Vegesack. Zwei pilzbefallene Linden am Utkiek sind vom Umweltbetrieb Bremen gefällt worden. Die mehr als hundert Jahre alten und gut zwanzig Meter hohen Bäume waren so vom ausgehöhlt, dass man um ihre Standhaftigkeit fürchtete.
"Schade drum, aber so ist das halt: Die einen werden 1000 Jahre alt, die anderen zwanzig", sagt Thorsten Vogt, Vorarbeiter beim Umweltbetrieb. Er ist gestern mit Kollegen am Utkiek angerückt, um die zwei Linden zu fällen, die vis a vis dem Havenhaus und direkt neben dem Walkiefer stehen, beziehungsweise bis gestern gestanden haben. Mehr als hundert Jahre alt und gut zwanzig Meter hoch, sind die Linden seit einiger Zeit vom Pilz dermaßen ausgehöhlt gewesen, dass man um ihre Standhaftigkeit fürchtete.
Nachdem das per Anschlag an den Bäumen selbst schon seit einigen Tagen angekündigt war ("Ich bin krank"), wurde es gestern also ernst: Nach und nach wurde das Grün aus der Krone gesägt. Anschließend sollte damit begonnen werden, die Stämme selbst in 30 bis 50-Zentimeter-Stücken nach und nach quasi scheibchenweise abzutragen. Zwischendurch kam immer mal wieder ein Selbstlader dazu, der sich das geschnittene Gehölz mit dem Greifer schnappte, auflud und abtransportierte. Die Arbeiten sollten, so schätzte Vogt gestern, bis heute andauern.
Zum Schluss würden jedenfalls nur noch zwei Zwei-Meter-Stubben aus dem Boden ragen. "Die werden im Herbst rausgefräst." Das sei dann im Rahmen eines Sammelabbaus, weil es sich nicht rechne, mal hier eine Wurzel zu roden, mal da eine. Dass die Stubben nicht gleich auf Bodenniveau gestutzt werden, dazu schlicht und einfach Kerstin Doty, Sprecherin vom Umweltbetrieb: "Damit im Dunkeln niemand darüber stolpert". Zugleich versicherte sie, dass schon im Herbst an Ort und Stelle wieder zwei Linden gepflanzt würden.