Vegesack. Gegen einen nahezu in Bestbesetzung angetretenen TV Oyten hingen die Trauben für die SG Aumund-Vegesack in der Tischtennis-Bezirksoberliga der Herren zu hoch. Der 4:9-Niederlage folgte tags darauf allerdings ein 9:4-Heimerfolg über den Post SV Stade II, der dafür sorgte, dass die Nordbremer weiter ein gewichtiges Wort im Aufstiegskampf mitsprechen.
Die SAV ist nach den angepeilten und erreichten 2:2 Punkten Tabellenführer, hat aber einen beziehungsweise zwei Minuspunkte mehr auf dem Konto als die Konkurrenten TuS Wremen und TV Oyten.
TV Oyten – SG Aumund-Vegesack 9:4: Da die Gastgeber nur im unteren Paarkreuz mit Ersatz antraten, wusste SAV-Mannschaftskapitän Gregor Grzesik, was auf sein Team zukommt: „Wenn Oyten komplett spielt, ist es sehr, sehr schwierig.“ Nach einem 1:2 aus den Doppeln – Marcus Kunte und Klaus-Peter Lenz punkteten glatt in drei Sätzen – legte Oyten in der ersten Einzelrunde mit einem 5:1 den Grundstein zum deutlichen Sieg.
Topspieler Jakob Guzmann war der einzige Vegesacker, der etwas Zählbares mitnahm. In einer mitreißenden Partie musste er nach einer 10:7-Führung im Entscheidungssatz in die Verlängerung, in der es bis zum 19:17 hin und her ging. „Die beiden haben sich Bälle auf höchstem Niveau nur so um die Ohren gehauen“, erklärte Gregor Grzesik. Einen zweiten Einzelpunkt hatte in dieser Runde am ehesten Marcus Kunte auf dem Schläger, doch nachdem er den 0:2-Satzrückstand ausgeglichen hatte, konterte sein Gegenüber Franz König mit dem entscheidenden 11:7.
Bei einem 2:7-Rückstand blieben der SAV nur noch theoretische Chancen. Von diesbezüglicher Enttäuschung war bei Jakob Guzmann im Spiel der Einser gegen Peter Igel nichts zu merken. „Jakob hat ihn auseinandergenommen“, stellte Gregor Grzesik nach dem 11:6, 11:7, 11:7 fest. Während Guzmanns Bilanz makellos blieb, verzeichnete Igel seine erste Saisonniederlage. Den vierten und letzten Punkt für die SAV steuerte Marcus Kunte bei.
SG Aumund-Vegesack – Post SV Stade II 9:4: In dieser Partie ließ sich der Ausfall von Patrick Jahic relativ leicht verkraften, denn Stade trat gleich mit zweifachem Ersatz (1/4) an. Mit Frank Mauritius, der eine 12:0-Bilanz vorzuweisen hat, und Matthias Scholles (8:4) fehlten den Gästen aus dem Alten Land zwei wertvolle Spieler.
Ein Selbstläufer war die Partie trotzdem nicht, denn die drei Doppel gingen allesamt über die volle Länge. „Es hätte auch schnell 0:3 stehen können“, gestand Gregor Grzesik ein. Doch das 2:1 für sein Team war das erhoffte positive Signal: „Es ging in die richtige Richtung.“ Und diese Richtung wurde mit zwei glatten Siegen von Jakob Guzmann und Tobias Burgkhardt oben fortgesetzt. In der Mitte wurden die Punkte geteilt, unten ging die SAV leer aus. Eine Vorentscheidung war also vertagt, es hieß 5:4 für die Nordbremer, die gegen Oyten Rainer Kruse und gegen Stade Klaus Malorny als Jahic-Vertretung dazugenommen hatten.
In der zweiten Einzelrunde machte die SAV kurzen Prozess. Jakob Guzmann, Tobias Burkhardt und Marcus Kunte legten jeweils ihre zweiten Einzelerfolge nach, und Gregor Grzesik sorgte dafür, dass das untere Paarkreuz gar nicht mehr an die Tische musste. Im Gegensatz zur Gala gegen Peter Igel am Vortag tat sich Jakob Guzmann im Spitzeneinzel gegen den aufgerückten Sören Gerloff übrigens sehr schwer und hatte seinen 18. Sieg im 18. Einzel erst nach einem 11:3 im fünften Satz verbucht.
Ob die SAV auch am kommenden einen Sieg oder zumindest einen Punkt verbuchen kann, scheint indes sehr unwahrscheinlich. Denn für die Partie am Sonnabend um 16 Uhr beim ATSV Habenhausen steht gleich die halbe Mannschaft nicht zur Verfügung. Neben dem verletzten Patrick Jahic fallen die verhinderten Jakob Guzmann und Gregor Grzesik aus. Die Vegesacker bemühten sich laut Grzesik vergeblich um eine zeitliche Änderung am Spieltag oder eine komplette Verlegung. „Da werden wir wohl zwei Minuspunkte hinzubekommen“, befürchtet der SAV-Mannschaftskapitän.
Weitere Informationen
TV Oyten – SG Aumund-Vegesack 9:4: Helming/Chamier von Gliszczynski – Burkhardt/Kruse 3:1 (11:6, 4:11, 11:7, 11:8); Igel/Drinkmann – Guzmann/Grzesik 3:1 (11:9, 9:11, 11:6, 11:5); König/Fichtner – Kunte/Lenz 0:3 (6:11, 9:11, 7:11); Igel – Burkhardt 3:0 (11:3, 11:3, 11:7); Helming – Guzmann 2:3 (11:7, 5:11, 7:11, 11:7, 17:19); Chamier von Gliszczynski – Grzesik 3:0 (11:9, 11:4, 11:5); König – Kunte 3:2 (11:4, 11:7, 9:11, 9:11, 11:7); Fichtner – Kruse 3:1 (11:6, 11:6, 7:11, 11:9); Drinkmann – Lenz 3:1 (5:11, 11:9, 11:8, 11:8), Igel – Guzmann 0:3 (6:11, 7:11, 7:11); Helming – Burkhardt 3:1 (11:2, 11:6, 6:11, 11:6), Chamier von Gliszczynski – Kunte 0:3 (5:11, 11:13, 8:11), König – Grzesik 3:0 (11:9, 11:7, 11:4)
SG Aumund-Vegesack – Post SV Stade II 9:4: Guzmann/Grzesik – Schmidt/Wiencke 3:2 (13:15, 9:11, 11:7, 11:9, 11:6); Burkhardt/Malorny – Gerloff/zum Felde 3:2 (15:13, 7:11, 15:13, 8:11, 11:9); Kunte/Lenz – Burmester/Schwarz 2:3 (10:12, 10:12, 11:5, 12:10, 8:11); Guzmann – Schmidt 3:0 (11:7, 11:4, 11:2); Burkhardt – Gerloff 3:0 (11:4, 11:9, 11:8); Kunte – Wiencke 3:1 (11:2, 11:3, 9:11, 13:11); Grzesik – Burmester 1:3 (6:11, 7:11, 11:9, 5:11), Lenz – Schwarz 1:3 (9:11, 4:11, 11:4, 11:13), Malorny – zum Felde 1:3 (14:12, 9:11, 3:11, 9:11), Guzmann – Gerloff 3:2 (9:11, 11:5, 2:11, 11:6, 11:3), Burkhardt – Schmidt 3:1 (7:11, 11:8, 11:3, 11:8); Kunte – Burmester 3:2 (11:7, 11:7, 9:11, 6:11, 11:9); Grzesik – Wiencke 3:1 (13:11, 11:9, 8:11, 11:9) PJ