Zu übersehen sind sie nicht, die Umweltwächterinnen und Umweltwächter in ihren neongelben Anzügen. Jeden Morgen um sieben Uhr schwärmen sie vom Gelände des Arbeits- und Lernzentrums (ALZ) in der Hermann-Fortmann-Straße aus, um in Bremen-Nord für Sauberkeit zu sorgen.
15 Männer und Frauen bilden das Umweltwächter-Team. Angestellt sind sie bei Performa Nord und werden über das Beschäftigungsprogramm "Teilhabe am Arbeitsmarkt" gefördert. Das ALZ ist Initiator und Koordinator für das Projekt. Ziel des Programms ist es, Langzeitarbeitslosen über eine längerfristig geförderte Beschäftigung den Weg in ungeförderte Jobs zu ebnen. Die Arbeit, die die Umweltwächter machen, "führt zu Anerkennung", sagt ALZ-Geschäftsführer Ulrich Ipach. Nicht selten, dass die Müll sammelnden Männer und Frauen hören: "Wie gut, dass sich jemand darum kümmert."
Dafür ziehen sie montags bis freitags zwischen sieben und 16 Uhr – mit Handwagen, Greifer, Schaufel und Besen ausgerüstet – durch Bremen-Nord, um kleine Abfälle aufzusammeln, die in den Straßen herumliegen. Zu finden gibt es genug. Auch mal sperriger Müll, der viel zu groß ist für die Sammeltüten. Und der eigentlich auch ein saftiges Bußgeld nach sich zieht. Ein Fall für die Sperrmüllabfuhr, was die Umweltwächter als Information melden. Manchmal bekommen sie von den Nordbremer Ortsämtern auch gezielte Einsatzorte genannt.
Die Einsätze in Neongelb haben aber außerdem einen aufklärerischen Ansatz. So sind die Umweltwächter auch bemüht, die Bürgerinnen und Bürger "für einen bewussteren Umgang mit Abfällen im öffentlichen Raum zu sensibilisieren", teilt das Arbeits- und Lernzentrum mit.