Bremen-Nord. Ein spannendes Auftaktmatch gab es im Wettbewerb um den Lotto-Pokal des Bremer Fußball-Verbandes zwischen dem A-Kreisligisten SV Eintracht Aumund und dem Landesligisten SV Grohn. Am Ende setzten sich die favorisierten „Husaren“ mit 4:3 (1:1) durch. Doch es war ein glücklicher Sieg für das Team des zurückgekehrten Trainers Celestin Zurek, der zugleich einen erfolgreichen Pflichtspieleinstand feiern durfte.
So richtig in Feierlaune waren die Grohner aber nicht. Dafür hatten sie 90 Minuten lang zu unsauber agiert und aufgrund zu komplizierter Spielzügen immer wieder Ballverluste erlitten. „Natürlich freuen wir uns, dass wir weitergekommen sind“, sagte SVG-Coach Zurek unmittelbar nach dem Abpfiff: „Aber wir haben nur gut ausgesehen, wenn wir einfach gespielt haben.“
Kullerball bringt das 1:0
Sobald die Grohner Aumund in Bewegung brachten, waren die „Husaren“ überlegen. Doch wenn sie zu umständlich agierten, nutzte Aumund die technischen Fehler aus. Die Gastgeber um Trainer Sascha Adler waren dann auch diejenigen, die zuerst jubeln durften. Nach einer Viertelstunde gelang Damian Pilczuk mit einem Kullerball wie aus dem Nichts das 1:0 (16.).
Es folgte ein Abtasten der Teams, das den Pokalauftakt auf dem Kunstrasenplatz an der Hermann-Löns-Straße zunehmend zäh gestaltete. Eine Kopfballmöglichkeit von Janis Enßle (25.) stellte die erste nennenswerte Torchance der Grohner dar. Dann fiel aber doch noch der Ausgleich – SVG-Neuzugang Jannis Kurkiewicz traf mit der Hacke zum 1:1-Pausenstand (30.). „Ich hätte nicht gedacht, dass es so eng werden würde. Ich dachte, wir wären in der Defensive schwächer“, äußerte sich ein überraschter SVEA-Coach Sascha Adler kurz nach dem Wiederanpfiff der Begegnung.
Die nun merklich an Spannung gewann. Zunächst zog André Hensel aus der Mitte ab, doch SVG-Torhüter Mehmet Tugay Tiras konnte den Ball festhalten (60.). Auch der Weitschuss von Grohns Landing Sanneh ging kurz darauf neben das Aumunder Tor (62.). Die Eintracht hielt sich wacker und verkaufte sich bis in die Schlussphase sehr gut. In der wurde die Partie dann richtig intensiv. Nachdem der starke SVEA-Schlussmann Marius Engelhardt mit einer Glanzparade die Grohner Führung verhindert hatte und der Ball wieder nach vorne gebracht wurde, erzielte Steffen Burdorf das 2:1 für Aumund (70.).
Doch die Freude auf der Aumunder Bank währte nicht lange, denn es ging Schlag auf Schlag weiter. Nur eine Minute später versenkte Grohns Wladislaw Pfeifer einen Fernschuss unhaltbar zum 2:2 im Winkel (71.), ehe sein Teamkollege Timon Zydel nach weiteren 60 Sekunden die erstmalige SVG-Führung markierte (72.). Zwei Minuten vor dem regulären Ende sorgte Jannis Kurkiewicz mit seinem zweiten Treffer für das vorentscheidende 4:2 (88.). Aber die Aumunder ließen die Köpfe nicht hängen, kämpften verbissen weiter und wurden in der Nachspielzeit noch mit dem Treffer zum 3:4 des eingewechselten Dennis Hutengs (90.+2) belohnt.
In den letzten Sekunden der Partie hatte SVEA-Kapitän Cihan Soykan mit einer Großchance sogar noch das 4:4 auf dem Fuß, doch der Ball flog knapp am Tor vorbei. Somit schied Aumund nach einer hervorragenden Leistung aus dem Lotto-Pokal aus, während Grohn in der zweiten Runde eine Schippe drauflegen muss. „Ich bin mega zufrieden. Und man hat gesehen: Die Ligazugehörigkeit hat im Pokal nichts zu sagen. Es war ein richtig gutes Spiel“, lobte SVEA-Coach Sascha Adler im Anschluss.
Weitere Informationen
SV Eintracht Aumund – SV Grohn 3:4 (1:1)
SV Eintracht Aumund: Engelhardt; Emir, Celik (35. Kübler), Hundsdörfer, Sperling, Murken, Hensel (80. Hutengs), Pilczuk, Burdorf, Soykan, Tarakci (52. Sidenko)
SV Grohn: Tiras; Pfeifer, Zydel, Sanneh, Pohl, Busche (56. Erkek), Michaelis (89. Zivoli), Atris, Kurkiewicz, Cetin, Enßle
Tore: 1:0 Damian Pilczuk (16.), 1:1 Jannis Kurkiewicz (30.), 2:1 Steffen Burdorf (70.), 2:2 Wladislaw Pfeifer (71.), 2:3 Timon Zydel (72.), 2:4 Jannis Kurkiewicz (88.), 3:4 Dennis Hutengs (90.+2)
Schiedsrichter: Mohammed Chabo (SG Aumund-Vegesack)
Zuschauer: 90 MP