Vegesack. Handel und Wandel machen Innenstädte lebendig und für Kunden und Besucher attraktiv. Nachdem bereits die Wirtschaftsförderung Bremen mit Hilfe eines Wettbewerbs drei leer stehende Einzelhandelsflächen in der Bremer Innenstadt mit vielversprechenden Pop-Up- und Concept-Stores besetzen konnte, will nun der Verein Vegesack Marketing mit einem eigenen Wettbewerb ab dem 2. August für eine Ansiedlung in der Fußgängerzone des Mittelzentrums werben.
„LosVegen“ heißt der Wettbewerb, der sich an Unternehmerinnen und Unternehmer mit überzeugenden Konzepten wendet. „Bremen hat nicht nur ein Ober-, sondern mit Vegesack auch ein Mittelzentrum, das eine große Bedeutung für die ganze Region mit circa 150.000 Menschen hat und entsprechend viele Kunden anzieht. Leider hat Corona auch in unserem Stadtteil Spuren hinterlassen und wir haben einige Ladenleerstände zu verzeichnen. Diese wollen wir nun im Zuge eines ohnehin nötigen Strukturwandels zielgerichtet besetzen und den Standort weiter stärken“, beschreibt Jörn Gieschen, Geschäftsführer des Vegesack Marketing, die Intention und Ausrichtung des Vorhabens.
Im Fokus sieht das Vegesack Marketing eine gute Mischung, die auf persönliche Beratung, besondere und lokale Angebote sowie innovative und nachhaltige Geschäftskonzepte setzt. Im Rahmen des "Bremer Aktionsprogramms Stadtteilzentren" vergibt der Verein nun insgesamt fünf leer stehende Ladenflächen, die sich in der Fußgängerzone Gerhard-Rohlfs-Straße und Reeder-Bischoff-Straße befinden. Die fünf Unternehmerinnen und Unternehmer, die mit ihrem Konzept die Jury überzeugen, sollen dafür großzügige Zuschüsse erhalten.
So will Vegesack Marketing für den Förderzeitraum, also bis einschließlich März 2022, 50 Prozent der jeweiligen Grundmiete übernehmen. Laut Vegesack Marketing sei die Grundmiete bereits im Vorfeld um 25 Prozent von den Vermieterinnen und Vermietern gekürzt worden. Auch die Nebenkosten seien im Aktionszeitraum inklusive. Die neuen Ladenbesitzer und Ladenbesitzerinnen übernehmen also lediglich die restlichen 25 Prozent der Grundmiete. Vegesack Marketing greift ihnen darüber hinaus bei eventuell nötigen Umbauarbeiten unter die Arme.
„Das ist eine tolle Chance für Unternehmer und Unternehmerinnen, mit Ideen beziehungsweise Umzugsgedanken jetzt loszulegen oder neu zu starten, mit dem Ziel, das Geschäft nach Ablauf des Förderzeitraums mittelfristig wieder zu den marktüblichen Bedingungen im Stadtteilzentrum fortzuführen“, macht Jörn Gieschen deutlich.
Gesucht werden sowohl etablierte Anbieter als auch Existzengründerinnen und Existenzgründer. "Und Start-Ups sowie kreative und etablierte Anbieter, die bisher noch nicht in der Vegesacker Innenstadt vertreten sind“, erklärt Carmen dos Santos Specovius, die das Projekt beim Vegesack Marketing mit betreut. Als Beispiel könnte in diesem Zusammenhang unter anderem die gerade erfolgte Neueröffnung eines Sushi-Restaurants an der Ecke Breite Straße/Reeder-Bischof-Straße gesehen werden. Solch ein Angebot gab es bislang in der Vegesacker Fußgängerzone nicht. Willkommen sind laut Vegesack Marketing neben Ideen und kreativen Köpfen aus dem Einzelhandels- und Dienstleistungsbereich auch Konzepte aus den Bereichen Freizeit, Kunst- und Kultur.