nach dem 3:1-Vorsprung nach den Einzeln fehlte dem Gast aber nur noch ein Triumph in den Doppeln zum Gesamtsieg. Dementsprechend entschieden sich die Nordbremer dazu, das erste Doppel mit Heiko Jenner und Steffen Naß, also mit den beiden Spitzenspielern, stark zu machen. Die Rechnung ging allerdings nicht auf. "Das erste Doppel mit mir und Heiko spielte leider die gesamte Partie unter dem gewohnten Niveau, während der Gegner eine solide Partie ablieferte", so Steffen Naß. In mehreren Fällen hätten die Vahrendorfer in entscheidenden Phasen aber auch einfach mehr Glück gehabt. "In der Summe haben unsere Gegner aber verdient gewonnen", zeigte sich Naß als fairer Verlierer.
Im zweiten Doppel kam Stephan Oelker als Ersatz für Max Freitag dazu. Oelker trat an der Seite von Malte Dirks an. "Die beiden spielten ein super Doppel. Es war eine enge und umkämpfte Partie, in der die Führung mehrfach wechselte", berichtete Steffen Naß. Im zweiten Abschnitt vermochten die Lesumer beim Stande von 5:4 und 40:15 zwei Satzbälle zum Match-Tiebreak nicht zu verwerten. "Dann hat der Gegner den Satz leider noch umgedreht", bedauerte Steffen Naß. Insgesamt habe es sich jedoch um ein gerechtes Ergebnis gehandelt. "Für uns ist es dennoch schade, denn es war definitiv mehr drin", bilanzierte Naß. So müsse seine Mannschaft weiter auf den ersten Sieg warten. Im ersten Match nach der Sommerpause am 13. August wird es im Derby gegen den Klassenbesten TV Schwanewede sicherlich nicht einfacher, den ersten Erfolg einzufahren.